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Aktualisiert: 18. Oktober 2025
Was mir nun der Räuber einst versprach, das fordere ich jetzt vom Mönche. Denn mein Verlangen zu wissen, ob Kamanita lebt und wie er lebt, ist ein so gebieterisches, daß, bevor es nicht gestillt worden ist, für keinen anderen Gedanken, für kein anderes Gefühl in meiner Seele Raum ist, und es mir somit unmöglich ist, auch nur den kleinsten Schritt weiter auf diesem unserem Heilswege zu tun.
"Die himmlische Ganga!" wiederholte Kamanita träumerisch, und wiederum überkam ihn, nur in verstärktem Maße, jenes Gefühl von etwas, das er kennen müsse und doch nicht kennen konnte, während die geheimnisvollen Töne in den tiefsten Abgründen seines eigenen Selbstes die Quellen jenes Stromes zu suchen schienen.
"Willst du schon aufbrechen, Bruder?" "Freilich, freilich," rief Kamanita erregt. "Denke dir, es ist wirklich kaum zu glauben rein zum Lachen, und doch so wunderbar ein wahres Glück! Vor wenigen Minuten erwachte ich und fühlte mich, nach dem vielen Reden von gestern, recht trocken im Halse. Ich sprang sofort auf und lief zum Brunnen unter den Tamarinden, quer über den Weg.
"Du kannst schon, wenn du nur willst," antwortete der Blaue, an den die letzte Frage gerichtet war. Sofort hatte Kamanita die Empfindung, als ob etwas seinen Körper in die Höhe höbe. Er schwebte schon quer über den Teich nach dem Ufer zu, und bald war er mitten im Grünen. Wohin er seinen Blick wünschend richtete, dorthin ging sein Flug, schnell oder langsam, je nach Verlangen.
Als er den Pilger Kamanita bemerkte, den man soeben mit großer Vorsicht, aber nicht ohne ihm heftige Schmerzen zu verursachen, auf die Bahre gelegt hatte, blieb er erschrocken stehen und zwar so plötzlich, daß die aufeinandergetürmten Schüsseln, die er auf dem Kopfe trug, zu Boden fielen und zerbrachen. "Ihr Götter! Was ist denn hier vorgefallen?
Kamanita flog weiter. Jenseits des Hügels verlor die Gegend etwas an Lieblichkeit. Der Blumenflor war spärlicher, das Gebüsch dunkler, die Haine dichter, die Felsen schroffer und höher. Herden von Gazellen weideten da, aber nur ganz vereinzelt zeigte sich eine selige Gestalt. Das Tal verengte sich und mündete in eine Kluft. Hier war jener Duft noch stärker.
Er richtete seinen Blick nach seinem blauen Nachbar. Sein Lotus zeigte die gleiche Wandlung und es fiel Kamanita auf, daß sein Gesicht nicht so freudig strahlte wie damals, als er ihn zuerst begrüßt hatte; die Züge waren nicht so belebt wie früher, seine Haltung war nicht so frei, ja in seinem Blick las er dieselbe Befremdung, die ihn und Vasitthi ergriffen hatte.
Und sie schilderte ihm die Erscheinung des Vollendeten, Zug um Zug, auch nicht das Geringste vergessend. Aber mißmutig sagte Kamanita: "Ach, was helfen Beschreibungen!
Indessen begnügte ich mich damit, zu sagen, ich ließe mich keineswegs durch diese Kette überzeugen, daß mein Kamanita nicht mehr am Leben sei. Mein Vater verließ mich nun in großem Zorn, und ich konnte mich in der Einsamkeit ganz meiner Verzweiflung hingeben.
Denn durch das Leben war er mir noch mehr als durch den Tod entfernt. "Als ich in Satagiras Gewalt fiel," fuhr Angulimala fort, "erkannte dieser sofort die kristallene Kette mit dem Tieraugen-Amulett an meinem Halse, als dieselbe, die Kamanita angehört hatte.
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