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Aktualisiert: 18. Oktober 2025


Heftig pochte mein Herz, als Angulimala vor mir stand und mich mit höflichem Anstand begrüßte. "Kamanita lebt in seiner Vaterstadt in großem Wohlstand," sagte er, "ich habe ihn selber gesehen und gesprochen."

Auch von jener lieblichen Musik der Genien vernahm man hier nicht den leisesten Ton. Aber aus dem Strome schienen mächtige, donnerartig dröhnende Klänge emporzusteigen. "Horch!" flüsterte Vasitthi und erhob ihre Hand. "Sonderbar!" sagte Kamanita.

Und sie wunderten sich sehr. "Wir sind so alt wie die Welt," sagte Vasitthi. "Gewiss sind wir so alt wie die Welt," sagte Kamanita. "Aber bisher sind wir immer ruhelos gewandert, und immer wieder hat uns der Tod in ein neues Leben gestürzt. Jetzt aber haben wir endlich eine Stätte erreicht, wo es kein Vergehen mehr gibt, sondern nur ewige Wonne unser Los ist."

Und während im unermeßlichen Raume Welten an Welten aufleuchtend und aufjauchzend zum neuen Brahmatage sich hervordrängten, erlosch der Pilger Kamanita gänzlich, wie eine Lampe erlischt, wenn sie den letzten in ihren Docht aufgesogenen

Wie es ihr Werk war, daß Angulimala in Ujjeni erschien, und daß dadurch auch er, Kamanita, selber sich auf diesem Pilgerwege befindet, anstatt in schmutzigem Wohlleben zu verkümmern. Sollte ich ihm offenbaren, auf welchem Wege sich jetzt Vasitthi befindet?"

Und er entschied sich dahin, daß die Zeit dafür noch nicht gekommen sei, und daß ein solches Wissen dem Streben des Pilgers nicht förderlich sein könne. Da sprach der Erhabene: "Von Liebem getrennt sein, ist Leiden, mit Unliebem vereint sein, ist Leiden. Wurde dies gesagt, so wurde es darum gesagt." "O wie wahr!" rief Kamanita mit bewegter Stimme "wie überaus tief und wahr!

Auch drang die Musik der Genien kaum hierher was noch in der Luft zitterte, war wie eine Erinnerung an längst gehörte Melodien. Nur drei Farben waren da: das Ultramarinblau des Himmels, das Malachitgrün der Felsen, das Korallenrot des Baumes. Und nur ein Duft jener geheimnisvolle, allen anderen unähnliche Duft der karmesinroten Blumen, der Kamanita hierher geführt hatte.

Und alsbald zeigte sich nun auch die Wunderart dieses Duftes: Als Kamanita ihn hier einsog, wo er verdichtet den ganzen Kessel füllte, erweiterte sich plötzlich sein Bewußtsein und überschwemmte und durchbrach die Schranke, die bis jetzt hinter seinem Erwachen im Teiche errichtet gewesen war.

Durch die Schnelligkeit der Fahrt und unter dem mächtigen Getöse wie von Donner und Glockengeläute schwanden ihnen die Sinne. Und Kamanita und Vasitthi traten wieder ins Dasein, im Reiche des hunderttausendfachen Brahma, als die Götter eines Doppelgestirns.

Ich konnte es dem Räuber nicht verdenken, daß er durch dies Mittel sein Leben gerettet hatte, und da er seine Hände nicht mit dem Blute meines Geliebten befleckt hatte, vergaß ich in diesem Augenblick, wieviel anderes unschuldiges Blut aber an ihnen klebte, und empfand weder Schreck noch Abscheu vor diesem Manne, der mir die Botschaft gebracht hatte, daß mein Kamanita noch auf dieser Erde wanderte wie ich selber.

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