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Aktualisiert: 3. Juli 2025
Jonas konnte sich beim Anblick der Verlobten auf dem Brautlager nicht enthalten, Thränen zu vergießen, so sehr war er bewegt. Aber auch die Gemüter der anderen waren gewiß in großer Bewegung, nicht zum wenigsten Luther und Käthe . Am folgenden Morgen, Mittwoch, gab Luther den Freunden ein kleines Mittagsmahl, das damals um 10 Uhr stattfand.
Es ist nur einmal die Rede davon, daß sie eines Abends schwach wurde und ein Fieber bekam, so daß ihr Gatte in Angst geriet und sagte: „Liebe Käthe, stirb mir ja nicht.“ Ein andermal, da D.M. Luther mit etlichen über Tische redete, ging sie in die Kammer und fiel in Ohnmacht. Aber das war alles vorübergehendes Unwohlsein.
Dann sagte er zu seiner Hausfrau: „Meine allerliebste Käthe, ich bitte Dich, will mich unser lieber Gott auf diesmal zu sich nehmen, daß Du Dich in seinen gnädigen Willen ergebest. Du bist mein ehrlich Weib, dafür sollst Du Dich gewiß halten und gar keinen Zweifel daran haben.
Das war ein ziemlich umfangreicher Besitz, der neben der großen und weitläufigen Haushaltung gar viel Unruhe verursachte und viel Zeit und Arbeit kostete, so daß man kaum begreift, woher Frau Käthe nur die Zeit nahm, um das alles zu besorgen und zu übersehen.
Euer Heiligen williger Diener Martinus Luther. Aber was Frau Käthe zu wenig an Gottvertrauen zeigte, das bewies der Herr Doktor zu viel.
Lieber als die gepreßten Käse, welche Lauterbach fern aus Pirna herschickt, sind ihm „unsre Käse von einfachem Stoff und einfacher Form“. Das von Jonas geschenkte Bier findet er schlecht, während er jenem das Bier von seiner Käthe anpreist als ein erprobtes Heilmittel gegen das Steinleiden; ja er nennt es geradezu die „Königin aller Biere“. Bei Hof gedenkt er an seinen „freundlichen lieben Herrn“ Käthe, wie gut Wein und Bier daheim habe; dort müsse er einen bösen Trunk thun oder von den dicken schweren Brot essen, das ihm so schlecht bekomme .
Und zwar sollts bey iedermann die Rechnung offentlich geben, weil man weiß, wie viel ich Einkummens gehabt vom M. gestr. Herr, und sonst nicht ein Heller noch Körnlein von iemand einzukummen gehabt, ohn was Geschenk ist gewesen, welches droben unter den Kleinoden, zum Theil auch noch in der Schuld steckt, und zu finden ist. Dieß bitte ich darumb: denn der Teufel, so er mir nicht kunnt näher kummen, sollt er wohl meine Käthe, allein der Ursachen, allerley Weise suchen, daß sie des Mannes D.M. eheliche Hausfrau gewesen, und (Gott Lob) noch ist.“
Nicht nur, um ihre Bauerei und Landwirtschaft zu besorgen, hielt Frau Käthe ein Fuhrwerk, sie ließ auch oft ihre Pferde anspannen und ihren Gatten mit seinen Freunden spazieren führen, in ein „Holz“ und auf die Felder, um sich zu erlustieren, wo er dann fröhlich wurde und sogar Lieder sang; oder er fuhr über Land in die Dörfer, wobei er die Armen beschenkte .
Der Sinn von Frau Käthe stand viel mehr auf landwirtschaftliche Besitztümer, weil diese ihrer nutzbringenden Thätigkeit mehr entsprachen. So bekam sie nach einem großem Pachtgut Verlangen, um daraus ihre großen häuslichen Bedürfnisse zu beschaffen; sie wollte nicht abhängig sein von den teuren Lieferanten und störrischen Bauern, welche manchmal eine künstliche Teuerung veranlaßten.
Ein andermal wurde bei Tisch erzählt, daß einer in der Stadt die Ehe gebrochen. Da entsetzte sich Frau Käthe und fragte den Herrn Doktor: „Lieber Herr, wie können die Leute nur so böse sein und sich mit solchen Sünden beflecken?!“ Da antwortete er: „Ja, liebe Käthe, die Leute beten nicht; so ist dann der Teufel bei der Hand.“
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