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Aktualisiert: 4. Juli 2025
„Ja, ich verstehe, lieber Herr Hederich!“ entgegnete das junge Mädchen, bewegt durch diese mit so großer Zartheit gepaarte Herzensgüte, und schaute Hederich voll ins Antlitz. „Ich will auch gern Ihren Wunsch erfüllen, gleich morgen, wenn Sie wollen. Aber wäre es nicht richtiger, wenn Sie den Justizrat damit betrauten?
Die beiden verließen zusammen den Saal, und als sie draußen waren, sagte der Justizrat: »Hören Sie, Doktor, ich komme mir zum erstenmal in meinem Leben wie ein gemeiner Kerl vor.« »Da seien Sie froh,« erwiderte Deruga mit seinem gewinnenden Lächeln. »In Ihrem Alter könnte es leicht das zehnte oder hundertste Mal sein. Übrigens hatten Sie ganz recht, die Menschen sind dumme, schwache Tiere.
Nun sich ein Mittel findet, mir den Prozeß in Ihrem Sinne vom Halse zu schaffen, machen Sie moralische Ausflüchte.« Er war vor Erregung rot geworden und warf einen wütenden Blick auf den Justizrat, der ihn nachdenklich betrachtete. »Ich mußte mir doch erst Klarheit verschaffen,« sagte dieser, »und wissen, wie Sie zu der neuen Wendung stehen. Schließlich, wenn Sie einverstanden sind!
Justizrat Fein verwarf es als zeitraubend und überflüssig, welcher Meinung sich =Dr.= Zeunemann anschloß, der sagte, noch mehr Einzelheiten, wie sie auch ausfielen, würden den Prozeß nicht weiterbringen. Für die Eigenart Derugas, die darin bestehe, daß er sich im labilen Gleichgewicht befinde, ließen sich vermutlich noch zahlreiche Beispiele aufbringen.
„Über die Zukunft hat meine Kousine mir nichts zu sagen?“ brachte Tankred, nur mühsam seine durch Enttäuschung hervorgerufene Erregung verbergend, hervor. „Nein!“ „Kann ich meine Kousine vielleicht morgen sprechen?“ „Nein! Schon deshalb nicht, weil sie nicht mehr hier sein wird, und auch die Angelegenheit zwischen Ihnen und dem Justizrat innerhalb drei Tagen erledigt sein muß.
Seit diesem Augenblicke ist es zu Ende mit mir, und es fügt der Sache bitterwenig hinzu, dass ich ein paar Tage später in den Journalen die Verkündigung fand: »Die Verlobung meiner Tochter Anna mit Herrn Assessor Dr. Alfred Witznagel beehre ich mich ergebenst anzuzeigen. Justizrat Rainer.« Seit diesem Augenblick ist es zu Ende mit mir.
Da ich ein sehr guter Mensch bin und die Dinge sehe und benenne, wie sie sind, ist es leicht möglich, daß man mich für verrückt hält.« Der Justizrat sprach seine Absicht aus, Deruga zum Mittagessen zu begleiten. Meister Reichardt werde schon etwas Eßbares haben, soviel er wisse, führe der Alte sogar einen ganz guten Wein.
Demgegenüber möchte ich feststellen, daß der Justizrat Sterzing in Gotha, der im Zentralausschuß des Schützenfestes saß, mit seiner Namensunterschrift eine Erklärung in der „Allgemeinen Deutschen Arbeiterzeitung“ in Koburg erließ, worin er die Unterschlagung als Tatsache bestätigte.
Man braucht euch keine dreißig Silberlinge zu bieten, damit ihr Gott verratet. Übrigens, wer sagt denn, daß die Valeska einen Meineid schwört? Woher wissen Sie, daß ich nicht vom 1. bis 3. Oktober bei ihr war?« Der Justizrat stand auf, um zu gehen. »Genug für heute,« sagte er; »aber ich nehme an, daß das nicht Ihr letztes Wort ist.«
Einzig der Justizrat lachte von Herzen über die Reden seines Freundes, aber nur bei sich im Innern; äußerlich ging er mit fröhlicher Ironie darauf ein, da er aus Erfahrung wußte, daß Boll diese Art sich auszudrücken nicht begriff, vielmehr alles für bare Münze nahm, und er somit das Vergnügen genießen konnte, ihn auszuspotten, ohne seine Freundschaft, an der ihm wegen des Flötenspiels viel gelegen war, einzubüßen.
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