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Aktualisiert: 4. Juli 2025
Meinen Sie, Sie können mich als dummen Jungen behandeln, weil ich angeklagt und vogelfrei bin? Ich halte mich allerdings für zu gut, mich an eine solche dumme und ungebildete Person wegzuwerfen. Die Weiber sind mir überhaupt widerlich.« »Mit Ausnahmen,« sagte der Justizrat kühl. »Das stimmt,« fuhr Deruga in hitzigem Tone fort. »Zum Beispiel mit Ausnahme der Baronin Truschkowitz.
»Ein neues Leben anfangen?« lachte Deruga. »Mit sechsundvierzig Jahren! Als ob ich nicht längst genug und übergenug davon hätte!« »Na, da will ich Ihnen weiter nicht hineinreden,« sagte der Justizrat. »Sie können ja auch weiter lumpen. Jedenfalls leuchtete Ihnen mein Rat damals ein, und Sie haben ihn aus freien Stücken angenommen.«
Auch Gabussi lachte nun. »Du hast recht, ich bin ein schwerfälliger Dummkopf,« sagte er. »Es ist kein Wunder, wenn dich in deiner unglücklichen Lage manchmal tolle Launen überkommen. Der muß vor allen Dingen ein Ende gemacht werden.« Der Justizrat, den er befragte, sprach sich ziemlich hoffnungsvoll aus.
Das ist wirklich kindisch! Plötzlich hören sie ein warnendes Gläserklirren aus dem hinter ihnen gelegenen Zimmer. Sie wenden sich schuldbewußt um und sehen, daß der Kellner eben aus dem Gartenschank zurückgekehrt ist und sein Servierbrett erklingen läßt. Womit kann ich dienen? Der Herr Justizrat wünscht es. Ziehen Sie Ihren Einwand gegen die Kleidung Ihrer Kinder zurück oder beharren Sie dabei?
„Meine Ansicht über die Berechtigung Ihrer Schwiegereltern, die Rente von Ihnen zu fordern, kann selbst eine Entscheidung des höchsten Gerichtshofes nicht ändern, Herr von Brecken,“ entgegnete mit kühler Abwehr der Justizrat. „Es ist daher wertlos, daß ich die Auffassung meines Kollegen in dieser Sache studiere.
Nach diesen Worten sah Brecken den Justizrat mit kaltem Blick und mit einem Ausdruck an, als stehe hier eben nur eine rein geschäftlich zu behandelnde Angelegenheit in Frage.
Als der Justizrat die Hand auf die Schulter Derugas legte, der mit aufgestütztem Kopfe dasaß, fuhr dieser herum und sah den anderen mit blinzelnden Augen unsicher an. »Ich glaube, weiß Gott, Sie haben geschlafen?« fragte der Justizrat zwischen Staunen und Entrüstung. »Ich glaube auch,« sagte Deruga; »das letzte, was ich sah, war der Kerl, der Schneider.
Dieser lachte herzhaft und ausgiebig wie ein Kind. »Das kann ich allerdings,« sagte er. »Ich möchte manchmal einem ein Messer im Herzen herumdrehen, nur weil mir seine Mundwinkel nicht gefallen. Ich will mich aber heute nachmittag Ihnen zuliebe zusammennehmen, so gut ich kann.« »Ja, darum bitte ich,« sagte der Justizrat, »ich fühle mich doch etwas verantwortlich für Sie.«
Die Deutschen sind zwar gute Hunde, doch ein italienischer Hirsch, wenn er vielleicht auch nicht so schnell läuft, ist gewandter und läßt sich nicht fangen.« »Sie sind heute verdrießlich, Deruga,« sagte der Justizrat, indem er aufstand, um sich zu empfehlen, »und in Ihrer Lage wäre ich es vielleicht auch.
»Sie meinen,« sagte Deruga, »wenn man den verzwickten Kerl in seine Bestandteile auflösen und einen ganz neuen daraus machen könnte, dann wäre ihm allenfalls geholfen.« Der Justizrat lachte. »Aber wenn man den alten Deruga gar nicht mehr herauskennte,« meinte er, »das wäre doch schade.« Als Gabussi mit Deruga allein auf seinem Zimmer war, fuhr er fort, ihm das Leben auf seinem Dorfe auszumalen.
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