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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Es sind nicht völlig drei Monate, dass mich die Zeitungen über einen »Bazar« unterrichteten, der zu Zwecken der Wohlthätigkeit im Rathause der Stadt arrangiert worden war, und zwar unter Beteiligung der vornehmen Welt. Ich las diese Annonce mit Aufmerksamkeit, und ich war gleich darauf entschlossen, den Bazar zu besuchen. Sie wird dort sein, dachte ich, vielleicht als Verkäuferin, und in diesem Falle wird nichts mich abhalten, mich ihr zu nähern. Ruhig überlegt bin ich Mensch von Bildung und guter Familie, und wenn mir dieses Fräulein Rainer gefällt, so ist es mir bei solcher Gelegenheit so wenig wie dem Herrn mit dem erstaunlichen Hemdeinsatz verwehrt, sie anzureden, ein paar scherzhafte Worte mit ihr zu wechseln
An der schweren, geschnitzten Thür des Hauses war der Name »Justizrat Rainer« zu lesen. Ich bin entschlossen, diese Niederschrift zu Ende zu führen, obgleich ich vor innerem Widerstreben in jedem Augenblicke aufspringen und davonlaufen möchte. Ich habe in dieser Angelegenheit so bis zur Erschlaffung gegraben und gebohrt! Ich bin alles dessen so bis zur Übelkeit überdrüssig!...
Nie empfand ich Näher mir süße Sicherheit, Wärmer der Sonne Blick. Glüht nicht das Eis meiner Gipfel noch? Silbern, leicht, ein Fisch, Schwimmt nun mein Nachen hinaus ... Rainer Maria Rilke. Geboren am 4. Dezember 1875 in Prag. Erste Gedichte 1895. Frühe Gedichte 1900. Das Buch der Bilder 1903. Das Stundenbuch 1905. Neue Gedichte 1907. Requiem 1909. Das Marienleben 1912. Ernste Stunde.
Seit diesem Augenblicke ist es zu Ende mit mir, und es fügt der Sache bitterwenig hinzu, dass ich ein paar Tage später in den Journalen die Verkündigung fand: »Die Verlobung meiner Tochter Anna mit Herrn Assessor Dr. Alfred Witznagel beehre ich mich ergebenst anzuzeigen. Justizrat Rainer.« Seit diesem Augenblick ist es zu Ende mit mir.
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