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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Neunzehnter Auftritt Julchen. Lottchen. Cleon. Cleon. Nun, meine Kinder, wenn euch nichts weiter aufhält: so sähe ich's gern, wenn ihr die Ringe wechseltet, damit wir uns alsdann Paar und Paar zu Tische setzen können. Ei, Lottchen, wer hätte heute früh gedacht, daß du auf den Abend mit einem Rittergute zu Bette gehen würdest! Der Himmel hat es wohl gemacht.
Und nunmehr bin ich bereit, dieses Bekenntnis vor meinem Vater und Ihrem Herrn Vormunde zu wiederholen, wenn Ihre Wünsche dadurch befriediget werden. Damis. Meine Juliane! Ich bin zu glücklich. Julchen. Wenn ich Ihr Herz noch nicht hätte: so würde ich nunmehr selbst darum bitten, so hoch schätze ich's. Damis. Vortreffliche Juliane! Ich bin... Doch es ist mir kein Gedanke anständig genug für Sie.
Rede ihr doch zu, daß sie ihren Eigensinn fahrenläßt und sich endlich zu einem festen Bündnisse mit dem Herrn Damis entschließt, ehe ich als Vater ein Machtwort rede. Ich weiß nicht, wer ihr den wunderlichen Gedanken von der Freiheit in den Kopf gesetzet hat. Lottchen. Mich deucht, Herr Damis ist Julchen nicht zuwider.
Sie können noch ein Mißtrauen in mich setzen? Wie wenig müssen Sie mich kennen! Julchen. Ich? mein Herr... Damis. Ist das der Lohn für meine Liebe? Julchen. Der Lohn? Hassen Sie mich denn? Würde ich eifersüchtig geworden sein, wenn ich nicht... Also haben Sie mich nicht hintergangen? Ja, mein ganzes Herz hat für Sie gesprochen. Lottchen. Du hast dich fangen lassen, meine gute Schwester.
Ich will doch nicht hoffen, daß Sie diese Erzählung im Ernste für artig halten. Der Magister. Freilich kann der Verstand bei witzigen Sachen seine Stärke nicht sehen lassen. Aber wie? wenn ich die Fabel selbst gemacht hätte? Julchen. So würde ich glauben müssen, daß die Schuld an mir läge, warum sie mir nicht schön vorkömmt. Der Magister. Sie wissen sich gut herauszuwickeln.
Sage Julchen, daß er funfzigtausend Taler bares Geld hätte und... Arme Tochter! es mag dir wohl weh tun, daß deine Schwester so reich heiratet. Je nun, du bist freilich nicht die Schönste; aber der Himmel wird dich schon versorgen. Betrübe dich nicht. Lottchen.
Sie wird ihres Platzes von sich selber müde werden und ihn bald dem Vergnügen von neuem einräumen. Damis. Ich werde recht furchtsam. Und ich glaube, wenn ich Julchen wiedersehe, daß ich gar stumm werde. Lottchen. Das kann leicht kommen. Vielleicht geht es Julchen auch also. Ich möchte Sie beide itzt beisammen sehen, ohne von Ihnen bemerkt zu werden. Sie würden beide tiefsinnig tun.
Wir wollen erst zu Julchen auf ihre Stube und dann gleich zur Mahlzeit gehn. Zweiter Aufzug Erster Auftritt Cleon. Julchen. Cleon. Du wirst doch wissen, ob du ihm gut bist? Julchen. Lieber Papa, woher soll ich's denn wissen? Ich will Ihnen gerne gehorchen; aber lassen Sie mir nur meine Freiheit.
Und das Solide ist für die Welt allemal besser als das Witzige. Aber wie man den Verstand nicht immer anstrengen kann: so ist es auch erlaubt, zuweilen etwas Seichtes zu lesen. Wollen Sie die Fabel hören? Sie heißt Die Sonne. Julchen. O ich habe schon viele Fabeln von der Sonne gelesen! Ich will es Ihnen auf Ihr Wort glauben, daß sie artig ist. Lesen Sie mir sie nur nicht vor. Der Magister.
Nein, sage ich Ihnen. Wir haben alles untersucht. Er ist ein Betrüger. Was? Wir Männer wollen durch den häßlichsten Betrug das Frauenzimmer im Triumph aufführen, das wir durch unsere Tugend ehren sollten? Julchen. Was soll aber meine Schwester mit dem Untreuen anfangen? Damis. Sie soll ihn mit Verachtung bestrafen. Sie soll ihn fühlen lassen, was es heißt, ein edles Herz hintergehn. Julchen.
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