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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Am andern Vormittag durften alle Kinder ins Schlafzimmer, um zu sehen, wie Julchen so mußte das neue Schwesterchen heißen den ersten Schoppen bekam an der Brust seiner Mutter. Hannchen stand zur Erlangung besserer Übersicht auf den Schemel und war ganz entzückt über die lustige Weise, wie Julchen seinen kleinen niedlichen Mund spitzte zum Saugen.

Neunter Auftritt Julchen. Der Magister. Julchen. Ist es nicht möglich, daß ich allein sein kann? Müssen Sie mich notwendig stören? Herr Magister! Sagen Sie mir's nur kurz, was zu Ihren Diensten ist. Der Magister. Jungfer Muhme, ich will etwas mit Ihnen überlegen. Vielleicht bin ich wegen meiner Jahre und meiner Erfahrung nicht ungeschickt dazu.

Julchen. Aber das klinget doch allemal besser: »Ich liebe Sie von Herzen«, als das andere. Cleon. Das mag sein. Ich habe das letzte immer zu meiner lieben Frau gesagt, und es gefiel ihr ganz wohl. Daß die Welt die Sprache immer ändert, dafür kann ich nicht. Ihr Mädchen gebt heutzutage auf ein Wort Achtung wie ein Rechenmeister auf eine Ziffer. Es gefällt dir also, wenn er so zu dir spricht?

Muß man auch wider seinen Willen untreu werden?... Warum konnte jene nicht die reiche Erbschaft bekommen? Sahe die Muhme auch, daß die jüngste mehr Verdienste hatte?... Ich Elender! Ich bin ohne meine Schuld um das größte Vermögen gekommen... Aber habe ich weniger Vorzüge als Damis? Julchen widersteht ja seiner Liebe... Ist es ein Verbrechen?... Was kann ich dafür, daß sie mich rührt?

Lottchen will mir nichts eher sagen, bis Herr Damis wiederkömmt. Er ist eine halbe Stunde nach Hause gegangen, und Sie sollen so gütig sein und zu dem Papa kommen. Er wartet mit dem Kaffee auf Sie. Siegmund. Nach Ihrem Befehle. Aber darf ich hoffen? Julchen.

Er untersteht sich, ihn zu rufen? Nun fängt mein Herz an zu zittern. Hast du mich noch lieb? O nein! Warum schweigst du? Warum kömmt er nicht selbst? Julchen. Ich bitte dich, höre auf, einen Menschen zu lieben, der... Lottchen. Er soll schuldig sein; aber muß er gleich meiner Liebe unwürdig sein? Nein, meine liebe Schwester. Ach nein, er ist gewiß zu entschuldigen. Willst du ihn nicht verteidigen?

Sind meine Wünsche verdammlich, wenn sie mit Julchens Wünschen vielleicht gar übereinstimmen? O Himmel! Sie kömmt allein. Eilfter Auftritt Siegmund. Julchen. Julchen. Meine Schwester hat gesagt, ich soll sie hier in Ihrer Gesellschaft erwarten. Sie sucht den Herrn Damis und will alsdann hieherkommen und uns etwas Angenehmes erzählen. Siegmund.

Ich bin ein rechter glücklicher Vater. Du wirst wohl dabei fahren. Nicht wahr, du hast den Herrn Damis viel lieber als Herrn Siegmunden? Dieser scheint mir zuweilen ein bißchen leichtsinnig zu sein oder doch lose. Ich habe alleweile mit dem Herrn Simon von ihm gesprochen und allerhand... Julchen.

Sie sind tiefsinnig. Damis. Sie wollen mich verlassen? meine Juliane! Mich...? Julchen. Meine Juliane! so haben Sie mich ja sonst nicht geheißen? Sie vergessen sich. Ich will Sie verlassen. Damis. O gehn Sie noch nicht. Ich habe Ihnen recht viel zu sagen. Ach viel! Julchen. Und was denn? Sie halten mich wider meinen Willen zurück. Ist Ihnen etwas begegnet? Was wollen Sie sagen? Reden Sie doch.

Aber, wo... Wie heißt sie denn? Lottchen. Sie ist fast so schön wie du. Julchen. Das mag ich ja nicht wissen. Wenn ich schön bin: so wird mir's der Spiegel sagen. So muß keine Schwester mit der andern reden. Sage es dem Herrn Damis allein. Ich werde wohl nicht dabei nötig sein. Damis. Ach, liebe Mamsell, gehn Sie noch nicht. Ich gehe mit Ihnen. Julchen. Das wird sich nicht schicken.

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