Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 10. Juni 2025


Hättet ihr die Last meinem Vater auf das Wägelchen gegeben, er ist heute nach Hospel gefahren, ich erwarte ihn hier mit VorspannJosi schüttelte nur den Kopf. Die beiden Geschwister stellten ihre Kraxen auf die hölzerne Bank vor der Kapelle, wischten sich den Schweiß aus der Stirn und setzten sich gelassen hin. Binia, die Blumensucherin, betrachtete die beiden wohlgefällig.

Und ein Sarg bedeutet Unglück. Die Weiber wollten nicht mehr zugeben, daß die Männer, Brüder und Söhne die zugesagten Arbeiten leisten, einzelne Bürger zahlen die versprochenen Tagewerke in Geld, andere bleiben einfach aus, die Hilfe, die Josi braucht, fehlt. Er stand mit seinem so glücklich begonnenen Werk allein und in der großen Verlegenheit erbat sich der Gemeinderat Ersatz von der Regierung.

Fränzi, Vroni und Josi lagen mitten unter den anderen auf den Knieen und ihre Thränen strömten reichlich. Nahe bei ihnen kniete Eusebi, das flammende Beten der drei bewegte ihn so, daß er seine Stotterzunge vergaß und mit Vroni im Gleichtakt seine Bitten in den Himmel hinaufschickte.

Jetzt blickte sie von der Kapelle den Weg hinab und legte die Hand zum Schutz gegen die brennende Sonne über die dunklen Augen. Der Vater kam noch nicht, dafür zwei Kinder mit Tragkraxen, beide mit Bergstöcken in der Hand. »Vroni! JosiMit lebhaftem Ausbruch der Freude sprang sie ihnen entgegen. »Hast schwer, Vroni? Hast schwer, Josi?

Der Herbst kam, die Fremden reisten von St. Peter fort, mit klingendem Spiel zog das Vieh von den Bergen, voran die mit Enzianen geschmückte Meisterkuh. Jetzt mußte sich Josi, wenn er noch lebte, zeigen.

Im Volksglauben suchte sie Trost. Zuerst mißtraute auch der Garde und das ganze Dorf der Todesbotschaft. Hatte man Josi Blatter nicht schon einmal für tot gehalten und dann war er doch wieder lebendig zum Vorschein gekommen! »Hat er sich gemeldetfragte man Vroni. »Nein, das nicht ich habe nichts gesehen und nichts gehört

Sein Kind redet es sich nur so ein, um nicht in dem Gedanken, sie liebe einen Totschläger, umzukommen aber der Presi wagt es nicht, sie noch einmal darüber zu fragen nein nein er zittert nur davor, eines Tages könnte in Josi doch die Selbstanklage erwachen, wie sie in seiner Brust erwacht ist, und es würde die zwei, die nicht ohne einander leben können, trennen.

Josi Blatter stellte sich aber weder dem Vormund noch den Behörden. Niemand wußte, wo er war, niemand wurde aus ihm klug. Das Gerücht verbreitete sich, er treibe sich auf den Alpen umher. Aber wovon lebte er? Die Leute sagten: »Er zieht den Kühen und Ziegen heimlich die Milch aus dem EuterDer Presi höhnte: »Da seht Ihr den Tagedieb, von dem Ihr mit so viel Erbarmen geredet habt.

Vor ihrem Bett kniete sie am Abend: »Mutter Mutter ich bin schuld, daß es Josi so schlecht geht Mutter, sage mir, wie kann ich das große Unrecht wieder gut machen? Mutter, muß ich dem Vater folgen und gar nicht mehr mit Josi redenWie sie aber auch das brennende Köpfchen quälte, kam doch kein kluger Gedanke darein. Sie wußte nur eins.

Da schwankt Binia zu ihm herein, blaß, müd und auf den schmalen Wänglein doch einen Schimmer des Glücks. O, sie ist rührend schön, die blasse Binia. Sie nimmt die Hand des Vaters in ihre Händchen: »Vater, ich danke dir, daß du für Josi eingestanden bistEin schmerzliches Lächeln geht über ihr bleiches Antlitz.

Wort des Tages

ibla

Andere suchen