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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Als Wunderdoktor lernte ihn der Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg im Jahre 1571 während der Huldigungsfeier zu Frankfurt an der Oder kennen. Thurneyßer besorgte hier die Publikation einer andern Schrift, die den Titel hatte: »Pison, von kalten, warmen, mineralischen und metallischen Wässern samt Vergleichung der Pflanzen«, und die dem Kurfürsten von Sachsen zugeeignet war.
Sie sprach nicht, sondern übergab mir nur wortlos die Depesche; aber sie sah mich stolz und verklärt an, als wollte sie sagen: „Sieh, solch einen guten Sohn habe ich!“ „Ich freue mich über Joachim“, sagte ich und ließ sie allein. Von meinem Zimmer sah ich nach dem Johannisbrunnen hinunter, dessen Wasser einförmig rann. Die Seele des fernen Bruders war immer noch krank.
Joachim wird jetzt noch nicht mit dem Kinde zusammenleben wollen.“ „Nun, so müßte man eben das Mädchen vorläufig noch nach einer guten Pension bringen.“ „Das würde nicht geschehen; sondern wenn eine Trennung nötig wäre, würde Luise hierbleiben, und Joachim würde von mir entlassen werden.“ „Entlassen?“ „Ja, es hat sich so gefügt, daß Joachim gegenwärtig mein Angestellter ist.
Jachl ist nun wie ein richtiger Stadtherr angezogen, aber für den heutigen Besuch ist die Verschwendung unbedingt nötig. Vor dem Haus: »Schaperstraße 24« verabschiedet sich der Maler. Joachim Bohn betrachtet erst jedes Fenster des Hauses, bevor er beim Portier klingelt. Vielleicht putzt Lieschen gerade die Scheiben. Nein, zu sehen ist sie nicht. Langsam steigt er die Treppen hinauf.
Auf der Heide hat er sich nie anders rufen hören wie: »Schäfer«. Nicht: Joachim; lange schon nicht mehr: Jachl. Daß er einen richtigen Vatersnamen hat, kommt bei ihm, dem Schäfer, gar nicht in Betracht. »Sie heißen Joachim Bohn?« fragt die Oberin freundlich. Noch nie hat jemand Jachl »Sie« genannt. Sie! Sie! Er muß sich erst besinnen, ehe er nickt.
Paul Kornfelds »Verführung« gehört zu den typischen, monologischen Dramen des jungen Menschen aus der expressionistischen Epoche. (Einige andere: Hanns Johst »Der junge Mensch«, Walter Hasenclever »Der Sohn«, Klabund »Die Nachtwandler«.) Es ist das Erfreulichste von ihnen. Das Problem »Vater und Sohn« gestaltet eindrucksvoll in seinem gleichnamigen Fridericus-Drama auch Joachim v.
„Er ist nicht ohne Schuld gegen sich selbst; denn er hat sich durch seinen maßlosen Haß viel tiefer ins Unglück gebracht, als ein kluger Mensch, der sich beherrschen kann, nötig hatte, und er hat sich gegen sein Kind schäbig benommen.“ „Das ist unerhört, was du zu behaupten wagst. Nun werde ich Joachim bestimmt aufklären.“ „Tue es nicht, Mutter, ich rate dir gut.
Der Kurfürst war ein Liebhaber von Silbergerät; die Goldschmiede hatten so viel für den Hof zu tun, daß Joachim Friedrich viel Silberzeug in Leipzig anfertigen ließ, und Thurneyßer hatte davon die Kommissionen. Besonders setzte die Kurprinzessin Katharina von Küstrin ein außerordentliches Vertrauen in Thurneyßer. Ihr Gemahl war Administrator von Magdeburg, sie selbst residierte in Halle.
Schäfer werden in Berlin nicht gebraucht. Der kleine Maler versichert, Joachim habe das große Los gezogen: Hausdiener mit Livrée in solchem vornehmen Hotel. Gleich möchte er tauschen! Die Hauptsache ist aber, in Berlin muß einer »was vorstellen«. Ja, und beim »Was vorstellen« kommt der kleine Freund nicht mit. Von früh bis spät hört Karl-Jachl seinen neuen Namen rufen.
Als ich Joachim in der Schiffskajüte gegenüber saß, indes draußen die schwere See rollte, glaubte ich, der Augenblick sei so gewaltig, daß er an die tiefsten Tiefen des Männerherzens rühren, daß er eine der festverschlossenen Türen öffnen, und daß die Frage daraus hervortreten werde: „Lebt das Kind noch?“ Joachim stellte die Frage nicht, und als ich nach Hause kam und nach etwa zehn Tagen es wagte, die Mutter zu fragen, ob die kleine Luise am Leben sei, wandte sie sich ab und sagte hart: „Das weiß ich nicht!“
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