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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Aber gefallen tue es ihm, und wehe dem, der ihn von jetzt ab anders nenne; bloß der Ohm, der darf, weil er doch schon so alt ist, weiter »Jachl« rufen. Joachim malt in stiller Begeisterung Buchstaben. Niemand kümmert sich um seine Schularbeiten, wie sich niemand um seine Spiele bekümmert hat.
Die ersten Schneeflocken flogen durch die Luft und hüllten den Platz in traulichen weißen Schimmer; aber die Sehnsucht dieser Frau ging wieder in die Weite, und sie sah nichts von der silbernen Pracht um sich her. Auch ich war jahrelang in der Fremde. Doch ich war überzeugt, die Mutter hatte kaum einmal an mich gedacht, wenn sie an Joachim siebenmal dachte.
„Ich habe das Kind in saubere Verhältnisse gebracht“, sagte ich ihr und ging in mein Zimmer. Die Mutter fragte nicht mehr, und ich erzählte nichts. Wir fühlten beide, wie sich eine eiskalte Wand zwischen uns aufrichtete. Nach drei Tagen sagte die Mutter, Joachim habe geschrieben, es gehe ihm gut. Mir war dabei, als ob sie von einem fremden Menschen erzählte, dessen Schicksal mich nichts angehe.
Sobald aber auch nur der Platz wieder frei geworden, war dort meines Bleibens nicht länger. Ich machte eine Fahrt nach Amsterdam, von der ich hier nichts Besonderes anzuführen habe, und traf hier wieder mit meinem alten wertgehaltenen Kapitän Joachim Blank zusammen, den ich vor drei Jahren ungern verlassen hatte.
In seinem Becken ließ ich als Kind meine Schifflein schwimmen. Sie schwammen nach Amerika, nach Jerusalem oder gar bis ins Riesengebirge. Mein Bruder Joachim, der mit auf dem Brunnenrande saß, lächelte oft verächtlich über diese Reiserouten. Er war drei Jahre älter als ich und schon Gymnasiast. Da verachtete er meine Abcschützen-Geographie.
Wie ein offenbares Zeichen himmlischen Segens für meine Gründung stand der langvermißte Bruder vor mir als erster und willkommenster Gast meines Ferienheims. Wie konnte sich ein Glück herrlicher fügen! In dem überströmenden Gefühl des Augenblicks sagte ich: „Joachim, du hast diese Stunde eine heilige genannt.
Dann, als der fröhliche Singsang überging in „Drauß’ ist alles so prächtig, und es ist mir so wohl“, bemerkte ich, daß Joachim heimlich nach Annelieses Hand faßte, die ihm das Mädchen traumverloren überließ. Eva stand ans Fenster gelehnt. Der Duft der Wiese schlug mir schwer in die Sinne. Glühwürmchen funkelten durchs Gras.
„Mir graut vor dem Leben“, sagte Frau Herzeleide und zog davon! ... Heute war ich in der Direktion. Der Direktor war nicht anwesend, und ich mußte ein wenig warten. Da kam sie zur Tür herein – Magdalena vom Forellenhof –, die Frau meines Bruders Joachim. Als sie mich sah, erschrak sie und strebte zur Tür wieder hinaus. Ich hielt sie zurück. „Was wünschen Sie, Magdalena?
Die Tatsache, daß die Kleinen auf Stefensons Kosten die Gewänder geliefert erhielten, die zu ihren Rollen gehören, hat dem Spender vollends die Sympathie der Stadt verschafft. Der Festsaal war denn auch beängstigend voll – zugleich für Joachim die große Probe, ob er erkannt werden würde oder nicht.
Mitten in der Stube stand Joachim; er war allein. In offener Feindseligkeit blickten wir uns an. „Wo ist das Kind? Wo ist Luise?“ „Nicht hier.“ „Wo ist die Mutter?“ „Auch nicht hier.“ „Willst du mir sagen, wo beide sind?“ „Nein! Aber ich will dir sagen, daß ich das Mädchen der Obhut des Frauenzimmers, dem du es übergeben, entrissen und in eigene Erziehung genommen habe.
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