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Aktualisiert: 23. Juni 2025


Nun lockt meine Güte In ihrer Brust verwegnen Wunsch herauf. Vergebens hofft' ich, sie mir zu verbinden; Sie sinnt sich nun ein eigen Schicksal aus. Durch Schmeichelei gewann sie mir das Herz: Nun widersteh' ich der; so sucht sie sich Den Weg durch List und Trug, und meine Güte Scheint ihr ein alt verjährtes Eigenthum. Dritter Auftritt. Iphigenie. Thoas. Iphigenie.

Zweiter Auftritt. Iphigenie. Arkas. Arkas. Der König sendet mich hierher und beut Der Priesterin Dianens Gruß und Heil. Dieß ist der Tag, da Tauris seiner Göttin Für wunderbare neue Siege dankt. Ich eile vor dem König und dem Heer, Zu melden, daß er kommt und daß es naht. Iphigenie.

Noch bedeckt Der Gram geheimnisvoll dein Innerstes; Vergebens harren wir schon Jahre lang Auf ein vertraulich Wort aus deiner Brust. So lang ich dich an dieser Stätte kenne, Ist dieß der Blick, vor dem ich immer schaudre; Und wie mit Eisenbanden bleibt die Seele In's Innerste des Busens dir geschmiedet. Iphigenie. Wie's der Vertriebnen, der Verwais'ten ziemt. Arkas.

Iphigenie. Unglücklicher, ich löse deine Bande Zum Zeichen eines schmerzlichern Geschicks. Die Freiheit, die das Heiligthum gewährt, Ist, wie der letzte lichte Lebensblick Des schwer Erkrankten, Todesbote. Noch Kann ich es mir und darf es mir nicht sagen, Daß ihr verloren seid! Wie könnt' ich euch Mit mörderischer Hand dem Tode weihen?

Es zeigt sich dir im tiefsten Herzen an: Orest, ich bin's! Sieh Iphigenien! Ich lebe! Orest. Du! Iphigenie. Mein Bruder! Orest. Laß! Hinweg! Ich rathe dir, berühre nicht die Locken! Wie von Kreusa's Brautkleid zündet sich Ein unauslöschlich Feuer von mir fort. Laß mich! Wie Hercules will ich Unwürd'ger Den Tod voll Schmach, in mich verschlossen, sterben. Iphigenie. Du wirst nicht untergehn!

Den Bruder, dich, und einen Freund zu retten Ist nur Ein Weg; fragt sich's ob wir ihn gehen? Iphigenie. O laß mich zaudern! denn du thätest selbst Ein solches Unrecht keinem Mann gelassen, Dem du für Wohlthat dich verpflichtet hieltest. Pylades. Wenn wir zu Grunde gehen, wartet dein Ein härtrer Vorwurf, der Verzweiflung trägt.

Weine nicht! Du hast nicht Schuld. Seit meinen ersten Jahren hab' ich nichts Geliebt, wie ich dich lieben könnte, Schwester. Ja, schwinge deinen Stahl, verschone nicht, Zerreiße diesen Busen, und eröffne Den Strömen die hier sieden einen Weg! Iphigenie. Allein zu tragen dieses Glück und Elend Vermag ich nicht. Wo bist du, Pylades? Wo find' ich deine Hülfe, theurer Mann? Zweiter Auftritt.

Ich darf nicht gleich Ihr unsre Namen nennen, unser Schicksal Nicht ohne Rückhalt ihr vertraun. Du gehst, Und eh' sie mit dir spricht, treff' ich dich noch. Zweiter Auftritt. Iphigenie. Pylades. Iphigenie. Woher du seist und kommst, o Fremdling, sprich! Mir scheint es, daß ich eher einem Griechen Als einem Scythen dich vergleichen soll. Pylades. O süße Stimme!

Als dich ein tief geheimnißvolles Schicksal Vor so viel Jahren diesem Tempel brachte, Kam Thoas dir, als einer Gottgegebnen, Mit Ehrfurcht und mit Neigung zu begegnen, Und dieses Ufer ward dir hold und freundlich, Das jedem Fremden sonst voll Grausens war, Weil niemand unser Reich vor dir betrat, Der an Dianens heil'gen Stufen nicht, Nach altem Brauch, ein blutig Opfer, fiel. Iphigenie.

Aber alle Revolutionen überdauern wird das heilige Lächeln der Iphigenie und der Schrei des Dichters im Tasso: Denn wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, Gab mir ein Gott zu sagen, was ich leide. Denn hier geht es nicht um die Befreiung einer Klasse oder Rasse, sondern um die Befreiung des Menschen. Goethe selber war kein politischer Mensch in des Wortes strengster Bedeutung.

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