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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Zu jener Zeit hatte noch die Oberleitung im Gefängnis ein alter Inspektor, von dem die Sage ging, daß er in seiner Stellung ein reicher Mann geworden sei dadurch, daß er den Gefangenen, die im Besitz von Geld waren, Eßwaren und Getränke zu einem Preise verkaufte, der ihm einen hohen Nutzen abwarf.
Allein das Mädchen schüttelte den Kopf. "Ich bin nun einmal hier; zu essen hab ich noch in meiner Reisetasche." Der Alte rieb sich das bärtige Kinn mit seiner Hand. "Aber ich werde Sie einschließen müssen; ich muß dem Herrn Doktor selbst den Schlüssel überliefern." "Schließen Sie nur, Herr Inspektor!" "Hm! Soll ich Ihnen auch den Phylax hierlassen?" "Den Phylax? Weshalb das?
Es zuckte in dem Gesicht des kleinen Mädchens, und der Inspektor glaubte, sie würde in Tränen ausbrechen. Statt dessen aber sagte sie: »Darf ich dem Herrn Inspektor nicht ein wenig von Klein-Mats erzählen?« »Ich habe eure Geschichte schon gehört,« erwiderte der Inspektor in seiner gewöhnlichen ruhigen, freundlichen Weise. »Du tust mir von Herzen leid, das darfst du mir glauben.
War es die Vergleichung der Schicksale, die sie geduldiger stimmte, ernster, gesammelter? Sie wandte ihre ganze Aufmerksamkeit der Wirtschaft zu, überwachte die Lieferung des Holzes und der Viktualien, die Ausbesserung der Pflüge und Wagen, die Pflege der Tiere in den Ställen und rechnete jeden Samstag mit dem Inspektor ab.
Von den beiden Wetterfahnen, mit welchen an den Endpunkten die kurze First des Daches geziert war, hatte die eine sich fast ganz im grünen Laub versteckt, während die andere sich regungslos am blauen Himmel abzeichnete. Und jetzt war das jenseitige Ufer erstiegen, und der Inspektor hatte den Schlüssel in dem Bohlentore umgedreht.
Sie stutzte; aber nur einen Augenblick ruhte der Zeigefinger an der Lippe. "Es ist gut", sagte sie, "es paßte nicht anders mit dem Fuhrmann; lassen Sie uns gehen, Herr Inspektor!" Und so wanderten sie auf dem schattigen, mit trockenen Tannennadeln bestreuten Steige miteinander fort; immer riesiger wurden die Föhren, die zu beiden Seiten aufstiegen und ihre Zweige über sie hinstreckten.
Natürlich mußte dieses Schreiben anonym abgehen. Als meine Frau mir ihren nächsten Besuch machte, der nur in Gegenwart des Inspektors stattfinden konnte, drückte ich ihr heimlich einen Zettel in die Hand, in der ich sie bat, an einem bestimmten Abend Punkt 1/2-10 Uhr durch die Straße zu gehen, nach der mein Zellenfenster mündete, ich würde ihr alsdann einen Brief hinunterwerfen, den sie von unbekannter Hand solle abschreiben lassen und an den Gerichtsdirektor senden. So geschah es. Als meine Frau mit ihrem Töchterchen auf der Straße erschien, warf ich ihr aus dem dritten Stock das ziemlich stark gewordene Briefpaket hinunter, das bei der Stille in der Straße mit großem Geräusch auf das Pflaster klatschte. Meine Frau hob eilig das Paket auf und eilte fluchtartig mit ihrem Töchterchen von dannen, sie glaubten einen Mann hinter sich kommen zu hören und befürchteten, sie würden verfolgt. Einige Tage später stürzte der Aufseher in großer Aufregung in meine Zelle und erzählte: den Vormittag habe es zwischen dem Direktor und dem Inspektor einen heftigen Auftritt gegeben. Der Alte
Zwei Schulkinder, die um zwölf Heller »saure Zuckerln« kauften. Die Köchin der Frau Inspektor aus dem ersten Stock des Elferhauses, die ein Häuptel Salat und zwei Kilo Erdäpfel bekam, und der Herr aus dem Arbeitsministerium, der seit Jahren täglich einen »feinen Aufschnitt« für sein zweites Frühstück im Geschäfte der Frau Püchl erstand.
Ich bat Lisei, sich zu gedulden, und ging sofort in das Gefangenhaus hinüber. Der schwindsüchtige Inspektor schalt auf die unverschämten Weiber, die immer zu ihren spitzbübischen Männern oder Vätern in die Zellen wollten.
Einmal die Förstersleute mit ihren Eleven, dann Pastor Schirmer mit seiner Tochter, zuweilen auch der Inspektor von Boltenhagen, sehr oft der schmeerbäuchige Kreisphysikus aus Grimmen. Nur die Frau Pastorin hielt sich zurück. Hedwig fragte nicht nach ihr und suchte nach keinem Grunde.
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