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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Entzückt dich etwa das frohe Bild einer solchen Zukunft, der Stolz deiner erhabenen Bestimmung so, daß Freude auf deine Wangen thaut? fragte die Mutter. Ini bat stammelnd um Zeit Ruhe, Fassung zu gewinnen, und ward entlassen. Aus der Schönheit ihres Gemüthes erklärte die Kaiserin ihr Betragen, und eilte, einen Brief an ihren Gegner mit dem genannten Vorschlag zu senden.
»Nein, mehr brauchen wir nicht – wir haben unsere eigenen Gesetze und Lehrer und die Bibel – das genügt uns – fort mit der anderen Flagge!« fielen jetzt viele andere Stimmen ein, und »das sagt Terate, das sagt Avei – das sagt Nane ini!« rief es von drei verschiedenen Seiten in den Lärm.
Wo wir nicht mehr sterben, sagte er sich, dort seh ich Ini wieder. Doch sein Auge fiel auf den Eisbären am Schlitten. Daran hatte er noch nicht gedacht. Die Kälte hatte ihn vollkommen erhalten. Freudige Ueberraschung! Er hieb mit seinem Schwerte ein Glied davon traf Anstalt es zu braten. Herrliche Kost in der Noth! Das Thier war groß. Wirklich konnte er Monate lang davon zehren.
Dann o dann will ich entfliehn, mich ewig zu verbergen! Frage, entgegnete hold das Mädchen. Guido schwieg lange, mit tief gesenktem Blick; dann hob er das Auge langsam empor, doch freier, klarer. Freudig erröthend rief Ini: So blickt nur die Unschuld auf. Du bist rein! Ach, entgegnete Guido, wenn deine Gestalt mich einen Augenblick mir selbst raubte, so konnte es auch nur diese, diese Gestalt.
Er schrieb an Ini, ihr seine Trophäen sendend: »Einem andern Mädchen dürfte ich schon kühn nahen, und um ihre Hand werben. Denn ein stattlicher Ritter, leg' ich der Geliebten Feindes Waffen zu Füßen, und schmücke sie mit einer Eroberung. Du aber steigerst deinen Vertrag, und darfst, du Göttliche, höhern Preis auf dich setzen.
Guido und Ini hatten einander unendlich viel zu sagen, wenn schon die Weisheit es unendlich wenig genannt haben dürfte. Noch eifriger betrachteten sie einander: Der ganze Prozeß der Beiden legte es, wie wir schon oft genug berührten, auf Verschönerung an.
Ini zeigte eben nicht ihren gewohnten heitern Muth, doch sagte sie mit Festigkeit: Ich verhieß dir, wenn du mein Ideal erreicht haben würdest, dir mit Gegenliebe zu lohnen. Bis dahin erwarte nichts, dann alles, was das Schicksal auch einreden mag. Bald darauf kam ein Eilbote durch die Luft aus Afrika geflogen, und meldete, wie Inis Mutter ihre Tochter zu sehen begehre.
Guido nahm das zertrümmerte Schwert, den Panzer und eine Diamantkette, die an der Brust des Todten hing, alles an Ini zu senden. Die Europäer ließen Sieggesang ertönen, die Räuberhorden flehten um Gnade und lieferten die Waffen ab. Man fand großen Raub im Lager, den Guido unter die geplünderten Landleute vertheilen hieß.
So standen also die Sachen. Morgen sollte Guido scheiden. Ini empfahl ihm nichts wärmer, als das Ideal nimmer zu vergessen, welches sie ihm nun auch einhändigte. Sind die drei Jahre um, sprach sie, und wir haben Beide erreicht, was wir wollten, dann liegt es schon in der ganzen Natur dieser Schönheit, daß wir uns besitzen müssen. Und nun scheide mit einem männlichen Lebewohl.
Ini schrieb, wie sie von ihrer Mutter mit froher Zärtlichkeit aufgenommen sei, und diese Mutter, die ganz still auf einem Landhause bei Neu-Karthago lebe, auch ihre Liebe im reichen Maaße verdiene.
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