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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Hier blieb Guido halbe Tage lang, übte den kaltblütigen Sinn in Lebensgefahr und ärntete merkwürdige Kenntnisse. Von dem was er sah und lernte, hielt er ein Tagebuch, brachte das Vorzüglichere davon in einen Auszug und sandte ihn durch mitgenommene Tauben an Ini. Man gelangte in den Archipelagus. Die meisten Eilande wurden besucht.

Endlich legte Guido das Feuerrohr zwischen seine Ohren, erlegte tausend Schritte davon einen Habicht, der eben durch die Luft flog, und sein Pferd rührte sich nicht. Alle Reuter jauchzten ihm Lobsprüche, und er dachte geheim: Hätte mich doch Ini jetzt gesehn! Eine freundliche Aufnahme in die Reihen war sein Lohn, und das Verlangen, dies Pferd für den Dienst behalten zu dürfen, fand Bewilligung.

Nach einer Viertelstunde hatte Ini geendet. Sie zeigte ihm ein neues Seitenbild, das Guido in den Zustand der höchsten Verwunderung brachte. Er sah seine Grundzüge wieder, aber in einer bezaubernd schönen Idealität.

Neben dem Entseelten, den Arm um ihn geschlungen, unter den nämlichen Fellen womit jener bedeckt war, schlief Guido fest ein. Da ging ein Traumgesicht an seiner inneren Welt vorüber. Ini, noch von höherer Schönheit umstrahlt, als neulich in dem Zaubergarten, trat aus einer Rosenwolke zu ihm, nahm seine Hand und lispelte mit himmelvollem Laut: »Den Starken prüfe schweres Leid.

»Und doch läßt jene Mithe den Verwegenen, der es unternahm, seinen Untergang findenEin Furchtsamer hat sie erdacht. An Phaetons Stelle flehte ich zu Ini, und Götterkraft durchglühte mich! »Wahrlich, die Prüfung in jenem Tribunal scheint dich hoch zu entflammenDiese Bemerkung des Lehrers war richtig.

Gleichwohl konnte er nichts weiter erspähn, da Guido in diesem Zeitraume fast seine Wohnung nicht mied. Auch Athania, die edle Erzieherin, war zu scharfsichtig, um nicht Ini bald aus ihren Umgestaltungen zu errathen, wenn ihr gleich der Jüngling ihrer Liebe noch ein Geheimniß blieb. Doch da die Liebenden sich nachher öfter zusammenstahlen, konnten sie der forschenden Beobachtung nicht entgehen.

Guido, wie unendlich ihn der Empfang des Schreibens erfreute, ward tief bestürzt, daß darin von keiner Wiederkunft die Rede war. Er fürchtete, Mutterliebe werde die Tochter nicht wieder scheiden lassen, und Inis Herz von dem er doch täglich mehr für sich hoffte von ihm wenden. Nach einigen Tagen langte ein zweiter Brief an. Hier schrieb ihm Ini, sie käme nach Sizilien zurück.

Wer weiß Dann bat er den Künstler, sein Profil so zu zeichnen, wie es die Forderung der höheren Wissenschaft verlange. Es geschah. Neugierig gespannt blickte Guido hin. Es dünkte ihm jedoch, der Mann stände in seinem Entwurf gegen Ini unvollkommen da. So überfliegt denn der Liebe Genius weit die Lehren der Kunsterfahrung, sagte er sich mit geheimen Entzücken.

Sie hatten diesmal vorzüglich geeignete Werkzeuge mitgebracht und bemächtigten sich auch mancher Stücke von schöner Seltenheit. Guido nahm eins darunter, von ansehnlicher Höhe und Klarheit in Beschlag, er wollte es für Ini kaufen und ihr Standbild daraus fertigen lassen.

Fürchte nichts, sagte Ini, ich komme gewiß nach Sizilien zurück. Es wird meine erste Bitte an die Mutter sein, meine Erziehung hier zu vollenden. Ich schreibe dir, was sie beschließt, und du kömmst mir dann wieder entgegen. Die Reise ging schnell, da die Thiere munter die Flügel regten und man sich in einer stillen Luftregion befand, wo sie keinem Widerstand entgegen zu kämpfen hatten.

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