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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Und du, Kurt, du springst hinüber zu Onkel und Tante Helmer und ladest sie ebenfalls ein und sagst, sie möchten die drei größeren Kinder mitbringen. Haltet euch aber nicht auf, denn es muß noch gelernt werden; sonst gibt es morgen Verdruß in der Schule!« »Sei ruhig, Mutter, wir sind gleich wieder da!«
Die andern schrien vor Lachen. Frau Wulff, welche gerade der Tante Luise Helmer eine neue Tasse Kaffee einschenken wollte, schüttete vor lauter Lachen daneben; Mieze hielt sich die Seiten und bog sich; Anna hatte sich verschluckt, und lachend, hustend und pustend verteidigte sie sich gegen ihre Brüder, die ihr allzu diensteifrig und kräftig ans den Rücken klopften.
Und Kasperle erzählte, und seine Zuhörer lachten und sahen mitleidig drein, und dann sagte Herr Severin: »In einiger Zeit reise ich fort, dann will ich suchen, das Waldhaus zu finden, denn das ist nun doch deine Heimat, kleines Kasperle.« »Und bis dahin bleibst du bei mir,« sagte Meister Helmer. »Ich will wohl achtgeben, daß dir nichts geschieht.«
Jetzt kam Mariechen mit der großen Kaffeekanne. »Darf ich dir einschenken, Tante?« »Gewiß, Mariechen! Ich danke dir. Aber wo sind denn die Papas?« Kurt antwortete: »Papa und Onkel Helmer wollten ein bißchen spazieren gehen; sie werden aber nicht weit gekommen sein, denn es fängt gerade an zu regnen.« »Und Onkel Robert?«
Selbst eine ganz griesgrämige alte Muhme lachte über das ganze Gesicht, als ihr Meister Helmer einen Strauß gab. »So einen Strauß hab' ich noch nie gesehen,« rief sie; »ei, da muß man ja lachen, ob man will oder nicht!« Immer mehr Menschen kamen, alle wollten sie bunte Kasperlesträuße haben, und alle lachten sie über den drolligen Gärtnerburschen, der wie ein Hase im Garten herumhüpfte.
Die Kinder standen am Zaun und warteten, und wenn Kasperle in den Garten kam, ertönte gleich ein großes Jubelgeschrei. Dann schnitt Kasperle sein Räubergesicht, schaute wie ein dummer August drein oder machte gar eine Teufelsgrimasse. Meister Helmer mußte dann wohl auch lachen, aber als Herr Severin das einmal sah, warnte er: »Kasperle, Kasperle, du verrätst dich noch!«
Bei sich dachte er: Hoffentlich hat er schon ausreißen können! Da rasten Kasperlemann, Wächter, Kinder, alle in den Garten. Herr Severin nahm seinen Kasten auf den Rücken, seine Geige unter den Arm und sagte, Meister Helmer solle ihn heute abend doch noch einmal besuchen; dann ging er leise singend aus dem Haus, durchschritt den Garten, und niemand hielt ihn auf.
Meister Helmer schaute sich verdutzt um. »Kasperle war eben hier,« murmelte er, und Herr Severin nickte und sagte auch: »Er war eben hier.« Dabei spielte er aber ruhig weiter und erzählte: »Meister Helmer, ich verreise; da, ich habe schon meinen Koffer gepackt. Morgen ganz früh reise ich mit der ersten Post.«
Ganz leicht und froh wurde er wieder, als ihn der Fremde linde streichelte. Meister Helmer schüttelte zwar noch immer den Kopf, die Kasperlegeschichte kam ihm zu sonderbar vor, aber sein kleiner Gast mußte noch einmal erzählen, was er alles erlebt hatte.
Rosemarie graute sich nun nicht mehr vor Kasperle, und als der erzählte, wie er immer wieder hatte fliehen müssen, da weinte sie bittere Tränen. »Du armes, armes Kasperle!« sagte sie sanft; »wie gut, daß du ins Waldhaus zurückkommst!« Dann drohte sie aber auch einmal ein wenig und schalt: »Ei, du Unnütz du!« Und alle, die Kasperle geholfen hatten, die Schullehrersleute, Meister Helmer und vor allem das Michele gewann Rosemarie gleich lieb.
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