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Am 29. August Abends zehn Uhr rasselten zwei Droschken durch die engen, noch ziemlich belebten Straßen Bremens, und hielten, dicht hintereinander, vor dem offenen Thorweg des »Hannoverschen Hauses« aus dem ein paar geschäftige Kellner sprangen, die Neuangekommenen in Empfang zu nehmen.

Vor einem der Cafés auf dem Boulevard des Italiens saßen an einem kleinen Tische mehrere Officiere der hannöverschen Legion und suchten den unangenehmen Einfluß des nebelhaften feuchten Wetters durch einige Gläser norddeutschen Punsches zu bekämpfen, den sie sich nach ihrer Anweisung von dem Garçon hatten bereiten lassen, der ein gewisses Erstaunen über die sehr unbedeutende Rolle nicht unterdrücken konnte, die dem heißen Wasser gegenüber dem Arac in diesem Getränk zugewiesen war.

Beide Männer gehörten der hannöverschen Emigration an, welche im Jahre 1867 ihr Heimathland verlassen und nachdem sie aus Holland und der Schweiz ausgewiesen war, ein Asyl in Frankreich gefunden hatte.

Um den Unannehmlichkeiten, welche durch die Verschiedenheit des Geldes entstehen, auszuweichen, thut man wohl, sich mit Münze desjenigen Landes, in welchem man reiset, zu versehen. Freilich ist es unangenehm, wenn ein Sachse seine Pistole im Hannöverschen nur zu 4 Rthlr. 16 Ggr. ausgeben kann; allein man kann doch nicht verlangen, daß der Postbediente den Verlust tragen soll, da derselbe auf Landesmünze angewiesen ist, und deren Werth in Rechnung und an die Herrschaftliche Kasse abliefern muß. Will ein Reisender immer erst bei jeder Post wechseln, sein Geld nach dem Cours reduciren und darüber mit den Postofficianten abrechnen; so entstehet dadurch leicht Mißverständniß, wenigstens Aufenthalt, wobei der Postmann verdrüßlich werden kann, zumal wenn man ihm ausländische Münze aufbürdet, welche er an seinem Orte nicht wieder anbringen kann. Oesterreichische und Reichs-Kreutzerstücke, Batzen u.

So ungeduldig die Passagiere aber schon vorher gewesen waren, das Schiff nun endlich einmal in vollem Lauf seinem Ziel entgegengehen zu sehn, so peinlich wurde ihnen jetzt jeder Augenblick, den sie, mit dem Bewußtsein unter den Kanonen des hannöverschen Forts zu liegen, und noch im leichten Bereich einer neuen Durchsuchung zu sein, hier unthätig, angeschlossen an die Ankerkette, verbringen mußten.

Aber,“ sagte die Prinzessin, „Herr von Düring, wie auch Herr von Tschirschnitz haben ja ebenso wie alle übrigen Officiere freiwillig unser Unglück und unser Exil getheilt. Sie haben Alle die Carrière aufgegeben, welche sich ihnen in Sachsen öffnete, und welche sie auch, wie so viele andere Officiere der hannöverschen Armee, in Preußen hätten finden können. Wenn solche Leute den Befehlen, die Du ja doch,“ fügte sie mit sanfter schmeichelnder Stimme hinzu, „selbst nur nach langem Kampf gegeben hast

Die Luft ward schwül in dem unglücklichen Lande. Die Reichenbach befürchtete einen Aufstand; irgend etwas, stellte sie dem Kurfürsten vor, müsse geschehen, um das mißhandelte Volk zu beschwichtigen. Da nun der Kurfürst nicht mit Preußen gehen wollte, so schloß er den Eimbecker Vertrag, der mindestens an der hannoverschen Grenze Erleichterungen versprach.

So hatte die Familie des Professor Lobenstein, mit dem größten Theil der im Hannöverschen Haus einquartirten und für die Haidschnucke bestimmten Auswanderer, schon um sechs Uhr Morgens Bremen verlassen, und der kleine rasche Dampfer legte sich bald nach 9 Uhr an Bord des mächtigen Seeschiffes, dem sie ihre Leben für die weite Fahrt anvertrauen wollten.

In dem Gastzimmer des Hannöverschen Hauses begann aber jetzt erst, trotz der späten Stunde, ein reges geselliges Leben.

Der Kurfürst, um seinen Holzmagazinen höhere Preise zu schaffen, verbot den altgewohnten Holzhandel, der aus den hannoverschen Waldgebirgen nach Hessen hinübergeführt ward. Die Unmöglichkeit, mit einem solchen Fürsten freundnachbarlich auszukommen, lag vor Augen.