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Aktualisiert: 19. Juni 2025
»Haben Sie meine Briefe nicht bekommen?« frug der Deutsche, ohne auf die an ihn gerichteten Fragen weiter einzugehen. »Ihre Briefe? keinen einzigen,« sagte Herr Hamann erstaunt, »was haben Sie mir denn geschrieben?«
Alles was ich bis dahin für meine Arbeit verlange ist, daß sie mein Zimmer mit mir bewohnen, mein Lager mit mir theilen darf, und die wenige Nahrung erhält die ihr Körper verträgt.« »Eine Kranke in's Haus nehmen?« sagte Herr Hamann, kopfschüttelnd, »nein Mamsell, das ist eine misliche Sache, davon hat man nur Schererei und Kosten, und darauf kann ich mich nicht einlassen.«
»Mit Vergnügen,« sagte Herr Messerschmidt, seinen Hut aufgreifend und im Begriff das Zimmer zu verlassen »apropos Herr Hamann die Aktien, die Sie im vorigen Jahr gekauft haben, sind ja in den letzten Wochen fabelhaft gestiegen Sie müssen ein rasendes Geld daran verdient haben.«
Vor Herrn Hamann indessen, mit, von der Erregung des Augenblicks, der vielleicht über ihr künftiges Schicksal entscheiden sollte, etwas gebleichten Wangen, stand Hedwig Loßenwerder, und sagte mit noch ein wenig zitternder aber bald wieder fest werdender Stimme: »Sie haben, mein Herr, eine Wirthschafterin für Ihr Hauswesen gesucht, und ich bin gekommen mich Ihnen dafür anzubieten.«
Der alte Hamann gab endlich seine Einwilligung, und Hedwig, die dem jungen Mann von Herzen zugethan war, und mehr fast noch in dem Bewußtsein nun freier handeln, noch mehr Gutes thun zu können, sich wohl und glücklich fühlte, legte am Altar ihre Hand in die seine, und zog als Herrin in das Haus hinein, das sie in Noth und Sorge, als Dienerin betreten.
»Natürlich,« sagte Patrick, der seinen Vortheil rasch übersah, lachend, »Alles in Ordnung Mr. Hamann geht wie geschmiert, bitte dann nur um die Quittung für bezahlte Kost.« Hamann wollte sich noch weigern etwas Schriftliches zu geben, er sah aber auch bald daß er den Burschen nicht anders los würde, und schrieb ihm rasch ein paar Zeilen für den barkeeper auf.
Wie froh, aber auch wie schmerzlich mußte die arme Hedwig eine solche Nachricht bewegen, und Adele bat deshalb ihren Mann die junge Frau, die sie schon auf dem Schiffe lieb gewonnen, und mit der sie auch in New-Orleans öfter zusammengekommen, heute Abend mit dem jungen Hamann hierherzuholen, und ihr die Briefe hier zu übergeben.
»Seh' ich aus wie ein Spaßvogel,« sagte aber der arme Teufel erschreckt »und nicht der Deed den Sie mir verkauft haben, sagen Sie? glauben Sie daß ich Sie betrügen würde Herr Hamann?« »Gott soll mich bewahren das von einem Menschen zu denken,« sagte Herr Hamann rasch und abwehrend, »aber wie käme ich dazu das Geld zu verlieren?«
»Ja ja, Hedwig« wiederholte Herr Hamann, sie wieder dabei betrachtend, als ob er ihr mit dem Blick bis in das innerste Herz hineinsehn wollte »nun ich will Ihnen einmal etwas sagen Ihr Gesicht gefällt mir, obgleich man danach nicht recht gehn kann, und durch eine hübsche Firma oft genug hinter's Licht geführt wird; aber wir könnens ja einmal mit einander versuchen.
»Auch noch?« rief der alte Hamann verwundert aus »wir sollen wohl noch überselig sein wenn sie ankommen, und sie füttern und pflegen und sie noch bitten nur um Gottes Willen Nichts zu arbeiten, daß sie sich ja nicht die faulen Knochen strapeziren. Gott verdamm mich, Junge, Du schwatzest da Zeug daß man verrückt werden möchte.«
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