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Aktualisiert: 7. Juni 2025


23 Geheimer Ahnung voll, doch mit entschloßnem Muth, Naht Hüon sich, den zärtlichsten der Blicke Auf Rezia gesenkt, die bang und ohne Blut, Gleich einem Gypsbild steht. Er zieht, und o Geschicke! O Oberon! er zieht mit frost'ger bebender Hand Das Todesloos. Verstummend schaut die Menge Auf ihn; er liest, erblaßt, und ohne Widerstand Ergiebt er sich in seines Schicksals Strenge.

13 Allein, umsonst ermüdet er mit Fragen Nach seinem Herrn den Schweizer, der die Wach' Am Thore hat, umsonst das ganze Vorgemach, Kein Mensch kann ihm ein Wort von Ritter Hüon sagen. Vergebens rennet er die Stadt von Haus zu Haus Und alle Kirchen und Spitäler fragend aus, Und schildert ihn vom Fersen bis zur Scheitel Den Leuten vor, all' seine Müh ist eitel.

8 O! raubet nun dem Blitz die Feuerschwingen, Ihr Stunden, ihn herbey zu bringen, Den süßen Augenblick! Doch Sie ist's nicht allein, die jetzt Sekunden zählet: Auch Hüon überlebt, von Ungeduld gequälet, Den trägen Gang der drey verhaßten Tage kaum, Und wachend und im Schlaf ist Rezia sein Traum.

51 Herr Hüon nimmt mit Dank die wundervollen Pfänder Von seines neuen Schützers Huld; Und da er sich des Ostens Purpurränder Vergülden sieht, forscht er mit Ungeduld Nach Babylon den kürzesten der Wege. Zeuch hin, spricht Oberon, nachdem er ihn belehrt; Und daß ich nie die Stunde sehen möge, Da Hüons Herz durch Schwäche sich entehrt!

Und doch, spricht Hüon, hat's die Alte nicht erfunden; Den Knoten hat das Schicksal selbst gewunden. 61 Nur wie er aufzulösen sey, Da liegt die Schwierigkeit! Mich sollte das nicht plagen, Erwiedert Scherasmin: Herr, darf ich ungescheut Euch meine schlechte Meinung sagen? Ich macht' es kurz und schnitt' ihn frisch entzwey.

35 Feigherziger, ruft Hüon, schäme dich! Vergebens bettelst du! Stirb, oder, wenn du Leben Verdienst, verdien' es ritterlich! Jetzt springt der Unhold auf, daß selbst die Mauern beben; Sein Auge flammet wie der offne Höllenschlund, Die Nase schnaubt, Dampf fährt aus seinem Mund; Er eilt hinweg den Panzer anzulegen, Der undurchdringlich ist selbst einem Zauberdegen.

3 Die heiße Tageszeit vertritt das Amt der Nacht In diesem Land, und wird verschlummert und verträumet. Allein, so bald der Abendwind erwacht, Fragt Hüon, den die Liebe munter macht, Schon alle Schatten an, wo seine Holde säumet? Er weiß, die Nacht wird hier mit Wachen zugebracht; Doch darf sich in den Gärten und Terrassen Nach Sonnenuntergang nichts männlichs sehen lassen.

105 Hier endigte der Alte mit Erzählen; Und Hüon nimmt Amanden bey der Hand: Wenn, spricht er, nur ein Paar getreu verliebter Seelen Zu Oberons und Titaniens Ruhe fehlen, So schwebt des Schicksals Werk an der Vollendung Rand. War er's nicht selbst, der uns so wunderbar verband? Er, sonst der Liebe Feind, hat uns in Schutz genommen: Die Proben o die laßt je eh'r je lieber kommen!

Ich komme nicht, spricht Hüon, so zu eilen: Wo ist der Ries'? O der, versetzt sie, liegt, zum Glück, In tiefem Schlaf, und wohl, daß ihr ihn so getroffen; Denn, ist er wieder auferweckt, Vergebens würdet ihr ihm obzusiegen hoffen, So lang' der Zauberring an seinem Finger steckt. 21 Doch diesen Ring ihm sicher abzunehmen Ist's noch gerade Zeit. "Wie so?"

5 Der treue Alte sieht dem Prinzen in die Augen, Wiegt seinen grauen Kopf, und nähme gar zu gern Die Freyheit, seinen jungen Herrn Mit etwas scharfem Salz für diese List zu laugen. Doch hält er sich. Das Kästchen, meint er zwar, Hätt' ohne Übelstand noch immer warten mögen, Bis Hüon selbst im Stande war Dem Kaiser in Person die Rechnung abzulegen.

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