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Aktualisiert: 7. Juni 2025


70 Alfonso hatte oft vordem hinein zu gehen Versucht, und allemahl vergebens; eben dieß War seinem alten Freund, war Hüon selbst geschehen, So oft er, um des Wunders sich gewiß Zu machen, es versucht. Sie hatten nichts gesehen: Sie fühlten nur ein seltsam Widerstehen, Als schöbe sich ein unsichtbares Thor, Indem sie mit Gewalt eindringen wollten, vor.

Der Paladin begafft Den wundervollen Reif mit schauerlichem Vergnügen, Faßt drauf des Riesen Arm, und schüttelt ihn mit Macht So lang' und stark, bis er zuletzt erwacht. 32 Kaum fängt der Riese sich zu regen an, so fliehet Die Tochter Balazins mit einem lauten Schrey. Herr Hüon, seinem Muth und Ritterstande treu, Bleibt ruhig stehn.

5 Und was? fragt Hüon züchtiglich. Nicht weit von hier, spricht jener, mästet sich In einer festen Burg der Riese Angulaffer; Ein arger Christenfeind, ein wahrer Wütherich, Auf schöne Frau'n erpichter als ein Kaffer, Und, was das schlimmste ist, fest gegen Hieb und Stich, Kraft eines Rings, den er dem Zwerg genommen, Aus dessen Park die Herren hergekommen.

31 Sie ist nun ganz für Hüon neu geboren, Gab alles, was sie war, für ihn, Gab einen Thron um Liebe hin, Und fühlt' in seinem Arm, sie habe nichts verloren. Sie gab sich weg, und ist Amande, nun Für Liebe nur, durch Liebe nur zu leben, Hat in der Welt nichts andres mehr zu thun Nichts andres zu empfangen noch zu geben.

79 Indessen hat im ganzen Hain umher Ihr Hüon sie gesucht, zwey ängstlich lange Stunden, Und, da er nirgends sie gefunden, Führt ihn zuletzt sein irrer Fuß hierher. Er nähert sich der unzugangbar'n Grotte; Nichts hält ihn auf, er kommt o welch ein Augenblick! Und sieht das holde Weib, mit einem Liebesgotte An ihrer Brust, vertieft, verschlungen in ihr Glück.

76 Herr Hüon, dem das Herz von Freude überfloß, Weckt seinen Alten auf; Amande Sucht ihren Sohn, der noch auf Fatmens Schooß Sanft schlummernd lag. Sie sehn sich um. Wie groß Ist ihr Erstaunen! Herr, in welchem Lande Glaubt ihr zu seyn? ruft Scherasmin entzückt Dem Ritter zu Kommt, seht von diesem Stande Nach Westen hin, und sagt, was ihr erblickt!

Das Werk, wozu der Kaiser euch gesandt, Ist schwer, doch ist damit auch Ehre zu erwerben! Genug, ich führ' euch hin, und steh' euch festen Muths Bis auf den letzten Tropfen Bluts. 73 Der junge Fürst, gerührt von solcher Treue, Fällt dankbarlich dem Alten um den Hals. Drauf legen sich die beiden auf die Streue, Und Hüon schläft als wär' es Flaum.

22 Der Sylfe kommt, so rasch ein Pfeil vom Bogen Das Ziel erreicht, bey Hüon angeflogen, Löst seine Bande auf, beladet sich mit ihm, Und trägt ihn, über Meer und Länder, durch die Lüfte Bis vor die Thür des alten Ibrahim; Da schüttelt er von seiner starken Hüfte Ihn auf die Bank, so sanft als wie auf Pflaum. Dem guten Ritter däucht was ihm geschieht ein Traum.

Doch täglich nimmt er zu, denn Übung macht den Meister; Und fühlt er dann und wann sich dem Erliegen nah, So wehet der Gedank', es ist für Rezia, Sein Feuer wieder an, und stärkt die matten Geister. 43 Indessen Hüon sich im Wald ermüdet, pflegt Der edle Greis, der mit noch festem Tritte Die schwere Last von achtzig Jahren trägt, Der Ruhe nicht; nur daß er von der Hütte Sich selten weit entfernt.

Des unverhofften Wiedersehens Freude Macht einen Augenblick sie sprachlos alle beide. Das erste Wort, das Fatme sprechen kann, Ist Hüon, ist Bericht von dem geliebten Mann. 42 Was sagst du, goldne Amme? ruft Amande, Und fällt ihr um den Hals Mein Hüon, mir so nah? Wo ist er? Ach! Prinzessin, was geschah! Spreng seinen Kerker auf!

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