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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Die Luft schwang von entferntem, vielstimmigem Hochgeschrei. Grimmburger Publikum staute sich schwärzlich an der Station hinter dem Kordon. Amtliche Personen standen in Erwartung der Equipagen einzeln davor. Man bemerkte den Bürgermeister, wie er den Zylinder lüftete, sich mit dem bedruckten Schnupftuch die Stirn trocknete und einen Zettel vor die Augen führte, dessen Inhalt er memorierte. Johann Albrecht nahm die Miene an, mit der er die schlichte Ansprache entgegennehmen und kurz und gnädig beantworten würde: »Mein lieber Herr Bürgermeister

Ein Grimmburger hatte ausdrücklich den Beinamen des »Üppigen« geführt verdient hätten ihn fast alle.

Herr Spoelmann erschien eines Morgens, nachdem er im Quellengarten das Wasser genommen, persönlich in seinem mißfarbenen Paletot auf »Eremitage«, um festzustellen, ob etwa dies oder jenes Möbelstück für die Einrichtung des neuen Schlosses verwendbar sei. »Lassen Sie sehen, junger Prinz, was Sie habensagte er knarrend, und Klaus Heinrich zeigte ihm alles in seinen enthaltsamen Stuben, die mageren Sofas, die steifbeinigen Tische, die weiß lackierten Gueridons in den Ecken. »Das ist Klapperwerk«, sagte Herr Spoelmann abschätzig, »und nichts damit anzufangenEinzig drei Armstühle in dem kleinen gelben Salon, aus schwerem Mahagoni, mit schneckenförmig aufgerollten Armlehnen und die gelben Bezüge mit bläulichen Lyren bestickt, fanden Gnade vor seinen Augen. »Die können wir in ein Vorzimmer stellen«, sagte er, und Klaus Heinrich legte Wert darauf, daß von Grimmburger Seite drei Armstühle würden zur Einrichtung beigesteuert werden; denn natürlich wäre es ihm ein wenig peinlich gewesen, wenn Herr Spoelmann für alles und jedes hätte aufkommen müssen.

Diese Unterredung von ihrer peinlichen Veranlassung abgesehen hat mich sehr befriedigt. Ich mache mir das Vergnügen, Ihnen das Albrechtskreuz dritter Klasse mit der Krone zu verleihen. Ich werde mich Ihrer erinnern. Ich dankeDies war das Gespräch des Grimmburger Arztes mit dem Großherzog.

Sie war zart und schlank, und üppig war nur ihr aschblondes Haar, das sich ehemals gleich goldenen Widderhörnern um ihre Ohren gelegt hatte und nun in dicken Flechten über ihrem herzförmigen Antlitz mit den Grimmburger Wangenknochen lastete.

Ditlindens Grimmburger Stolz fand Beruhigung in der Sicherheit, daß Leviathans Tochter wohl Prinzessin des Großherzoglichen Hauses und Königliche Hoheit, doch niemals Großherzogliche Prinzessin werden könne wie sie; im übrigen war sie entzückt darüber, daß Klaus Heinrich sich etwas so Holdes und Kostbares erstöbert hatte, wußte auch bestens, als Gattin Philipps mit seinem Torf, die Vorzüge dieser Heirat zu würdigen und bot ihrer Schwägerin von Herzen Freundschaft und Schwesterschaft.

Es waren Diplomaten mit ihren Damen, Hof- und Landadel, das Offizierkorps der Residenz, die Minister, unter denen man die gezwungen zuversichtliche Miene des neuen Finanzministers Doktor Krippenreuther gewahrte, die Ritter des Großen Ordens vom Grimmburger Greifen, die Präsidenten des Landtags, allerlei Würdenträger.

Im Laufe des Vormittags fuhren die Mitglieder des großherzoglichen Hauses zur Gratulation auf »Eremitage« vor, und um ein Uhr begab sich Klaus Heinrich in seiner Chaise zum Familienfrühstück bei dem Fürsten und der Fürstin zu Ried-Hohenried, unterwegs vom Publikum ungewöhnlich beifällig begrüßt. Die Grimmburger waren vollzählig versammelt in dem zierlichen Palais an der Albrechtsstraße.

In der Hofkirche, die mit Pflanzen und Draperien ausgestattet war, hatten die geladenen Gäste den Zug erwartet. Es waren Diplomaten mit ihren Damen, Hof- und Landadel, das Offizierkorps der Residenz, die Minister, unter denen man die leuchtende Miene des Herrn von Krippenreuther gewahrte, die Ritter des Großen Ordens vom Grimmburger Greifen, die Präsidenten des Landtags, allerlei Würdenträger.

Der Purpurmantel hatte ehemals zur Ordenstracht der Ritter vom Grimmburger Greifen gehört, war aber nun nicht anders mehr, denn als Zeremonienkleid für volljährig werdende Prinzen noch in Gebrauch. Albrecht, der Erbgroßherzog, hatte das Familienexemplar niemals getragen.

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