Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 27. Mai 2025


Wenn wir bei einem kräftigen Versuch, die Sonne in's Auge zu fassen, uns geblendet abwenden, so haben wir dunkle farbige Flecken gleichsam als Heilmittel vor den Augen: umgekehrt sind jene Lichtbilderscheinungen des sophokleischen Helden, kurz das Apollinische der Maske, nothwendige Erzeugungen eines Blickes in's Innere und Schreckliche der Natur, gleichsam leuchtende Flecken zur Heilung des von grausiger Nacht versehrten Blickes.

Als der Morgen dämmerte, der Befehl zum Angriff an sie gelangte, stieß er das heisere wilde Hurra aus verdorrter Kehle gleich den andern, sprang, schlich, stürzte, sprang wieder in weiten Sätzen, wie sie die Sehnen nur leisten konnten, über die glitschigen Lehmschollen, die faulenden Blätter der Rübenfelder. Springen, sich niederwerfen, wieder springen mit dem schweren Tornister auf dem Rücken, das Gewehr mit aufgepflanztem Bajonett schwingend, – ja, wie sie brüllten schrien, tobtendie Gesichter blaurotdie Augen aus den Höhlen gequollen, kein menschlicher Ausdruck mehrvom Blutrausch ergriffen, eine Schar von Teufeln, von Vernichtern ... Und im Nebel auftauchend die blutigroten Flecken der Franzosenhosendie feindlichen Gestalten, die sich, schreiend, kreischend wie sie selbst, ihnen entgegenstürztenim grauen klatschenden Regen ... Im Nahkampf sich packten mit Fäusten und Kolbenhieben und Messern, und der Stahl der Bajonette sauste in weiches Menschenfleisch, und Blutfontänen spritzten in die Lüfte, die Knochen krachten, die Augen sprangen aus den Höhlendie Nase füllte sich mit dem Gestank des Todes ... Keinernicht Freund noch Feindmehr Mensch mit menschlichen Schicksalen und Leidennur noch ungeheure Gewalten, in wütender Wollust und grausiger Umarmung gegeneinander ringendin jedem Blutstropfen nur noch das Leben des Vaterlandes spürend

Es war ein grausiges Ineinanderschmelzen von Mensch und Mensch, von Seele und Seele, ein grausiger Verlust der Leibesgrenze, ein Übergreifen von Bewußtsein zu Bewußtsein. Bis zum Morgengrauen schritt Lamm in seiner Stube auf und ab. Sobald es Tag war, wollte er hinunter in den Ort, um die Anzeige zu machen.

Das war aber noch viel schlimmer und grausiger, daß er die Geburtstage und Jahrestage der gerichteten armen Sünder mitfeiern mußte.

Von Zeit zu Zeit schwiegen die Instrumente plötzlich, und ein schriller, grausiger, wilder, langgezogener Schrei erklang, eine Art Geheul, das durch eine vibrierende Zungenbewegung hervorgebracht ward. Etliche der Priesterinnen lagen mit aufgestützten Ellbogen, das Kinn in der Hand, unbeweglicher denn Sphinxe, und starrten aus großen schwarzen Augen das herannahende Heer an.

Dieses Fresko ist die erste malerische Darstellung der Hölle in der gesammten Kunst des XIV. Jhrdts. und zugleich eine der packendsten. Genauer, realistischer, grausiger ist sie wohl vor Giotto nie dargestellt worden, wenigstens kennen wir keine weitere. Der feine architektonische Aufbau des Ganzen, welcher so kunstlos grosse Innenräume schafft, die Masse der Gruppen, welche trotz der Menge der Sünder nie überladen erscheint, der Reichtum an Erfindung der grauenvollen Qualen und die lebendige Darstellung der einzelnen Scenen verdient unsere höchste Bewunderung. Man meint eine Illustration der Hölle Dante’s oder doch wenigstens eine Schöpfung im Geiste des Dichters vor sich zu sehen und dies hat zu der Annahme geführt, zumal da im August 1306 Dante auf einige Tage in Padua zum Besuch weilte, letzterer habe Giotto die Einzelheiten angegeben, was aber unwahrscheinlich ist, da damals das Infernum noch nicht bekannt und das Fresko früher entstanden ist. Auch scheint Giotto’s Gemälde bei genauer Vergleichung nach anderen Gesichtspunkten komponiert. Die

Das war aber noch viel schlimmer und grausiger, daß er die Geburtstage und Jahrestage der gerichteten armen Sünder mitfeiern mußte.

Welche Verwirrung, welche Greuel das Gelingen so grausiger Tat unmittelbar und zunächst für Weimar nach sich gezogen hätte, ist kaum zu ermessen

Sei es, daß das Widerspiel der schwarzen Kavalkade und seiner und seines Führers rußgeschwärzter Erscheinung auf dem Dach ihm ein Gefühl grausiger Komik erweckte, sei es, daß die beengte und schuldbewußte Brust sich ihres Druckes nicht anders zu entledigen wußte, genug, Junker Erdmann brach in ein schallendes Gelächter aus, das auf keine Weise zu hemmen war. Drunten wurden die Leute aufmerksam.

Die Menschen bei Kleist, die dichterischen Gestalten, in denen er sein eigenes Wesen am tiefsten ausgeprägt hat, streben alle leidenschaftlich nach Klarheit; sie ~fordern~ diese Klarheit als ihr sittliches Grundrecht. »Gott der Gerechtigkeit« so ruft Sylvester in den »Schroffensteinern« aus »Sprich deutlich mit dem Menschen, daß er 's weiß auch, was er sollAber dieser Ruf bleibt ungehört, Sylvester muß erfahren, daß ein grausiger Zufall, ein sinnlos-tückisches Geschick mit ihm gespielt hat: »'s ist abgetan, wenn ihr euch totschlagt, ist es ein Versehen!« ... Die Welt wird dem Menschen, der Mensch wird sich selbst zum Rätsel, weil Gott es ihm geworden ist.

Wort des Tages

verschobene

Andere suchen