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Dante’s Gedanken und Giotto’s Stil werden wenige Jahrzehnte später durch Orcagna weiterfortgesetzt und dieser schafft in seiner Hölle in S. Maria Novella zu Florenz das zweite grosse Fresko, das die von den Pisanern erstrebte Richtung gleichsam abschliesst.

So gross die Übereinstimmung mit Dantes Inferno, so weit ist die Abweichung von Giotto’s Schöpfung. Letzterer dürfte aber doch den Vorzug vor Orcagna verdienen, da er selbständig gearbeitet hat. Die Existenz dieses Freskos wird aber beweisen, das Dante’s Gedicht Allgemeingut der Florentiner und damit überhaupt Italiens geworden war.

Dieses Fresko ist die erste malerische Darstellung der Hölle in der gesammten Kunst des XIV. Jhrdts. und zugleich eine der packendsten. Genauer, realistischer, grausiger ist sie wohl vor Giotto nie dargestellt worden, wenigstens kennen wir keine weitere. Der feine architektonische Aufbau des Ganzen, welcher so kunstlos grosse Innenräume schafft, die Masse der Gruppen, welche trotz der Menge der Sünder nie überladen erscheint, der Reichtum an Erfindung der grauenvollen Qualen und die lebendige Darstellung der einzelnen Scenen verdient unsere höchste Bewunderung. Man meint eine Illustration der Hölle Dante’s oder doch wenigstens eine Schöpfung im Geiste des Dichters vor sich zu sehen und dies hat zu der Annahme geführt, zumal da im August 1306 Dante auf einige Tage in Padua zum Besuch weilte, letzterer habe Giotto die Einzelheiten angegeben, was aber unwahrscheinlich ist, da damals das Infernum noch nicht bekannt und das Fresko früher entstanden ist. Auch scheint Giotto’s Gemälde bei genauer Vergleichung nach anderen Gesichtspunkten komponiert. Die