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Der Fremde brach aber diese Gedanken kurz ab und sagte freundlicher als er bisher gesprochen: „Nun wir müssen sehen, wie wir uns einrichten, Herr Schlafkamerad; der geduldigen Schafe gehen viele in einen Stall. Außerdem ist es ja nur für eine Nacht, wir werden uns schon vertragen und es ist mir immer lieber, als daß mich der Wirth mit zu einem der Frommen hineingesteckt hätte.

Und Marjolaine tat ein schwarzes Kleid an und eine dunkle Haube und spann weiter. Jede Nacht stand sie auf und warf wie Morgane Sandkörner an die Krüge, um die Geheimnisse zu erwecken. Und die Träume schliefen immer. Marjolaine wurde alt in ihrem geduldigen Warten. Aber der unter dem Siegel Salomonis gefangene Prinz war gewiß noch immer jung und lebte er auch schon tausend Jahre und mehr.

Als ich heute gegen Weimar zu fuhr, schreibt er in einem Briefe, und es vor mir lag mit seinen roten Dächern im Wintersonnenschein kalt und freundlich, und ich dachte, daß Goethe darin schon länger als fünfzig Jahre wohne, daß er es nie verlassen, da überfiel mich wieder der Groll gegen diesen zahmen, geduldigen, zahnlosen Genius.

Als sie der Herr Rath Laupus nun mit freundlichen Worten ermahnet, sich zu geduldigen, weil die Sache bald sich endigen würde und sie entlassen hatte, da ging er nachdenkend in der Stube auf und ab.

Immer noch bricht es ihnen aus den Augen, wenn sie Schmerzen erleiden, in den gleichen klaren Tropfen wie am Anfang, sie sind nicht kleiner und nicht größer geworden, sie rinnen über ihre Wangen zur Erde nieder, wie helles Blut, eine nach der andern, unbeschreiblich geheimnisvoll, als ob der Glanz der Augen und das Licht darin nicht mehr zum Himmel emporstrebten, sondern zur dunklen geduldigen Erde heimverlangten.

Es hätte die zwei Frauen nur ein Wort gekostet, jene dazu zu zwingen und ihr öffentliches Ansehen bloßzustellen; allein sie waren selbst von ihren Glaubensgenossen nicht dazu zu bewegen und blieben, so lange sie lebten, die armen geduldigen Gläubiger der hochfahrenden ungerechten Verwandten, so daß in Wahrheit man sie die Reichen und diese die Armen nennen konnte.

Schon will ich rennen, ich erinnere mich aber rasch, daß man so etwas nicht tun soll, und ich zwinge mich zu einer langsamen, ruhigen, stolzen, bescheidenen, gelassenen, geduldigen, lächelnden, flüsternden und schicklichen Gangart. Es geht vortrefflich. Entzückend sieht mir da wieder einmal die Tafel aus. Man setzt sich, mit und ohne Dame.

Mit Herzklopfen sah sie schon von fern, im Dämmerlicht der Straßenbirken, ein bewegliches Pünktchen nahn und in den Tannenwald kommen, und ihr Herz schlug hart und langsam, wenn endlich ein Mensch daherkam und vorüberzog. Sie verdankte ihrem geduldigen Eifer eine wichtige Errungenschaft ihrer Kindertage, es war die Kunst des Singens.

Er war ihr lind und gut; er trat nur an sie heran, als sie erschöpft auf dem Steinhaufen saß und legte ihr die Hand auf das Herz, da hörte es auf, zu schlagen. Vielleicht sah sie ihn herankommen, ich weiß es nicht. Wenn sie ihn gesehen hat, das glaube ich, dann hat sie ihre hartgeschaffte Hand mit einem geduldigen Seufzer in seine knöcherne gelegt und sich von ihm führen lassen.

Dann fragte man, ob man vom Glauben oder von der Reformation anfangen wolle? Endlich entschied man sich dann für den Glauben, da einige Vorwitzige unverschämt genug waren, die Meinung zu äußern, dass die Reformation bei den Häuptern beginnen müsse! Die Franzosen und selbst die so geduldigen Deutschen verloren die Geduld.