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Aktualisiert: 4. Juli 2025


Ein Ochsenwagen knatterte langsam heran, die hohen Räder mahlten leise im Sand, und ein Hindu hockte auf der Deichsel, dicht zwischen den Schwänzen der prächtigen, geduldigen Tiere, sein Kinn zwischen den mageren Knien. Er blinzelte scheu zu mir herüber, ohne einen Gruß zu wagen, die gewaltigen Hörner der Ochsen schaukelten gemächlich wohl einen Meter lang über den blendend weißen Rücken.

Es war herrlich, der Stimme des Meers zu lauschen, die die ganze Welt zu beherrschen schien, und die endlos langen, ebenmäßigen Wogen zu betrachten, welche heranliefen wie sanfte Windwellen unter blaßblauer Seide, sich lautlos hoben und sich mit jubelndem Erbrausen, in ein weites Lichtband zerbrechend, auf den geduldigen Strand warfen.

Aber gerade das war es, was Törleß nicht verstand. Die geduldigen Pläne, welche für den Erwachsenen, ohne daß er es merkt, die Tage zu Monaten und Jahren zusammenketten, waren ihm noch fremd. Und ebenso jenes Abgestumpftsein, für das es nicht einmal mehr eine Frage bedeutet, wenn wieder ein Tag zu Ende geht. Sein Leben war auf jeden Tag gerichtet.

Er sah dabei ununterbrochen, wie sich das dunkle Grau des Zweiges über ihm im weißlichen All bewegte, und unterschied die Blätter und verfolgte ihre geduldigen und langsamen Bewegungen in der nebligen Morgenluft. Plötzlich dachte er an Anje, das Kind, und begann sich auf dem Boden hin und her zu werfen, so daß das Blut aus seiner Brust das niedergedrückte Gras seines kalten Betts färbte.

Er buchstabiert eifrig; nicht, weil er fleißig zu sein für nötig hält, sondern weil er neugierig ist, »was kommt«. Bevor er ein halbes Jahr zur Schule geht, kennt er sein Lesebuch auswendig, jedes Gedicht und jede Geschichte. Immer hat er an dem Ohm einen geduldigen Zuhörer. »Verstehste auch, Ohmfragt er fortwährend.

Der verwandtschaftlichen Freundschaft für Therese gesellte sich eine aufrichtige Wertschätzung ihres sanften, geduldigen Wesens und ihres feineren, tieferen Seelenlebens. Doch die Ergebenheit, die er seiner Cousine entgegenbrachte, hinderte ihn nicht, der hübschen Verkäuferin seiner Tante gleichzeitig ein warmes Interesse zu schenken. Mimi hatte keinen glühenderen Verehrer, als Hermann Heinecke.

Anje sang mit tiefer Kinderstimme, wie das Wasser durch den Moorgrund zog und wie die Pflanzen sich gegen das Licht drängten, sie erlöste die Klage der Stummen um sich her, lernte vom Wind und vom Regen und legte in die wortlose Klage ihres Liedes den Sinn der geduldigen Natur auf ihre Art.

Sie verlor die seltsam umschleierte Sicherheit von Rede, Schritt und Haltung, bewahrte aber doch ihre Ruhe. Wie ehemals formte sich alles zur geduldigen Erwartung, doch war es nicht mehr die Erwartung vor dem Anbruch des Tages, sondern diejenige vor dem Kommen der Nacht. Es träumte ihr, daß sie zwei Teller sah, die wie zwei gefallene Monde anzuschauen waren.

Du würdest lernen, das leidvolle und süße Geräusch der aufbrechenden Blumen zu hören, wenn du mit mir im Urwald gelebt hättest, du könntest den Duft des ersten Aufbrechens vom Hauch des Verblühens unterscheiden, und das wollüstige Drängen, das sehnsüchtige Keimen, und die Hingabe dieser Geduldigen, in der Lust und Not ihres Frühlings Erzitternden.

Sie sind keine Feinde der religiösen Gebräuche; verlangt man in gewissen Fällen, etwa von Seiten des Staates, die Betheiligung an solchen Gebräuchen, so thun sie, was man verlangt, wie man so Vieles thut , mit einem geduldigen und bescheidenen Ernste und ohne viel Neugierde und Unbehagen: sie leben eben zu sehr abseits und ausserhalb, um selbst nur ein Für und Wider in solchen Dingen bei sich nöthig zu finden.

Wort des Tages

mützerl

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