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Aktualisiert: 21. Juni 2025
»Schwester,« flüsterte Mamsell Friederike, »kannst du ihnen nicht verbieten, mich armen sündigen Menschen hochmütig zu machen?« »Aber Schwestern, Schwestern,« fuhr die Stimme fort, »sie hat sich gegen unser Geschlecht gewendet mit aller ihrer großen Macht. Auf ihren Ruf nach Freiheit und Arbeit sind die alten, verhöhnten Gnadenbrotempfängerinnen ausgestorben.
Ein »forscher« Himmelsbürger! »Er wird wohl aus Munterkingen gebürtig sein und Fritz geheißen haben.« Friederike, die leicht errötete, sagte nicht nein, und da der Bann einmal gebrochen und der Name ihres lieben Munterkinger Kameraden, der sie erst noch vorhin vom Neckar heraufgegrüßt hatte, genannt war, rückte sie mit einer Bitte heraus, die ihr schon lange auf dem Herzen gelegen. »Du, Vetter,« sagte sie, »sei nicht bös; aber der Staudenmayer Fritz hat mir einen Spruch in mein Stammbuch geschrieben, den ich nicht lesen kann.
Sie könnten mir eine wahre Lust schenken, wenn Sie sich ein wenig wohlbefinden wollten, aber das wollen Sie nicht. =Lenz=: Ich kann nicht. =Friederike=: Ja, gehen Sie. Gehen Sie hinaus. Lassen Sie mich. Es ist besser. =Lenz=: Wissen Sie, wie ich Sie liebe? Wie ich Sie vergöttere? =Friederike=: Das hätten Sie nicht nötig gehabt zu sagen. Hier kommt Goethe.
Die kleine Friederike glich ihm wenig; sie war ein dürftiges Persönchen mit jenen neidisch heruntergezogenen Mundwinkeln, die die Gesichter solcher Kinder zu entstellen pflegen, die sich früh ihrer Reizlosigkeit bewußt werden.
Noch war es nicht zu spät, noch konnte er dem Verderben entrinnen! Jeder Veranlassung musste er ausweichen, die den Anfall erneuern könnte; er fühlte die Kraft dazu. Er fühlte die Kraft, es zu überwinden und es gänzlich in sich zu ersticken.... Als es halb acht Uhr schlug, trat Friederike ein und stellte den Kaffee auf den runden Tisch, der vor dem Ledersofa an der Rückwand stand.
Sprechen Sie ihn noch, ehe Sie fortgehen; indes, bis Sie wiederkommen, richtet sich's ein. Hofrat. Es ist zu spät, der Mann ist gewiss schon zu Bette. Gräfin. Glauben Sie das nicht. So alt er ist, passt er Ihnen auf, bis Sie in den Wagen steigen. Er macht Ihnen noch in völliger Kleidung seinen Scharrfuss und versäumt gewiss nicht, sich Ihnen zu empfehlen. Lassen wir ihn rufen. Friederike.
Ich habe die drei Stücke geschossen, der Vetter hat immer gepudelt. Gräfin. Du siehst wild aus, Friederike; wie du durchnässt bist! Der erste glückliche Morgen, den ich seit langer Zeit gehabt habe. Baron. Sie jagt mich nun schon vier Stunden im Felde herum. Friederike. Es war eine rechte Lust. Gleich nach Tische wollen wir wieder hinaus. Gräfin.
Indessen ging in der Stube des Gelehrten die gewohnte Beschäftigung ihren ruhigen Gang, nur Friederike war trauriger gestimmt, als gewöhnlich, weil der Fritz aus Munterkingen, der sich doch vor etlichen Tagen so fröhlich gemeldet, nicht zum Vorschein kommen wollte.
Im Zimmer Sara’s weilten Ottolinens Kinder; die älteste Tochter Maria Antoinette Charlotte, und Ottoline Friederike Luise, holde Mädchen von sechs und sieben Jahren, die bisher der kranken Mutter einziges Glück gewesen, und nun dieses liebevolle, zärtliche Herz verlieren sollten. Am Lager der schwer kranken Herrin saß die alte Reichsgräfin.
Wer die kleine, zarte Gestalt sah, die kleinen, feinen Händchen und das kluge freundliche Gesicht, wollte im Gegenteil dieses Bild seinem Gedächtnis einprägen als die wunderschönste Erinnerung. In Mamsell Friederikens Zimmer befand sich unter andern Reliquien und Erinnerungen ein kleiner trockner Strauch. Das war die Jerichorose, die Mamsell Friederike aus dem fernen Morgenland mitgebracht hatte.
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