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Obschon der Winter im Anzuge, war die Luft milde, und die schneebeladenen, im Sonnenschein funkelnden Bäume, insbesondere die kleinen Tannenwaldungen, die in dem Umkreise von Falsterhof vielfach auftauchten entzückten das Auge.

Wann treffen Ihre Kinder ein?“ fragte Theonie, sich zum Abschied erhebend. „Ich möchte Ihrer Tochter einige Blumen zum Willkommen senden.“ Frau von Tressen gab Antwort, und alle setzten sich nach dem Hof, auf dem der Wagen von Falsterhof bereits wartete, in Bewegung. Wenig später hatten Theonie, Carin und auch Höppners, die in einem flinken Landfuhrwerk eingetroffen waren, Holzwerder verlassen.

Die Kälte war gewichen, die Luft war lind selbst in dieser späten Stunde, und solche windstille Ruhe herrschte, daß die Schritte eines sich Falsterhof nähernden Wanderers unheimlich laut das Schweigen der Natur unterbrachen. Und das störte den Spätling.

Er war wieder im Vorteil, wenn Theonie der Versöhnung aus dem Wege ging, und was besonders maßgebend war: sie wünschte so rasch wie möglich Klarheit zwischen sich und ihm zu schaffen; sie hoffte noch immer, daß er Falsterhof verlassen werde.

Gewalt, Widerstand konnten zu keinem Resultat verhelfen, nur List vermochte etwas. „Ah! Da ist jemand!“ begann Frau von Tressen, des Knechtes Frage zuvorkommend. „Wollen Sie, guter Freund, ein paar Thaler verdienen? Ich suchte Herrn von Brecken, ich wollte ihm einen Besuch machen. Da ich ihn nicht finde, möchte ich ein Billet nach Falsterhof gebracht wissen. Einen Augenblick

Hederich fürchtete, das Mädchen, das er nun einmal liebte, zu verlieren. Sie würde sich eine andere Stellung suchen müssen, und er sie nicht mehr sehen; und Carin beschäftigte nicht minder der Gedanke, daß nun wohl ihre Tage auf Falsterhof gezählt seien. Die Pastorin hatte in ihrer Freude keine Ruhe und mußte gleich etwas thun.

Tankred aber, obschon er zuhörte und auch den Sinn der Worte in sich aufnahm, war schon längst nicht mehr bei der Sache; seine Gedanken gingen, nachdem er gesehen, daß es sich nicht um einen besonderen Streitgrund handelte, allein zu den Vorfällen in Falsterhof zurück.

Sie erinnerten sich jenes Nachmittags, an dem sie zusammen das Haus besehen, und jener Augenblicke, in denen Tankred zum erstenmal freier gesprochen: Grete von der Linden sein Inneres aufgeschlossen hatte. Die im Hause vorgenommenen Veränderungen wirkten befremdend auf sie ein. Der Gedanke, eigentlich schon Mitbesitzer von Falsterhof zu sein, trat weit zurück.

Jetzt war alles unwiederbringlich dahin! Sie war dem Manne ihrer Wahl in den Tod gefolgt, und das große Erbe kam in fremde Hände. Wo sollte er nun bleiben? Hederich hatte ihm gesagt, Tressens würden ihn auf Falsterhof lassen, alles würde beim Alten bleiben. Beim Alten!? Der Gram fraß an seinem Herzen; es war auch gleichgültig, wo er die letzten Jahre noch sein Haupt hinlegte. Er konnte leben ohne Dienst

Vor einigen Jahren hatte Theonie Cromwell ihren Mann, einen jungen Ingenieur, nach dreimonatlicher Ehe verloren und war dann zu ihren Eltern nach Falsterhof zurückgekehrt. Sie hatte kaum je einen Blick in die Welt gethan, denn seit ihrer Geburt war sie nur zweimal für kurze Zeit vom Gute fortgewesen.