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In dieser Fassung machte der Inhalt keinen sehr vorteilhaften Eindruck, und was noch schlimmer war, er bot durchaus keine sichere Bürgschaft, daß Tankred einmal Miterbe von Falsterhof würde. Er konnte das Schriftstück Tressens vorlegen und einen Kommentar dazu geben, aber es blieb doch sehr zweifelhaft, ob Gretes Eltern sich damit begnügen würden. Was bedeuteten fünfzigtausend Mark?

Das sagen Sie?“ entgegnete Tankred, ohne ihr zu folgen, und sie durch seine Haltung am Weiterschreiten hindernd. „In Holzwerder strahlt doch alles in Schönheit, dort weht eine reizvolle Gemütlichkeit, während Falsterhof düster und einsam ist. Nur in diese beiden Gemächer dringt etwas Wärme und Licht.“ „Ja, aber es strotzt hier von Reichtum und solider Fülle, und das liebe ich.

Mit Beginn des Jahres stand sie mit ihrem Manne thatsächlich dem Nichts gegenüber, und so sehr sich ihr Inneres dagegen auflehnte, sie mußte jetzt Hülfe bei Freunden suchen. Es lag auch in ihrer Absicht, nachdem sie den kleinen Tankred wiedergesehen, Theonie auf Falsterhof aufzusuchen und sich ihr rückhaltlos anzuvertrauen.

Wie hoch schätzt man eigentlich den Wert von Falsterhof?“ fragte lauernd Tankred, nachdem er ihre Rede mit leichtem, seinen Dank ausdrückenden Kopfneigen bestätigt hatte, in einem äußerlich uninteressierten Ton. „Ich weiß es nicht. Ich verstehe von dergleichen wenig und habe mich nie darum bekümmert.

Ihre Frau Kousine ist zu angegriffen, um mit Ihnen, wie es ihre Absicht war, zu sprechen,“ hub die Pastorin in gemessener Weise an und machte eine Bewegung gegen Tankred, Platz zu nehmen. „Sie hat mich, um gleich auf die Sache zu kommen, beauftragt, Ihnen folgendes zu sagen: Es ist Frau Cromwells Wunsch, daß Sie Falsterhof verlassen und ohne ihre Aufforderung nicht dahin zurückkehren.

Also auch das war schon eingeleitet. Frau von Tressen befand sich in einer thatkräftigen und gehobenen Stimmung, die durch die Aussicht, ihr Enkelkind fortan bei sich zu behalten, noch verstärkt ward. Als sie vor der Thür des Herrenhauses in Falsterhof hielt, trat Frege, der den Wagen hatte ankommen sehen, sogleich heraus und war ihr beim Aussteigen behülflich.

Grete erwiderte nichts. Was ihr Mann sagte, konnte sie auf die Richtigkeit nicht prüfen. Sie nahm sich aber vor, sich alles einmal in Zahlen vorlegen zu lassen, und im übrigen wurden ihre Gedanken unterbrochen, da nunmehr Falsterhof seitwärts auftauchte. Theonie hatte auf ihrem Besitze sehr vorteilhafte Veränderungen vornehmen lassen.

Und Theonie erwartete mit Sicherheit einen Heiratsantrag von seiner Seite. Sie und damit Falsterhof zu seinem Eigentum zu machen, war sein verstecktes Ziel. Nicht gleich

Sie verstand es, die Dinge gemütlich zu machen; wenn sie etwas bereitete oder die Hand darüber hielt, war's stets tadellos, und auch heute schmeckte es dem Manne vortrefflich, und die Vorzüge sorglosen Wohllebens drangen wiederholt auf ihn ein. Es gab eigentlich nichts Herrlicheres, als auf Falsterhof zu leben.

Nach Erwähnung dieser war ein Absatz gemacht, und das alsdann Niedergeschriebene lautete wie folgt: ‚Und nun die Hauptsache, gnädige Frau. Herr von Brecken hat sich mit Fräulein von der Linden verlobt. Die Herrschaften haben es zugegeben, nachdem er durch ein Schriftstück von der gnädigen Frau nachgewiesen hat, daß er Miterbe von Falsterhof ist und die Erbschaft nach fünf Jahren antreten kann.