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Das fast ergreifend geschriebene Pamphlet stammt von einem früheren Anhänger Cromwells und hat den Titel: »Töten heißt nicht mordenEs kam heraus im Jahre 1856, wo man nur erst die kleinen Handpressen hatte, und beginnt mit den Worten: »Es ist nicht der Wunsch, mich gedruckt zu sehen in einer Zeit, wo so wenige die Presse verschonen

Noch stand der Grundherr treu zu den hohen Kornzöllen, der Reeder zu Cromwells Navigationsakte , der Fabrikant zu dem harten Prohibitivsysteme; noch urteilte die Mehrzahl der Gebildeten wie einst Burke über Adam Smith: solche abstrakte Theorien sind gut genug für das stille Katheder von Glasgow . Erst das kühne Vorgehen der Berliner Staatsmänner ermutigte die englischen Freihändler, mit ihrer Meinung herauszurücken.

Das Haus der Gemeinen bewilligte mit größter Bereitwilligkeit unerhörte Summen, größer als die, welche die Flotten und Heere Cromwells zu einer Zeit kosteten, da seine Macht in aller Welt gefürchtet war. Die Verschwendung, Unredlichkeit und Unfähigkeit seiner Nachfolger waren so groß, daß diese Freigebigkeit sich schlimmer als nutzlos erwies.

Aber die Hauptauszeichnung der Armee Cromwells vor andern Armeen waren die strenge Moralität und Gottesfurcht, die sich in allen Reihen zeigte.

Turenne staunte über das wilde Jubelgeschrei, mit dem seine englischen Verbündeten zum Kampfe gingen, und als er erfuhr, daß die Lanzenträger Cromwells stets mit hoher Freude dem Feinde in's Angesicht sähen, sprach er die höchste Zufriedenheit des wahren Soldaten aus.

Dadurch, daß Lambert aus dem Kerker entwich und seine Kameraden unter die Waffen rief, entstand zwar ein Augenblick ernster Gefahr, und die Flamme des Bürgerkrieges loderte sogleich empor, aber man erstickte sie durch schnelle und kräftige Maßregeln, so daß sie sich nicht verbreiten konnte, und nahm den unglücklichen Nachahmer Cromwells von Neuem gefangen.

England ward zu einer Republik umgeschaffen, und das Haus der Gemeinen, auf eine kleine Zahl von Gliedern beschränkt, ward dem Namen nach die höchste Staatsgewalt; in der That aber regierten die Armee und ihre ersten Führer. Cromwells Wahl war getroffen, er hatte sich die Herzen seiner Soldaten bewahrt und fast alle übrigen Klassen seiner Mitbürger sich entfremdet.

Die Art und Weise der Einrichtung von Cromwells Parlamenten war praktisch von untergeordneter Bedeutung, da er die Mittel besaß, auch ohne die Unterstützung und ungeachtet der Opposition derselben die Verwaltung zu führen. Eine verfassungsmäßige Regierung, und an Stelle der Schwertherrschaft die der Gesetze zu stellen, scheint in seinem Wunsche gelegen zu haben.

[Auflösung des Heeres.] Jetzt sollte das Heer aufgelöst werden. Funfzigtausend alte, kriegstüchtige Soldaten wurden verabschiedet und gerechtfertigt schien die allgemeine Furcht, daß diese große Menge brodlos gewordener Menschen Verbrechen und Unglück in bedeutender Zahl hervorrufen, und der Mangel sie zu Mord und Plünderung treiben würde; aber man hatte sich getäuscht, denn schon nach wenigen Monaten war die furchtbare Armee friedlich im Volke verschwunden und selbst die königlich Gesinnten mußten zugestehen, daß die entlassenen Kriegsleute als brave und tüchtige Arbeiter sich allgemeiner Achtung zu erfreuen hatten, und daß sie das Volk, wie man gefürchtet, weder durch Raub und Plünderung noch durch Bettelei belästigten. Ja es ging die gute Meinung, welche man von diesen entlassenen Soldaten hegte, soweit, daß wenn z.B. ein Bäcker, Maurer oder Fuhrman sich durch Fleiß und Redlichkeit bemerkbar machte, man unverholen aussprach, er müsse einst zu Oliver Cromwells alten Soldaten gehört haben.

Die Verwaltung Richard Cromwells hatte fünf Monate lang einen so friedlichen und regelmäßigen Gang, daß ganz Europa der Meinung war, seine Stellung am Staatsruder sei eine durchaus feste. Seine Lage war wirklich in manchen Beziehungen vortheilhafter, als die seines Vaters; er war noch zu jung, um Feinde zu haben, und an seinen Händen klebte noch kein Bürgerblut.