Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 23. Juni 2025


Paul Seebeck schlug ihm vor, er solle im Volkshause einen Vortrag über seine Reise mit Fräulein Erhardt halten; aber dazu ließ sich Felix nicht bereit finden. »Ich habe die Sache schon so oft erzählt; ich kann sie nicht noch einmal erzählen«, sagte er.

Es war der Gemahl der Gräfin, der diese Worte sprach. So sehr sich Felix sträuben mochte, einen Lohn für seine Aufopferung zu bestimmen, so unerbittlich schien der Graf darauf bestehen zu wollen. Da fiel dem Jüngling das unglückliche Schicksal des Räuberhauptmanns ein; er erzählte, wie er ihn gerettet, wie diese Rettung eigentlich der Gräfin gegolten habe.

Du aber wirst etwas arbeiten, wie es Gott gefällig und wie es recht ist." Felix aber dachte in seinem Herzen, er werde doch in Zukunft, wenn es nötig sei, lieber in der That selbst, und durch Leistung des eben Mangelnden beistehen, damit ihm das Herz nicht so weh thäte, wenn er dem Vater gar nichts Gutes bringen könnte.

Sein größter Wahn ist, daß er überall Unglück bringe und daß ihm der Tod durch einen unschuldigen Knaben bevorstehe. Erst fürchtete er sich vor Mignon, eh er wußte, daß es ein Mädchen war; nun ängstigte ihn Felix, und da er das Leben bei alle seinem Elend unendlich liebt, scheint seine Abneigung gegen das Kind daher entstanden zu sein."

Felix knöpfte seine Jacke zu, steckte die Hände in die Hosentaschen, wünschte Fräulein Erhardt eine gute Nacht und schloß die Augen. Sie sah ihn mit ihren großen Augen an, sah im rasch fortschreitenden Dunkel seine Knabengestalt undeutlicher und undeutlicher werden. Sie fröstelte, sie zitterte; Angst und Sehnsucht überfielen sie.

Nach allem diesen setzte sich Wilhelm mit der Alten auseinander; er wollte den Felix mit sich nehmen, sie sollte Mignon zu Theresen bringen und hernach eine kleine Pension, die er ihr versprach, wo sie wollte, verzehren. Er ließ Mignon rufen, um sie auf diese Veränderung vorzubereiten. "Meister!" sagte sie, "behalte mich bei dir, es wird mir wohltun und weh."

"Aus jedem Wort, aus dem Ton deiner Sprache könnten sie Verdacht schöpfen", setzte der Student hinzu. Dem armen Felix blieb nichts übrig, als stille zu weinen. "Glaubt mir, Herr Jäger", sagte er, "ich weine nicht aus Angst vor diesen Räubern oder aus Furcht vor dieser elenden Hütte; nein, es ist ein ganz anderer Kummer, der mich drückt.

"Wahrhaftig, jetzt erst freut es mich, daß wir die Zeit nicht mit Kartenspielen verderbten, so ist es wahrlich besser; und gemerkt habe ich mir die Geschichte, daß ich sie morgen meinen Kameraden erzählen kann, ohne ein Wort zu fehlen." "Mir fiel da, während Ihr so erzähltet, etwas ein", sagte der Student. "O erzählet, erzählet!" baten der Zirkelschmied und Felix.

Da tauchte ein Schatten hinter ihnen auf, und Felix holte sie auf seinem Pferde ein. »Ich möchte nur noch schnell von den anderen Abschied nehmen, geh nur voraus, Mutterrief er und galoppierte zurück. »Leben Sie wohl, Gabriele. Mein Versprechen habe ich gehalten, nicht wahrUnd dann wandte er sich schnell ab und ging hinunter.

"Fragt nur nach Sankt Joseph!" erscholl es aus der Tiefe, und die ganze Erscheinung war hinter den blauen Schattenwänden verschwunden. Ein frommer, mehrstimmiger Gesang tönte verhallend aus der Ferne, und Wilhelm glaubte die Stimme seines Felix zu unterscheiden. Er stieg aufwärts und verspätete sich dadurch den Sonnenuntergang.

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen