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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Gräfin Erny war mehr als schön, sie war bildhübsch, lebenslustig, emotionsbedürftig und hatte Anwandlungen von Sentimentalität. Als fünfte Tochter eines unbegüterten, ungarischen Edelmannes geboren, bei reichen Verwandten aufgewachsen, kehrte sie nach deren Tod in das väterliche Haus zurück. Die kühle Aufnahme, die sie dort fand, that ihr weh, die kleinlichen Verhältnisse beengten sie.
Der Vorzug ist's der Worte vor den Taten, Sie schäd'gen nur, wenn man sich ihnen leiht. Nun laß von anderm uns, von Nöt'germ sprechen. Der König zieht nach Halisch mit dem Heer, Des Reiches alte Rechte zu bewahren; Mit Tagesanbruch will er heute fort, Ich bin beschieden, samt den andern Räten, Zu hören noch sein königlich Gebot. Ich geh aufs Schloß. Erny. Wie? jetzt? Bancbanus. Warum denn nicht?
Ei, was verspricht der Mensch! Weil's so die Sitte will? Wer frägt nach Sitte. Wenn nicht in deiner Brust ein still Behagen, Das Flüstern einer Stimme lebt, die spricht: Der Mann ist gut, auf Rechttun steht sein Sinn, Er liebt, wie keiner mich, und wie zu keinem Fühl ich zu ihm Vertraun. Wenn's so nicht spricht, Dann Gott mit dir, und mit uns allen, Erny, Dann schreib dem Prinzen nur! Erny. Mann!
Zur Königin berief man mich hierher. Otto. Es ist ihr Wunsch, daß Ihr sie hier erwartet. Erny. Da gilt kein Wunsch und selber kein Befehl! Otto. So hört denn mich, mein Bitten, meinen Schmerz. Ich weiß, ich hab Euch schwer und tief beleidigt, Vor allem laßt Verzeihung mir erflehn. Erny. Wer alles sich erlaubt, und selbst verzeiht, Braucht der Verzeihung andrer und Erlaubnis? Otto.
Nur Zeuge, Hörer nicht; drei Schritte fern, Harrst du, bereit zu schneller Unterbrechung, Sobald der Zweisprach Wendung dir mißfällt, Sobald ein heftig Wort, ein Laut, ein Ruf, Dir anzuzeigen scheint, daß Trennung not. Du willst? Du tust's? Königin. Vorerst nur noch Otto. Nicht ich. Die Königin verlangt nach dir. Ruft Gräfin Erny her in dieses Zimmer. Otto. Noch eins! Königin. Was ist? Otto.
Doch wer mich kennt, der weiß, in Hofes Mitte, Am offnen Markt, heiß ich Euch Rede stehn, Und leg Euch vor dieselben Fragen, die Nichts mehr, als dies, ich hier Euch stellen wollte. Doch ist's Euch nicht genehm, gut, wir verschieben's! Erny. O Übermaß des sträflichsten Erkühnens! Otto. Ihr seid was eitel, merk ich, gute Gräfin. Ihr glaubt mich wohl verliebt? Mag sein! Vielleicht!
Die Königin verzeiht wohl solchen Wechsel. Erny. Hier, endlich hier! Nun, Gott sei tausend Dank! Bancbanus. Je, Kind, was kommt dir an? Vom Tanz erhitzt. Du gingst wohl durch den Schloßhof? Herr und Gott, Es kann dein Tod sein, schneidend weht die Luft. Du böses Kind, was machst du mir für Sorge! Erny. Nun ist es gut! Weil nur bei dir! O gut! Bancbanus. Zu luftig ist es hier. Zurück zum Tanz!
Wer rettet mich? Sie kommen! Großer Gott! Herzog Otto tritt vor. Hinter ihm zwei Gewappnete, deren einer die Schnur des Vorhanges gezogen hat. Otto. Ergreift dies Weib! Bringt sie nach Forchenstein, Auf den geheimen Pfaden, die ihr kennt. Mein Prinz! Otto. Es ist zu spät! Ha Schwester, du? Es ist zu spät, sag ich nun auch zu dir! Ergreift sie, sag ich euch! Erny. Ich aber: Weicht!
Es sei! Doch auf Bedingung! Seht, Ihr schuldet Mir die Geschichte jener Locke; ich Hab eine Frage noch an Euch zu stellen. Gönnt zu geheimer Unterredung mir Ein Viertelstündchen, wo und wann Ihr wollt. Erny. Geheimes ich und Ihr? Otto. Geheim um Euretwillen! Bringt Zof' und Diener mit, mir gilt das gleich! Verwahrt Euch, wie Ihr wollt. Nur laßt mich fragen! Mir ist's um meine Zweifel nur zu tun.
Tanz zu! tanz, Erny, zu! Du wahrst dein selbst! Simon. Nun denn, so dulde, was du dulden willst. Ich kehre heim. Peter. Und ich zum Tanz zurück. Und wagt er's, seiner Frechheit Raum zu geben Durch leiseste Berührung nur der Hand, So straf ich auf der Tat sein ruchlos Werben Und Blut soll ihres Tanzes Estrich färben. Graf Simon geht auf der entgegengesetzten Seite. Ist Gräfin Erny hier? Simon.
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