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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Zwei Zeilen, die Ihr schreibt, mit Zeit und Ort, Genügen mir. Wenn heim die Gäste kehren, Nah im Getümmel ich mich Euch des Aufbruchs, Und lese, was Ihr schriebt; mein Heil, mein Glück. Bis dahin lebet wohl! O meine Wünsche! Erny. Weh mir! Was ist geschehn? Gerechter Gott! Wenn in den ersten Tagen, da er kam, Er fromm mir schien und gut O pfui, pfui, pfui!
Erny. Das anzuhören ziemt mir nicht. O ja; Die eine läßt sich trauen einem Greise, Mit grauem Bart und Haar, ein schlottrig Scheusal, Voll Launen, abgeschmackt, zum Tollhaus reif; Doch ehrt und liebt sie ihn. Erny. Sie ehrt und liebt ihn! Otto. Wenn je und dann sie schielt nach hübschen Jungen, Minutenlang mit ihrem Blick verweilt, Je, Neugier! Ei, zum Sehn ward uns das Auge! Wie?
Was kümmert mich dein Haß! Doch weißt du, Törin, was Verachtung heißt? Verachtest du mich, Weib? Das bitt mir ab, Auf diesen deinen Knieen bitt es ab, Sonst fürchte meinen Zorn! Erny. O Gott! mein Gott! Wer rettet mich? Otto. Du selbst! wenn du dich fügst. Allein, wenn nicht, dann Unglücksel'ge! wisse: Verschwinden sollst du vom Gesicht der Erde, Daß sich die Leute fragen: ist sie tot?
Bancbanus. Simon. Bancbanus, sieh! dort liegt dein Weib ermordet! Bancbanus. O Erny, o mein Kind, mein gutes, frommes Kind! Peter. Ist keine Hilfe? Sendet Diener aus! Simon. Umsonst! getroffen ist der Sitz des Lebens, Kein Arzt, kein Gott gibt wieder sie zurück. Nichts mehr für sie zu tun, als sie zu rächen! Dort ist der Mörder! Dieser hat's getan. Peter.
Kurz nach ihrer Verheirathung erlebte sie eine bittere Enttäuschung. Prach, der bisher immer von väterlicher Freundschaft und von der Unabhängigkeit gesprochen hatte, die Erny als regierende Frau Oberstin genießen sollte, wurde ein verliebter, eifersüchtiger Gatte und ein engherziger Haustyrann.
Des Prinzen Leute reizten sie durch Spott. Bancbanus. Gleichviel! Wo ist mein Schwert? Erny. Ich will mit Euch, Ihr wagt Euch sonst. Bancbanus. Bist du nicht klug? Bleib hier. Die Königin verlangt nach Euer Gnaden. Bancbanus. Hörst du? Geh hin! Ich schlicht indes die Fehde. Erny. Er geht. Wo ist der Kämmrer, der mich rief Zur Königin? Gleichviel! Ich will nur hin! Was kann der Prinz auch tun?
Da helft Ihr denn wohl selbst mit eignen Händen? Doch ernsthaft nun! Sprecht! Nehmt das nicht höher, als die Meinung war. Mein Bruder liebt zu scherzen. Erny. Scherzen? gnäd'ge Frau. So glaubt Ihr denn? Wie, oder Gräfin, doch? Wär's etwa Ernst geworden? Ernst bei Euch? Was sagt dies arme Herz? Erny. Wohl arm! Es schweigt. Königin. Und völlig ruhig denn? Erny. Vollkommen ruhig.
Die schönen, glänzenden Augen der jungen Frau verschleierten sich allmählich, und die leise Trauer, von der die angeborene Munterkeit und Frische ihres Wesens nun oft gedämpft wurde, gab ihr einen neuen Reiz. Er wirkte auf keinen ihrer zahlreichen Verehrer so ergreifend wie auf Rittmeister Wildenstein. Erny hatte mit ihm gespielt wie mit Allen, die ihr huldigten.
O alle Tugend gleicht ihr nicht an Reiz. Erny. Mein Prinz! O glaubt! Doch steht vom Boden auf! Daß jene Locke, kaum in meiner Hand Steht auf, ich bitt Euch! daß ich sie verbrannt; Daß ich o Gott! mein Gott! Steht auf! Man kommt! Soll ich mit Tränen Euch im Auge bitten? Ich duld es nicht! Otto. Ich soll Euch hören, und Ihr selbst verweigert's? Erny. Ich will Euch hören, nur steht auf vom Boden!
Das Zimmer ist ja leer; Kein andrer Ausgang auch, als wo ich kam. Horch! Hinter jenem Vorhang tönt ein Rauschen, Vielleicht, daß dort! Auch hier kein lebend Wesen. Wer wohnt nur hier? Die Wände reich verziert; Ein Schlafgemach. Vielleicht wohl gar. O Gott! Otto. Erschreckt nicht, schöne Frau! Erny. Erschrak ich denn? Ich bin erstaunt, empört, doch nicht erschrocken.
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