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Aktualisiert: 27. Juni 2025
"Nein, aber so was! Also die Eli Böen bist Du! Ja, jetzt sehe ich es auch, Du bist Deiner Mutter ähnlich." Elis rötlichbraunes Haar war aufgegangen, daß es lang und lose herunterhing; ihr Gesicht war so heiß und rot wie eine Erdbeere, ihre Brust hob und senkte sich, sie konnte kaum sprechen und lachte, weil sie so außer Atem war. "Ach ja, das gehört zur Jugend", Margit freute sich an ihr.
Nachher erzählten sie sich von jener Glanzzeit des Vaters, da die alte Eli Böen selbst um ihn für ihre Tochter Birgit geworben und einen Korb bekommen hatte; sie vergegenwärtigten sich alles bis zu dem Augenblick, da Nils zusammenbrach, und sie fanden beide, Baards Schuld sei die kleinere gewesen. Aber der den Vater zum Krüppel geschlagen hatte, war eben doch er gewesen.
Du verstehst mich nicht! aber es war ich weiß selbst nicht ein andermal sei mir nicht böse, Arne! geh nicht fort!" sie fing zu weinen an. "Eli, was ist Dir?" er lauschte. "Bist Du krank?" das glaubte er selbst nicht. Sie weinte noch immer; ihm war, er müsse jetzt entweder vorwärts oder zurück. "Eli!" "Ja"; sie flüsterten beide. "Gib mir die Hand!"
Eli hatte einen kleinen Bruder im selben Alter wie der Pflegesohn des Pfarrers. Die beiden waren Spielkameraden, und Arne machte ihnen Schlitten und Schneeschuhe und Schlingen, und sprach viel mit ihnen von ihren Schwestern, besonders von Eli. Eines Tages richtete ihm Elis Bruder aus, er solle sein Haar nicht so lottrig tragen. "Wer hat das gesagt?"
Dann kam ein dichtes Gebüsch, und er wollte nicht weiter, denn jetzt konnte er alles sehen; ein Vogel flog aufgeschreckt aus dem Busch auf, kreischte und schwebte über den Abhang weg; da blickte das Mädchen auf, das dort saß; er duckte sich tief zur Erde und hielt den Atem an, das Herz klopfte ihm, er hörte jeden Schlag, er lauschte und wagte kein Blatt anzurühren; denn das war sie ja, war Eli!
"Wenn es Sommer wäre," sagte sie, "und ich auf dem Hügel säße, glaube ich ganz bestimmt, ich könnte ein Lied dichten!" Er lachte und fragte: "Wovon sollte es denn handeln?" "Von etwas Leichtem, von ja, ich weiß selbst nicht." "Sag' es, Eli!" er stand vor Freude auf, überlegte aber und setzte sich wieder. "Das sag' ich Dir um keinen Preis der Welt!" lachte sie.
Eine Weile drauf ging Eli allein in den Garten; die Mutter mußte in die Küche, um etwas Gutes herzurichten, denn jetzt kam Arne bald. Später ging sie hinaus und sah sich im Garten nach Eli um; die kauerte da am Boden und schrieb in den Sand. Sie wischte es aus, als Margit kam, blickte auf und lächelte; sie hatte geweint. "Dabei ist nichts zu weinen, Kind", sagte Margit und streichelte sie.
"Ich habe Dir doch was vorgesungen, als Du mich drum batest." "Das ist wahr; aber nein, nein!" "Eli, glaubst Du, ich mache mich über den kleinen Vers lustig, den Du gedichtet hast?" "Nein, das glaube ich nicht, Arne; aber ich hab' ihn nicht selbst gemacht." "Ist er von einem andern?" "Ja, es ist mir so zugeweht." "So kannst Du es mir doch sagen."
Es war ein Sonntagabend Anfang des Sommers; der Pfarrer war aus der Kirche nach Hause gekommen, und Margit hatte bis gegen sieben Uhr bei ihm gesessen. Da verabschiedete sie sich und eilte die Treppe hinunter auf den Hof hinaus, denn dort war eben Eli Böen in Sicht gekommen, die solange mit dem Sohn des Pfarrers und ihrem eignen Bruder gespielt hatte.
" Du mußt öfter zu uns kommen; Mutter hat Dich so lieb." "Ich selbst möchte auch gern; aber ich muß doch ein Gewerbe treiben." Eli schwieg eine Weile, als denke sie nach. "Ich glaube," sagte sie, "Mutter wollte Dich um etwas bitten " Er hörte, wie sie sich im Bett aufrichtete. Kein Laut war in der Kammer zu hören und auch unten nicht, außer der Uhr, die an der Wand tickte.
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