Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 27. Juni 2025


Dann nahm Mathilde etwas auf, was sie so lange ins Gras gesetzt hatte; es war ein Vogelbauer. "Du sollst den Narrifas haben, wirklich, Mutter will's auch. Du sollst jetzt den Narrifas haben, ja, wirklich und: denk auch mal an mich und komm ... komm ... komm oft herübergerudert zu mir"; und sie weinten beide bitterlich. "Eli! komm doch, Eli!

Wenn er sie sah, überlegte Arne, wer es wohl sein möge, der um Eli Böen warb. Es traf sich, daß er einmal die Pfarrerstochter und Eli spazieren fahren mußte; er hatte gute Ohren, konnte aber doch nicht hören, worüber sie sprachen; ab und zu redete Mathilde mit ihm; dann lachte Eli und steckte den Kopf weg. Schließlich fragte Mathilde, ob es wahr sei, daß er dichten könne.

Eli sagte, wie zu erwarten war, zu all dem nichts; Margit aber fragte sie, wie alt sie sei. Sie sei neunzehn Jahr. "Legst Du manchmal im Hause mit Hand an? Du siehst so fein aus, damit ist's wohl nicht viel geworden." O doch, sie habe bei mancherlei geholfen, besonders in letzter Zeit. "Ja, es ist gut, wenn einer an alles gewöhnt ist; wenn man selbst mal eine große Wirtschaft bekommt, tut's not.

"Nein", sagte er schnell; da lachten die beiden, schwatzten und lachten wieder. Fortan war er nicht mehr gut auf sie zu sprechen und tat, als seien sie Luft. Einmal saß er in der Gesindestube, wo die Leute tanzten; Mathilde und Eli kamen beide, um zuzusehen. In ihrer Ecke, wo sie standen, stritten sie sich über irgend etwas; Eli wollte nicht, Mathilde wollte aber, und sie siegte.

Nach dem Mittagessen arbeitete Arne; am Abend war er wieder bei ihnen in der Stube. Jetzt war die Frau auch da. Die Frauen nähten; der Mann bastelte an allerlei kleineren Sachen herum; Arne half ihm; es blieb stundenlang still, denn Eli, die sonst wohl das Wort führte, sagte jetzt auch nichts.

"Über wievieles hab' ich nicht nachgedacht, als ich hier so lag", sagte Eli. Er wußte nicht, was er darauf sagen solle, und hörte ihr leises Weinen in der Dunkelheit. Eine Uhr tickte hinten an der Wand, holte zum Schlage aus und schlug dann. Eli atmete ein paarmal tief auf, als wolle sie ihre Brust erleichtern, und dann sagte sie: "Man weiß so wenig, kennt weder Vater noch Mutter.

Die Mutter aber ließ nicht nach, und der letzte Gegenstand, den sie herausholte, war in Papier gewickelt; sie wickelte einen Bogen nach dem andern aus; das war nun wieder spannend; und Eli wurde sehr neugierig; es waren ein Paar kleine Schuhe.

Er blieb eine Weile stehen, ging dann weg und nahm eine Arbeit vor, als sei es abgemacht, daß er bleiben solle. Später, als Arne zum Essen hineingerufen wurde, saß Baard noch immer auf dem Hauklotz. Da ging Arne zu ihm und fragte, wie es Eli heut gehe. "Es ist wohl heute sehr schlimm," sagte Baard, "ich sah, daß ihre Mutter weint."

Wir kommen sonst heut abend nicht mehr nach Hause. Die Frau hat gesagt, ich soll aufpassen, daß Eli immer trockne Füße hat. Mußt schon selbst drauf passen! Und jeden Morgen spazieren laufen wegen der Bleichsucht! Bleichsucht hin, Bleichsucht her! Steh doch auf, Baard, und mach' das Boot klar; ich muß heut abend noch den Teig anrühren!"

Aber weder Eli noch er konnten das Licht vertragen; sie vergrub das Gesicht in den Kissen, er hielt sich die Hand vor die Augen. "Ach ja, es tut zuerst ein bißchen weh", sagte die Mutter, "aber das geht vorüber." Arne suchte auf dem Fußboden nach seiner Mütze, die er gar nicht bei sich gehabt hatte, und dann ging er. Tags darauf hörte er, Eli werde am Nachmittag ein bißchen herunterkommen.

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen