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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Der Pfarrer wie auch seine Frau machten Baard Vorwürfe, er sei zu hart gegen das Kind; sie erfuhren die Geschichte mit dem Vogel, und da sagte ihm der Pfarrer rund heraus, das sei eine Roheit; er wolle das Kind zu sich ins Haus nehmen, sagte er, sobald sie hinübergeschafft werden könne; die Frau Pfarrer wollte ihn zuletzt gar nicht mehr sehen, sie weinte und saß bei der Kranken, ließ den Doktor holen, nahm selbst seine Anordnungen entgegen und kam dann täglich einigemal herüber, um Eli vorschriftsgemäß zu pflegen.

"Den wollen wir uns nachher ansehen", sagte Margit. Eli blickte flüchtig durch die Scheiben, als sie am Hause vorbeigingen; es war niemand drin.

Er lächelte, während er sich seine Pfeife stopfte. "Wenn hier doch ein kleines Mädchen wäre, das sich ihn eroberte; dann solltest Du sehen, er bliebe!" Sie sah rasch auf und folgte dem Pfarrer mit den Augen, bis er vor ihr stehen blieb: "Eli Böen ? Was?" Sie wurde rot und blickte wieder zu Boden; aber sie antwortete nicht.

"Jetzt sollst Du mal sehen", flüsterte sie. Eli fand es nicht ganz recht, was die Mutter da tat; aber Frauen sind Frauen, und beide gingen ganz leise auf die Truhe zu und knieten davor nieder. Als die Mutter den Deckel aufklappte, schlug ihnen ein Duft daraus entgegen, daß Eli die Hände zusammenschlug, noch ehe sie ein Stück gesehen hatte.

Die Mädchen lachten sehr über diese Geschichte und warfen sich dann wieder mit Nußschalen. Der Pate wünschte, Eli Böen solle etwas erzählen. Was denn aber?! Ja, sie solle erzählen, was sie ihm auf der Anhöhe erzählt hatte, als er das letztemal bei ihnen war, damals als sie ihm die neuen Strumpfbänder geschenkt hatte.

Eli wurde aber nicht so schnell besser, wie man wohl angenommen hatte. Gegen Abend gewahrten sie erst, daß eine langwierige Krankheit im Anzug war, die ihr sicher schon lange in den Gliedern gelegen hatte, und Arne wurde hereingerufen, um sie in ihre Kammer tragen zu helfen.

"Wir müssen uns jetzt beeilen, wenn es nicht zu spät werden soll", sagte Margit, die in der Pforte stand. Und nun gingen sie ins Haus. Margit fragte, ob sie ihr nicht etwas anbieten dürfe, wo sie zum erstenmal da sei; Eli aber wurde rot und sagte kurz: danke.

"Ja, Du hast ihn also ausgeschlagen?" "Natürlich." Dann blieb es wieder lange still. "Du?" "Ja ?" "Glaubst Du, zu mir kommt auch mal so einer?" "Ja, natürlich!" "Wär's möglich! Haha! Du, Eli! Und wenn der mich nun um die Taille faßte?" Sie steckte den Kopf weg. Da gab es ein Lachen und Flüstern und Tuscheln.

"Komm, jetzt wollen wir uns erst das Vieh ansehen", sagte sie, während sie vom Weg abbog; "diese Bäume hier zu beiden Seiten hat Nils gepflanzt. Nils wollte gern alles recht schön haben; Arne auch; Du sollst mal den Garten sehen, den er angelegt hat." "Nein, wie schön!" rief Eli und lief an den Zaun. Sie hatte Kampen schon öfter gesehen, aber nie so in der Nähe, und daher auch noch nie den Garten.

Da lachte der Vater auch, und Arne fand es ebenfalls komisch und stimmte mit ein; fortan sprachen sie allerhand; schließlich bloß er und Eli, und der Vater warf ab und zu ein Wort dazwischen. Als aber Arne einmal eine ganze Zeitlang geredet hatte, blickte er zufällig auf; da begegnete er Mutter Birgits Augen; sie hatte die Arbeit sinken lassen und saß und stierte ihn an.

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