United States or Mali ? Vote for the TOP Country of the Week !


Und kann denn nicht der ehrlichste Schläfer von der Welt, eben während ihr über dessen physiognomische Leichenöffnung her seid, losschlagen, von der Ehre in einem Prügeltraume angehetzt, und euch vielleicht mit wenigen Handgriffen und Fußtritten in einen viel ewigeren Schlaf einwiegen, als der gewesen, woraus er aufgefahren? In meinem sogenannten silhouettierenden

Sie hatten gesagt »Für immer«; und die längste Zeit des Immer, wußten sie, war Tod. Sie hatte ihn um die Schultern gefaßt, und er sie. Sie fühlten einen krankhaften Zauber sie einwiegen, sie ertränken und auflösen. Rings um sie her lösten die Formen und die Farben sich auf, die ein Tag den Dingen geliehen hatte.

Aber der Menschheit, der unendlich geliebten, will er ihn ersparen, wie sein Großinquisitor will er der Menschheit die Qual der Gewissensfreiheit sparen und sie einwiegen in den toten Rhythmus der Autorität. So schafft er, statt hochmütig die Wahrheit seines Wissens zu verkünden, die demütige Lüge eines Glaubens.

Ich will am Strand schlafen und mich von den Stimmen des Meers einwiegen lassen, wie wird sein Laut wohltätig sein, ohne Wissen und Urteil, ohne Einschätzung, wie schon die Toten ihn vor tausend Jahren vernommen haben und wie die Kommenden ihn vernehmen, wenn wir unter der Erde sind.

Ragni sah sich auf dem Hof um; dann setzte sie sich auf die Scheunentreppe. Nichts, was in uns alles so in Stille einwiegen könnte, wie ein ruhender Bauernhof! Nicht der Wald, denn irgendwo raschelt und raunt es da immer; man muß lauschen oder Umschau halten; nicht das Meer, selbst wenn es schweigt; völlig in Frieden ist es nie. Nicht die Wiese; denn da wimmelt es von Leben. Und so überall.

Todbringende Wellen singen verständnislose Balladen den Kindern, wie eine Mutter beim Einwiegen. Das Meer spielt mit Kindern, und fahl glänzt das Lächeln des Gestades. Am Meerufer endloser Welten treffen sich Kinder. Sturm streicht am pfadlosen Himmel, Schiffe kentern in dem spurlosen Wasser, der Tod ist unterwegs, und Kinder spielen. Am Meerufer endloser Welten ist das große Begegnen der Kinder.

Von diesen Kabalen wußten wir natürlich nichts, sondern ließen uns durch die wachsende Vertraulichkeit die übrigen Kirchweihgäste immer mehr in die fröhlichste Feststimmung einwiegen.

Wo Er weilt, herrscht Friede und Seligkeit, wo Er fehlt, Unruhe und Qual. Dies ist in allen Menschenwohnungen der Fall, doch der Zellengefangene empfindet es lebhafter als jeder Andere, weil ihm die zahllosen Zerstreuungen fehlen, durch welche die Freien das bange Herz in süße Gedankenlosigkeit einwiegen. Die Freien, welche Ironie!

Kanst du, zu oberst auf dem wankenden Mast des Schiff-Jungens Augen versiegeln, und sein Gehirn in der Wiege der ungestümen Woge einwiegen, den Winden ausgesezt, welche die aufrührischen Wellen beym Schopf ergreiffen, ihre ungeheuren Häupter krümmen, und sie unter betäubendem Geschrey an den schlüpfrigen Mast-Tauen aufhängen Kanst du, o partheyischer Schlaf, dem nassen See-Jungen in einer so rauhen Stunde Ruhe geben, und versagst sie in der stillesten Nacht, bey allen ersinnlichen Mitteln sie zu befördern, einem Könige?

Sie stand am nächsten Morgen auf und setzte sich ans Fenster, wie gestern. In ihr war eine große, stumpfe Ruhe. Lähmend hatte es sich auf ihr Denken gelegt. Das bißchen Lebensenergie, das vor kurzem in ihr erwacht war, überspann sich mit einer ihr bisher unbekannten Gefühllosigkeit, und um sie herum wogte es in gleichmäßigem, brandungsartigen Rauschen, als wollte es sie einwiegen.