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Wegen des Imbiß, zu dem Tile Stint den Richter einlud, entschuldigte sich Tönepöhl, da er in seinem Amte sich der weichen Regung, die ein trauliches Verkehren bei Tische anfache, nicht unterstehen dürfe, vielmehr beständig das Bild des Rechtes vor Augen haben müsse, gleichsam als den Nabel, auf den die indischen Mönche ihr unentwegtes Augenmerk richteten, um zur Gefühllosigkeit zu erstarren.

Gefühl ist eine moralische Ehrensache wie die Ehrlichkeit es ist , eine Eigenschaft, die niemand sich absprechen läßt die im Leben gilt wie in der Kunst. Aber wenn im Leben Gefühllosigkeit zugunsten einer brillanteren Charaktereigenschaft wie beispielsweise Tapferkeit, Unbestechlichkeit noch verziehen wird, in der Kunst ist sie als oberste moralische Qualität gestellt.

Nichts geschieht uns, was zu ertragen uns nicht natürlich wäre. Bei manchen Schicksalen sind wir freilich nur aus Stumpfsinn oder aus Prahlerei standhaft und unverwundbar. Und das ist eben das Traurige, daß Gefühllosigkeit und Gefallsucht stärker sein sollen, als Einsicht!

Zwar hatten alle drei einen Hauptfehler, der sie bei den Leuten verhaßt machte, es war dies ihr unmenschlicher Geiz, ihre Gefühllosigkeit gegen Schuldner und Arme; denn die Schwarzwälder sind ein gutmütiges Völklein; aber man weiß, wie es mit solchen Dingen geht; waren sie auch wegen ihres Geizes verhaßt, so standen sie doch wegen ihres Geldes in Ansehen; denn wer konnte Taler wegwerfen wie sie, als ob man das Geld von den Tannen schüttelte?

Der Cyniker dagegen geht gleichsam nackt draussen im Windeswehen umher und härtet sich bis zur Gefühllosigkeit ab. Mikrokosmus und Makrokosmus der Cultur. Die besten Entdeckungen über die Cultur macht der Mensch in sich selbst, wenn er darin zwei heterogene Mächte waltend findet.

Diese Erkenntnis berührt den Vater mit so heftiger Qual, daß er über und über zittert. Seine Stirn wird feucht, und er starrt seinen Sohn schweigend an. Dieser ist sich seiner eigenen Gefühllosigkeit genug bewußt, um sich seines Humors und seiner Gewandtheit außerordentlich zu freuen. Bestellen wir welches. Dolly trinkt es auch.

Diese Überzeugung bildet den einen, den negativen Hauptsatz dieser Untersuchung. Er wendet sich zuerst und vornehmlich gegen die allgemein verbreitete Ansicht, die Musik habe »Gefühle darzustellen«. Es ist nicht einzusehen, wie man daraus die »Forderung einer absoluten Gefühllosigkeit der Musik« herleiten will. Die Rose duftet, aber ihr »Inhalt« ist doch nicht »die Darstellung des Duftes«; der Wald verbreitet schattige Kühle, allein er stellt doch nicht »das Gefühl schattiger Kühle dar«. Es ist kein müßiges Wortgefecht, wenn ausdrücklich gegen den Begriff »darstellen« vorgegangen wird; denn aus ihm sind die größten Irrtümer der musikalischen

Mag auch das Schmerzhafteste und Zerreißendste begegnen, mag es sogar eine unmittelbare Folge ihrer eigenen, gewöhnlichen Umwandlungen oder ihrer außerordentlichen Revolutionen sein, sie verfolgt ihre Bahn mit eiserner Gleichgültigkeit, mit scheinbarer Gefühllosigkeit.

Er schlägt ihm ab, was gutthätige Leute Bettlern nicht versagen. Fremder. Die Menschlichkeit schauert vor einer solchen Gefühllosigkeit. Fremder.

Sie stand am nächsten Morgen auf und setzte sich ans Fenster, wie gestern. In ihr war eine große, stumpfe Ruhe. Lähmend hatte es sich auf ihr Denken gelegt. Das bißchen Lebensenergie, das vor kurzem in ihr erwacht war, überspann sich mit einer ihr bisher unbekannten Gefühllosigkeit, und um sie herum wogte es in gleichmäßigem, brandungsartigen Rauschen, als wollte es sie einwiegen.