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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Wie er eintrat in seine Stube, so stand Dorothe am Bette des Kranken, und flößte mit einem Löffelchen dem halb Bewußtlosen eine stärkende Suppe ein, und der Kranke lag da mit geschlossenen Augen, und nahm die Stärkung an wie ein Kind, das sich sein noch nicht bewußt ist. Justus trat schweigend an das Bette; lange haftete sein Auge am entstellten Angesichte des Kranken.
Da sah ich Dorothe an, und sie verstand meinen Blick und lächelte und sagte: Ich habe das Huhn um zehn Albus verkauft und dafür dieß und das in's Haus geschafft, das fehlte; versuch's einmal, Lieber, ob's auch so thut! Und ich lachte und Dorothe mit und die Kinder auch, und hat uns unser Mittagsbrod gar trefflich geschmeckt.
Während Dorothe ab- und zuging, und dem Fremden drüben im Schulstübchen das Nachtlager bereitete, hatte derweil der Schulmeister seinen Rath mit ihm. Doch ging das Gespräch nicht sonderlich von Statten; denn der Fremde antwortete nur auf die gethanen Fragen, und schien gar niedergebeugt.
Euch aber rufe ich aus demselben Wort, mit dem ich euch damals getröstet, das Sprüchlein zum Abschied zu: »Wachet, stehet fest im Glauben, seid männlich und seid stark.« »Es scheint fast«, sprach der Schulmeister zu seiner Dorothe, als er in sein Haus trat, »als sollte unsere Prüfungsschule etwas länger dauern, wie wir meinten.
Januari. »Wie gedacht, so geschehn! War schon mit einem Bein' im neuen Amt, hat auch meine Dorothe schon getröstet mit einem süßen Hoffnungswörtlein; da ist ein Andrer gekommen und hat erlangt, wonach mein Sinn stand.
Dorothe sprach nichts, nur ein leises Zittern ihrer Hand verrieth die Bewegung ihres Herzens; Thräne auf Thräne fiel herab auf's Angesicht des Kranken, und sie hörte nicht auf, dem Schwachen die Stärkung zu reichen. Als sie vollendet hatte, da faltete sie schweigend ihre Hände; ihr Herz betete, und dem Todfeind war verziehen.
Dann sprach er leise zu Dorothe: »Weißt du, Liebe, wen wir herbergen, wer unser Lager einnimmt, und wem du eben die Erquickung reichst? Es ist unser Todfeind, es ist der Gerst; Gott hat ihn in unsere Hand gegeben.
Wenn die Alten so sprachen, und die trüben Augen der Dorothe ob der freundlichen Rede vom Glanz der Hoffnung prahlten, dann saß Konrad schweigend da, und schüttelte nur mit dem Kopfe; denn er konnte die Hoffnung der Aeltern nicht theilen. Er hatte mit dem Gerst Jahre lang auf der Universität zugebracht, und kannte ihn genau.
Habt Dank, ihr guten Leute, für euren Liebesdienst, und ihr besonders, junger Mann, daß ihr uns dieß nackte Leben gerettet. Wer tief im Elend steckt, kann nicht mit vielen Worten danken; der Herr vergelt's und mach' euch reich an zeitlichem und ewigem Heil. Und nun Dorothe, komm', komm', Kind, die Zeit drängt!« So eilte die Fremde nach der Thüre, und zog ihre Tochter hinter sich her.
Auf dieß Wort schloß sich schnell das Auge des Kranken; mit einer raschen Bewegung faßte er sein Haupt, ließ eben so schnell die Hand wieder sinken, warf einen ängstlich-scheuen Blick auf seine Pflegerin, und stöhnte dann aus dem tiefsten Herzen. Der Anblick dieses inneren Kampfes war zu fürchterlich und Dorothe entfernte sich schnell aus der Stube.
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