Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 8. Juni 2025


Ich habe die Obsorge für den noch in meinem Hause weilenden Caspar Herrn Bürgermeister Binder und Herrn Professor Daumer übergeben und es ihnen anheimgestellt, Caspar hier zu belassen oder für die restliche Frist seines Aufenthaltes in der Stadt zu sich zu nehmen.

Und wo die Welt verschlossen ist und ihre Geheimnisse beginnen, da steht er noch seltsam drängend und fragt sein zuversichtliches Warum. Nach jedem Schall und jedem Schein tappt dies zweifelnde, erstaunte, hungrige, ehrfurchtslose WarumEs ist nicht zu leugnen, Daumer war oft erschreckt durch das Gefühl eignen Ungenügens.

Anna kann sich der Tränen nicht erwehren, Daumer blickt finster vor sich hin, Frau Behold gibt dem Kutscher ein Zeichen, die Rosse schnauben, die Räder rollen und die Zurückbleibenden schauen stumm in die Dunkelheit, die das Gefährt verschlingt. Das war der Abschied, und Caspar war’s, als gehe es weit fort. Aber es ging nur von einem Haus auf der Schütt zu einem Haus am Markt.

In seiner Benommenheit versäumte Daumer die Pflicht des Hausherrn, und als er sich aufraffte, um den Präsidenten zu empfangen, stand dieser schon auf der Schwelle. Mit seinem Imperatorenblick überflog er die Gesichter aller Anwesenden, und als er den Archivdirektor gewahrte, sagte er lebhaft: »Gut, daß ich Sie treffe, lieber Wurm, ich habe etwas mit Ihnen zu sprechen

Anna erwiderte, die Magd sei nicht da, und nach einigem Besinnen erklärte sie sich bereit, den Gang selbst zu tun. Als sie fort war, setzte sich Daumer zu den Büchern, rückte die Lampe zurecht und las. Doch er hatte ein schlechtes Gewissen und fuhr bei jedem Laut zusammen.

Holt eure Versäumnisse nach, diktierte sie, protokolliert Verhöre, schickt Akten, Akten, nichts als Akten. Mit innerer Wut hatte der Professor Daumer diese Vorgänge verfolgt. Er bezeichnete das Treiben der Ansbacher Behörde als widerwärtige Federfuchserei und hatte allen Ernstes die Absicht, seinem Unmut in einer geharnischten Epistel an die Regierung Luft zu machen.

Wollen Sie irdische Verhältnisse für ihn nicht gelten lassen?« »O gewiß, gewißDaumer seufzte. Dann fuhr er fort: »Ich schmeichelte mir mit andern Hoffnungen. Das Grübeln und Verlangen nach rückwärts ist eben das, was ich Caspar ersparen wollte. Gerade das Freie, Freischwebende, Schicksallose war es ja, was mich so stark an ihm ergriffen hat.

Der Archivdirektor heftete einen vorwurfsvollen und kühlen Blick auf Daumer, der den Kopf gesenkt und die Lippen eigensinnig geschlossen hatte.

Daumer verstand den Wink und forderte Caspar auf, zu den Frauen hinüberzugehen. Er wartete nicht ab, bis der Jüngling das Zimmer verlassen hatte, sondern fuhr mit beklommenem Eifer fort: »An demselben Tag, wo Caspar zum erstenmal Fleisch genoß, schnappte der Hund unsers Nachbars, der ihm bis dahin höchst zugetan war, nach ihm und bellte ihn wütend an. Das war mir eine wunderbare Lehre

Weit und breit war kein Mensch zu sehen, da man absichtlich einen selten begangenen Weg gewählt hatte. Die Sonne war am Sinken, als Caspar erwachte und, sich aufrichtend, die Freunde der Reihe nach dankbar und etwas beschämt anblickte. »Sieh nur hinüber, Caspar, sieh den roten Feuerballsagte Daumer; »hast du die Sonne schon einmal so groß gesehenCaspar schaute hin.

Wort des Tages

wankendes

Andere suchen