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In diesem entscheidenden Augenblick, in dieser furchtbaren Todesstunde, gedachte Montenay der Worte und des Gelübdes De Conincks; er hoffte, den Landvogt noch retten zu können, und rief: »Ich bin Montenay, man gebe mir den Weg freiDie Klauwaerts ließen ihn ehrerbietig durch und hemmten ihn nicht. »Hierher, hierher!

Sie wollten De Conincks Gelübde nicht brechen; auch hatten sie zu viel Achtung vor dem Stadtvogt, und sie gaben sich deshalb damit zufrieden, das Quartier zu besetzen und zu bewachen. Herr von Châtillon und Jan van Gistel, der Leliaert, waren in Montenays Haus geflüchtet.

Der Tod Eurer Mutter soll mit Wucher gerächt werden, und das Vaterland wird aus diesem Blute frei emportauchenBreydels Auge schweifte ungestüm im Zelte umher. Er suchte sein Beil, bis ihm einfiel, daß man es ihm abgenommen hatte. Gerührt ergriff er De Conincks Hand.

Ein Lächeln der Hoffnung verklärte sein Gesicht, und sein bedrücktes Herz erleichterte sich durch einen tiefen Seufzer. Er ergriff De Conincks Hand, drückte sie an sein Herz und sprach: »Ihr allein, mein Freund, kennt mich, Ihr allein könnt mich rühren und trösten.« »Aberfuhr De Coninck fort, »mein Besuch hat einen anderen Zweck, Meister Jan.

Ein Zornesblitz schoß aus De Conincks Auge. »Verächtlichrief er, »das weiß Gott, wer von beiden verächtlich ist, das Volk oder die entarteten Leliaerts. Ihr vergeßt Vaterland und Ehre, um feige dem fremden Gebieter zu schmeicheln; demütig kniet ihr vor einem Fürsten, der Flandern den Untergang geschworen hat; und warum?

Mit diesen Worten warf er sich in De Conincks Arme und lag, aller Kraft beraubt, an der Brust seines Freundes. Mit schrecklichen Blicken stierte er rings umher, also daß seine Gefährten vor Angst und Mitleid zitterten.

Er bewunderte die Größe des Mannes, dessen Ratschläge er nicht hatte annehmen wollen. Doch nur einen Augenblick; denn alsbald sah er, in welcher Gefahr der Freund schwebte. Er warf den Fleischer, der schon sein Beil über De Conincks Haupte schwang, zu Boden und schrie: »Halt, ihr Männer! Haltet ein

Weiter hinten in einem Winkel, der von der Lampe nur halb erleuchtet wurde, saß ein Mann: er hatte das Haupt in die Hände gestützt und schien zu schlafen. Beim unerwarteten Erscheinen De Conincks erschrak die Frau heftig. Sie drückte ihre Kinder fester an sich, und ein lauter Schrei kündete ihre Angst.

Brakels, ein Weber, der schon zweimal Obmann gewesen war, erhob sich von seinem Sessel und unterbrach De Conincks Rede: »Ihr sprecht immer von Knechtschaft und Rechten! Aber wer sagt denn, daß der Magistrat uns schmälern will? Ist es nicht besser, die acht Grooten zu zahlen und Ruhe zu halten? Ihr könnt Euch doch denken, daß es zum Blutvergießen kommen wird. Gar mancher von uns wird die Leichen seiner Kinder und Brüder begraben müssen

Die wollten freilich das Erwachen ihrer einstigen Sklaven gewaltsam hindern, doch vergeblich: De Conincks Beredsamkeit hatte den Geist seiner Brüder so hoch gestimmt, daß sie kein Joch mehr tragen mochten.