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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Napoleon trat heiter lächelnd, den Blick halb unter seinen Augenlidern verborgen, dem Journalisten Clément Duvernois entgegen, dem soeben der Huissier die Thür des Cabinets geöffnet hatte.

Herr Vergier empfahl sich bald unter dem Vorwande dringender Geschäfte, die er noch zu erledigen habe und Herr Challier zog sich zurück, um seiner Gewohnheit gemäß einen Augenblicknachzudenken“, wie er sagte, das heißt in dem Lehnstuhl seines Cabinets einen kleinen Schlaf zu machen.

Trotz seiner vornehmen, ruhigen Sicherheit zeigte der Herzog von Gramont eine gewisse Präoccupation, ein wenig unruhig und leicht befangen blickte er auf den Kaiser, der stolz aufgerichtet, die Hand auf die Lehne seines Sessels gestützt, neben dem runden Tisch in der Mitte des Cabinets stand und mit freundlichem Kopfneigen die drei Minister begrüßte.

Eine Coalition auf der Basis,“ erwiderte Herr von Beust in einem beinahe gleichgültigen Ton, „wie sie in diesem Augenblick in Paris discutirt wird mit so bestimmt formulirten Bedingungen, würde ihre Bedeutung doch immer wesentlich nur im Augenblick einer wirklich kriegerischen Action haben. Ganz abgesehen von der Frage,“ fuhr er fort, „ob in einem solchen Augenblick das italienische Volk geneigt sein würde, die Abmachungen des königlichen Cabinets gut zu heißen, müßte man sich doch, bevor man auf die Discutirung der Details ernstlich einginge, klar machen, ob denn eine militairische Action zweckmäßig und nothwendig

Der Prinz von Hohenzollern,“ sagte der Kaiser in demselben gleichgültigen Ton, in welchem seine Gemahlin gesprochen hatte, „steht dem preußischen Hause sehr nahe, und seine Thronbesteigung in Spanien würde einen Einfluß des Berliner Cabinets im Süden der Pyrenäen begründen, der den Interessen Frankreichs nicht zu entsprechen scheint.

Die Thür des Cabinets wurde geöffnet, der Hofmarschall Graf Perponcher trat ein, meldete Seiner Majestät, daß das Diner servirt sei und schritt dann dem Könige voran in den kleinen Versammlungssaal, in welchem das Gefolge und die zur Tafel befohlenen etwa vierzehn Personen versammelt waren.

Da aber die große Majorität meiner Minister das Plebiscit für zweckmäßig und nothwendig hält, da sie zu gleicher Zeit die Modalität, welche der Graf Daru vorgeschlagen, nicht zu acceptiren geneigt sind, so bleibt mir nichts anderes übrig, als nochmals Sie, Herr Graf, zu bitten, aus der Sache keine Cabinetsfrage zu machen und Sie, Herr Minister,“ sagte er, sich an Herrn Ollivier wendend, „reiflich zu überlegen, ob Sie nicht im Stande wären, eine Kombination zu finden, welche sich dem Grafen Daru nähert, und es ihm möglich macht, Mitglied des Cabinets zu bleiben, in welches ich ihn mit so vielem Vertrauen berufen habe, und aus welchem ich ihn nur mit aufrichtigem Schmerz würde scheiden sehen.“

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