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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Die vielen kleineren Ausflüge, die wir während unseres Aufenthalts am Blu-u zu benachbarten Stämmen unternahmen, kamen mehr den botanischen als den zoologischen Sammlungen zu gute. Wir beobachteten immer wieder, dass eine bestimmte Gegend zahlreiche ihr eigene Pflanzenarten besass, denen wir an einem anderen Orte nie wieder begegneten.

Von der Influenza haben wir auf unseren Reisen mehrmals zu leiden gehabt. Als Kwing Irang uns 1897 vom Blu-u zum unteren Mahakam geleitete, wurden wir Europäer bei unserer Ankunft in Udju Tepu innerhalb zehn Tage alle von einem rhino-pharyngialen Katarrh befallen. Bei Berchtold trat noch Fieber hinzu; im übrigen waren die Erscheinungen nicht besorgniserregend.

Ich glaube den Leser am schnellsten mit diesem seltenen Manne bekannt machen zu können, indem ich ihm unsere erste charakteristische Begegnung schildere. Als ich im Jahre 1896 zum ersten Mal die Mündung des Blu-u erreichte, hatte Kwing Irang, der damals weiter oben am Fluss wohnte, ein malaiisches Haus zu meinem Empfange in Stand setzen lassen.

Als das Wasser schliesslich doch nicht fiel, machten sie sich in Kwings Gesellschaft mit fast leeren Böten trotzdem auf den Weg, mit dem Versprechen, möglichst bald dem Vogelflug nachgehen und beim nächsten Neumond wieder zurückkommen zu wollen. Kaum waren alle fort, als Lalau, ein aus Long Blu-u bei mir zurückgebliebener Malaie, mir eine Botschaft von Kwing Irang, überbrachte.

Kwing Irang zeigte sich zwar immer etwaiger Gefahren wegen, welche die Jäger dort treffen konnten, besorgt, aber da sie gut bewaffnet waren, liess ich sie ruhig ziehen. Am letzten Tage des Jahres traf Kwing Irangs ältester Sohn, Bang Awan, in Long Blu-u ein.

Da wir acht Tage lang nichts von oben hörten und schon in Long Deho Gerüchte über aufregende Ereignisse am Blu-u umgingen, sandte ich ein Boot mit Umar und Delahit zu den Kajan, um zu sehen, wie es mit dem Abholen stünde. Nach echt malaiischer Art scheuten sich aber beide, ungünstige Nachrichten mitzuteilen, und so erfuhr ich bei ihrer Rückkehr nicht viel Neues.

Eine der wichtigsten Angelegenheiten, die mich, abgesehen vom Zuge zu den Kenja, an den Blu-u zurückgeführt hatte, war die schon lange geplante topographische Aufnahme des Quellgebiets des Mahakam und des Batu Tibang, des Grenzgebietes gegen Serawak.

Den meisten strömte, wenn auch in verschiedenem Grade, dajakisches Blut in den Adern. So stammten einige vom Kapuas der Wester-Afdeeling und vom Melawi, zwei vom unteren Mahakam, einige andere waren von einer Kajanmutter am Blu-u geboren u.s.f.

Von dem rechten Nebenfluss des Blu-u, dem Bruni, aus sollte ein Pfad zum Danum Parei führen und von dort aus musste der Querrücken zu erklimmen sein. Da ich keine Hoffnung hatte, am oberen Mahakam bessere Auskunft zu erhalten, beschloss ich, meinen Beobachtungen zu vertrauen und auf diesem Wege die Besteigung des Batu Lesong später vorzunehmen.

Die Batang-Lupar hatten 1885 das gemeinsame Haus der Kajan verbrannt, worauf diese, in ständiger Angst vor einem neuen Einfall ihrer Feinde, sich an den Oberlauf des Blu-u zurückzogen und in kleine Häuser auf den Reisfeldern verteilten. So boten sie dem Feinde keinen Angriffspunkt und waren imstande, einander rechtzeitig vor einer drohenden Gefahr zu warnen.

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