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Arnold Beer war ein hübscher junger Mann, nicht einmal sehr elegant, aber da er in der Stadt häufig mit den elegantesten Leuten zusammen überdies auch oft mit anderen angetroffen wurde, nannte man ihn den Eleganten. »Aha, da kommt das Gigerl«, oder »Die Parta ist da.

Arnold, der erst jetzt den Sessel am Bett verließ, trat auf Fußspitzen zu ihnen. Ob sie nicht lieber zum Doktor sehn wollten, daß er recht bald komme. Er werde schon kommen, war die Antwort, und der Husten sei ja nur heilsam, weil er den Schleim entferne, und nun dieser gute Schlaf, es sei nicht mehr so gefährlich. Frau Beer beschloß, ein gutes Stück Rindfleisch kaufen zu gehn.

Endlich fuhr sie fort: »Was Sie leisten, davon erzählt ja die ganze Stadt.« »Was man erzählt, das ist nicht immer wahr.« »Sie sind zu bescheiden, Herr Beer, ich habe es ja auch selbst gesehn ... nur in den letzten Tagen zum Beispiel

Es half nichts, einige Tage nachher schickte sie ihm, in einem Brief an Frau Beer, spezielle Grüße, zerschmelzende: »Dem lieben lieben liebenswürdigen Sohn, den ich so schnell liebgewonnen habe.« »Aber warum denn? Ich hab sie gar nicht liebgewonnen. Ich war doch auch gar nicht lieb zu ihr« fragte er die Mama. »Du hast sie an ihren Sohn erinnert« war die Antwort.

Der Junge ließ erschreckt die Birne fallen, das alte Weib aber bückte sich danach und sagte: »Ick meen' joa nich de Beer'. Ick meen sünnsten.« »Wat denn? Wo denn?« »Na, so 'rümm um't Huus.« »Nei, Mutter Jeschke.« »Un ook nich unnen in'n Keller? Hest' noch nix siehn o'r hürt?« »Nei, Mutter Jeschke. Man blot

»Weise« ist ohne Zweifel der Kreissteuerrath Weiße, sein treuer Beschützer, der ihm auch die Stelle in der Schweiz verschafft hatte. Der Freiherr von Miltitz war der Edelmann, der so väterlich für Fichte's Ausbildung sorgte. Derselbe nahm den Knaben Fichte zuerst mit nach seinem Schlosse =Siebeneichen= bei Meißen an der Elbe, welches in der Biographie (I, 9) auch ganz richtig beschrieben ist, obwohl daselbst »Oberau« genannt ist, was aber östlich abseits der Elbe liegt. Herr Pastor Carl Gottfried Beer in Niederau schreibt mir darüber: »Auf Park und Schloß zu Oberau paßt die Beschreibung gar nicht. Oberau und Niederau gehörten früher mit zu dem manchmal so genannten Miltitzer Ländchen, und die letzten Besitzer dieses Namens haben auch in Oberau gewohntSodann wurde Fichte dem Prediger in Niederau anvertraut, bei dem er seine schönsten Jugendjahre verlebte. Der Biograph sagt: »Leider wissen wir den Namen des trefflichen Mannes nicht, wol aber erinnern wir uns, daß Fichte noch in seinen spätern Jahren mit Rührung und herzlichem Danke des frommen Predigerpaars gedachteHerr Pfarrer Beer, den ich um Auskunft ersuchte, macht mir die dankenswerthe Mittheilung: »Der Pfarrer hieß Gotthold Leberecht Krebel, starb 1795, nachdem er 31 Jahr, von 1764 an, Pastor der Gemeinde zu Niederau gewesen. In meinem Garten stehen zwei Linden und hinter demselben dicht an der Mauer noch zwei. Von diesen sagte mir mein alter ehrwürdiger Schulmeister, den ich 1823 bei Antritt meines Amts in Niederau fand: Diese Linden hat ein Knabe gepflanzt, der bei dem seligen Krebel in Kost und Lehre gewesen ist; der Knabe hat Fichte geheißen. So erzählte mein alter Hase, der übrigens weiter nichts von Fichte und dessen Schicksalen gehört oder gelesen hatteNach »Sachsens Kirchen-Galerie« 1.

Nickelsupp, so was!... Lauter Erfindungen, kopfschüttelte die Mama ... Ein Fleischhacker habe die kleine Regie heiraten wollen, als sie erst siebzehn Jahre alt war. Die Eltern des Herrn Beer wollten ihr einmal sechshundert Gulden geben, wenn sie die Partie zurückgehn lasse.

Die Hütte aber in Wintertal hatten irgendwelche Feinde angezündet, so sagte wenigstens die Großmutter, kurz sie war abgebrannt. Das ganze Vermögen ging zu Grunde, nur noch Herr Beer als Bräutigam, der das gänzlich hilflose Mädchen nahm, rettete etwas.

Auch zärtlich wurde er zu angemessenen Zeiten. Sie lobten ihn überall deshalb, in den nahen Familien wurde sein Beispiel als eines hochbegabten Musterknaben im Munde geführt. Einen Zirkel älterer Damen, der sich an regelmäßigen Nachmittagen bei Frau Beer einfand, entzückte er durch sein Klavierspiel.

Nach vorn gebeugt saß die alte Frau auf dem Kanapee, die Augen ins Ungewisse, geduldig wie ein Lammerl, während der Doktor, immer den Kopf an ihrem Rücken, mit dumpferer Stimme redete: »Was wollen Sie haben, gnädige Frau Beer, man muß sie lassen, sie weiß schon selbst was ihr am besten taugt ... Tut es Ihnen hier weh« fuhr er in veränderter Stimmlage fort, während er den Rücken der Großmutter mit einem Finger beklopfte, dessen Spitze er aus der Krümmung hervorschnellen ließ »Nein? und hier?