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Aktualisiert: 2. Juli 2025


Mit einem wilden Schrei stürmte Satagira ihm nach. Das war das Letzte, was ich sah und hörte. Nachher erfuhr ich, daß Angulimala gestürzt sei, sich einen Fuß gebrochen habe und von der Wache festgenommen worden sei; später sei er dann im Gefängnis auf der Folter gestorben, und sein Kopf über dem nördlichen Stadttor aufgesteckt worden, woselbst Medini und Somadatta ihn gesehen haben.

"Vor Zeiten einmal, Angulimala, hat der Richter der Schatten innig erwogen: 'Wer da wahrlich Übeltaten in der Welt verübt, wird mit solchen mannigfachen Strafen gestraft.

Ich sah, daß er kein Held war und fragte mich verwundert, durch welchen Glücksfall er dazu gekommen wäre, Angulimala gefangen zu nehmen, Angulimala, den Räuber, der mir vorkam wie der furchtbare Bhima im Mahabharata, an dessen Seite du ja selber, mein lieber Kamanita, auf der Ebene Kurukschetra gekämpft hast.

"Du bist nicht mehr ganz bei der Sache, Angulimala," sagte da der Asket: "du denkst an jenen Vajaçravas und an seine Irrlehren." Sehr verwundert gab ich das zu. "So hat denn der Ehrwürdige auch meinen Freund Vajaçravas gekannt?" "Man hat mir sein Grab vor dem Tore gezeigt, und ich sah, wie dort törichte Reisende ihr Gebet verrichteten in dem Wahne, er sei ein Heiliger"

"Recht so," antwortete Angulimala, "daß du sofort danach fragst und wonach solltest du auch sonst fragen? Deshalb bin ich ja zu dir gekommen. Die wir im Bösen Verbündete sein wollten, wir werden es jetzt im Guten sein. Der Erhabene weilt jetzt im Sinsapawalde, von dem du selber sprachst. Begib dich morgen dorthin, aber erst gegen Abend.

Halb ohnmächtig sank ich auf eine Bank nieder. Doch fingen meine Gedanken sofort wieder zu arbeiten an. Angulimala war dagewesen, dessen war kein Zweifel; und auch der Grund seines Kommens war mir nur zu klar. Wie viele Geschichten hatte ich nicht über seine Unversöhnlichkeit und Rachsucht gehört! Nun hatte ich ja aber das Unglück gehabt, seinen besten Freund zu erschlagen, und von meinem Aufenthalt unter den Räubern wußte ich wohl, daß die Freundschaft bei ihnen nicht weniger gilt als bei einer ehrsamen Bürgerschaft, wenn nicht sogar weit mehr. Als ich aber sein Gefangener war, konnte Angulimala mich nicht töten, ohne sich gegen die Regeln der "Absender" zu versündigen; und trotzdem hätte er es zweimal beinahe getan und damit einen unauslöschlichen Fleck auf seine Räuberehre gesetzt. Nun aber hatte er endlich dieses, von dem sonstigen Gebiete seiner Tätigkeit weit abseits gelegene Land aufsuchen können und wollte jetzt das Versäumte nachholen. In der Verkleidung eines Asketen hatte er die

Eine schreckliche Ruhe kam über mich, als ich jetzt in meine Zimmer zurückkehrte. Es gab nichts mehr zu bedenken, kein Zweifel war zu bekämpfen, keine Fragen wollten beantwortet sein. Alles war entschieden. Sein Karma wollte es so. Offenbar war er durch seinen doppelten Verrat mir und Angulimala verfallen.

Ich vernahm aber ein Rascheln im Gebüsch und sah einen riesengroßen Mönch hervortreten und seine Hand auf Anandas Schulter legen: "Bruder Ananda, der Meister ruft dich." So sollte ich doch noch den Buddha in seinen letzten Augenblicken sehen! Sofort kehrten meine Kräfte wieder und befähigten mich, den beiden zu folgen. Jetzt bemerkte und erkannte Angulimala uns.

"Nun, Angulimala," brach Satagira das Schweigen, "wiederhole vor dieser edlen Jungfrau, was du auf der Folter von der Ermordung des jungen Kaufmanns Kamanita aus Ujjeni gestanden hast." "Kamanita wurde nicht ermordet," antwortete der Räuber mürrisch, "sondern gefangen genommen und unseren Gebräuchen gemäß umgebracht."

Endlich sprach Angulimala, und schon der milde, ja traurige Klang seiner Stimme überraschte mich derart, daß ich fast erschrak und unwillkürlich zusammenfuhr.

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