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Aktualisiert: 2. Juli 2025
"Bei einem Bundesgenossen," erwiderte Angulimala ruhig, "ist die Hauptsache, daß er zuverlässig ist, und du fühlst wohl, daß du dich in dieser Sache ganz auf mich verlassen kannst. Auch brauche ich deine Hilfe, denn nur durch sie kann ich das, was ich wünsche, mit Sicherheit erfahren.
Wäre ich aber schon im Besitz des Geheimnisses gewesen hätte ich gewußt, wo ich hingehen und eine Tafel finden könnte, auf der Alles aufgeschrieben stand: dann würde ich sicher die tödliche Kunde Angulimala mitgeteilt haben. Wie mir dies nun klar wurde, zitterte ich vor Entsetzen, als ob ich schon schuldig an Satagiras Tod wäre.
Mir war, als ob ich umsinken müßte, aber ich nahm alle meine Kräfte zusammen und antwortete, die Kette ähnele einer, die du immer um den Hals getragen hättest. "Sie ähnelt ihr nicht," sagte mein Vater mit grausamer Ruhe "sie ist es. Als Angulimala gefangen genommen wurde, trug er sie, und Satagira erkannte sie sofort wieder.
Als ich aber schwieg, eher, weil mir der Atem als der Wortvorrat ausging, antwortete mir Angulimala mit beschämender Ruhe: "Dies alles und noch Schimpflicheres habe ich ja von dir verdient, und nicht einmal den alten Angulimala hättest du damit, glaube ich, so reizen können, daß er dich getötet hätte denn dies zu erreichen ist ja, wie ich wohl erkenne, deine Absicht.
Als nun Angulimala an der Reihe war, ging ich nicht in die Versammlungshalle, sondern blieb in meiner Zelle auf der Ruhebank liegen und bat eine Nachbarschwester, Angulimala zu sagen: "Die Schwester Vasitthi, Ehrwürdiger, liegt in ihrer Zelle krank darnieder und kann in der Versammlung nicht erscheinen.
Wie gut dann, daß er ihr nicht sagen konnte, wo ich weilte, denn gewiß hätte sie vor Schreck ihre zarte Seele ausgehaucht, wenn sie mich in dieser Umgebung gesehen hätte. Nur ein Dutzend Schritte von mir entfernt zechte der furchtbare Angulimala selber mit einigen seiner Vertrauten.
Angulimala blickte nicht auf, aber er lachte grimmig und antwortete mit einer Stimme, die wie das Brummen eines gefesselten Raubtieres klang: "Wozu sollte das wohl gut sein, dir in die Augen zu sehen? Das überlasse ich den jungen Fanten. Dem Blicke eines ehrlosen Räubers würdest du ja doch ebensowenig glauben wie seinen Worten. Und von seinem Eide würdest du wohl auch nicht mehr halten."
Während mein Gemahl nun noch abwesend war, stieg die Furcht der Bürger Kosambis vor dem Räuber Angulimala von Tag zu Tag. Gerade dadurch, daß von neuen Taten nichts verlautete, wurde die Phantasie aufgeregt. Plötzlich verbreitete sich das Gerücht, Angulimala wolle eines Abends den Krishnahain überfallen und die dort zum Besuch versammelten Bürger, ja wohl gar den Buddha selbst entführen.
"Satagira aber hat mich nennen gehört," fuhr der Räuber fort, "verlasse dich darauf, und da er guten Grund hat, zu glauben, daß es der richtige Angulimala ist und noch besseren Grund, diesen zu fürchten, so ist anzunehmen, daß er nicht nur unter starker Bedeckung reisen, sondern auch noch andere Vorsichtsmaßregeln treffen und sich vieler auf Täuschung berechneter Schliche bedienen wird.
Denn durch das Leben war er mir noch mehr als durch den Tod entfernt. "Als ich in Satagiras Gewalt fiel," fuhr Angulimala fort, "erkannte dieser sofort die kristallene Kette mit dem Tieraugen-Amulett an meinem Halse, als dieselbe, die Kamanita angehört hatte.
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