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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Mir eilt's auch gar nicht, 's ist nur so langweilig auf der Welt, seit der Andree fort ist, und wenn der Franz kommt und mir was Neues erzaehlt, oder auch nur da auf die Bank hinsitzt und mich verliebt anschaut und sich dabei die Nasenspitze fast verbrennt mit dem Pfeifel, hab' ich doch dabei was zu lachen. Die andere hoerte das still mit an.

Und so befehle ich dich einstweilen in den heiligen Schutz unsers Herrn Jesus und seiner gnadenreichen Mutter, und wenn dir's ums Herz ist, Andree, deine heimlichen Noete auszuschuetten, so weisst du, dass du mir schreiben kannst und jederzeit eine willige Fuersorge und Teilnahme bei mir finden wirst. Gott sei mit dir, mein Sohn!

Zitternd tappte das verwaiste Maedchen an den Waenden entlang bis in, den Schuppen, wo Andree als Knabe sein Lager gehabt hatte. Da in der Finsternis legte sie sich auf dieselbe Stelle, und wie sie daran dachte, musste sie heftiger weinen und schlief endlich schluchzend, hungrig und in aberglaeubischem Grauen vor der Naehe der toten Mutter auf dem Maisstrohlager ein.

Aber der Feind liess sich Zeit; er schien die Waechter sicher machen zu wollen. Man hoerte die Mitternacht vorn Turm schlagen, und noch regte sich nichts. Einer der Saltner, der das Nachbargut huetete, strich bei seiner Runde an Andree vorbei. Heut kommen sie nicht, sagte er. Ich geh' hinauf in die Huetten. Passiert was, so brauchst nur pfeifen. Gute Nacht! murmelte Andree.

Da bleibt nichts, als ihn auf eigene Faust Spiessruten laufen zu lassen, dass er's Wiederkommen vergisst. Den naechsten aber, den haengen wir, mein Eid! an den Beinen auf, da mag er bis an den lichten Morgen in der Luft exerzieren. Es sind arme Teufel, Andree, und die Versuchung ist gross. Ihr solltet's menschlich mit ihnen machen. Machen sie's denn nicht wie die Bestien?

Du aber bezaehme deine Hitze, mein Sohn, und bedenke, dass du hier im Dienste der Obrigkeit stehest und das Gericht ihr ueberlassen sollst. Behuet dich Gott, Andree. Ich gehe heute wohl auf Goyen hinauf, zum Hirzer. Hast mir was aufzutragen an den Franz oder die Rosina? Einen Gruss etwa? Nein, Hochwuerden. 's ist immer noch beim alten zwischen dem Bauern und mir.

Niemand erwiderte ihm ein Wort, es war ihm aber schon eine Genugtuung zu sehen, dass die Tante totenblass wurde und der Rosel in die Arme sank. Sie hatte immer dem Andree das Wort geredet; nun mochte sie's erleben, dass er auf die elendste Art zu Grunde ging.

Schau nur fleissig zu, Andree; der rote Farnatsch-Hochwuerdiger Herr, sagte der Bursch mit erhobener Stimme; ich bin hier und bitt' um Entschuldigung, wenn ich Ihre Nachtruh' stoere. Aber ich moecht' doch nicht weggehen, ohne Abschied von Ihnen zu nehmen. Erschrocken fuhr der Traeumende in die Hoehe und starrte mit weit aufgerissenen Augen den naechtlichen Besucher an.

Vom Prior freilich lief bald darauf eine freundschaftliche Antwort ein, des Inhalts, dass der Andree Ingram richtig eingetroffen, auch bereits in die Laienkutte gesteckt sei, da er seinen Entschluss, im Kloster zu leben und zu sterben, auf die dringendste Art wiederholt ausgesprochen habe.

Er denke wohl, die Moidi werde ihn begleiten, sie sollten daher ihre Zurueckkunft nicht abwarten, sondern nach Haus fahren. Seinerzeit werde sie schon wieder in Meran eintreffen. Als der Franz den Brief gelesen hatte, schlug er mit der Faust auf den Tisch, dass die Glaeser klirrten, und wollte im ersten Jaehzorn auf und davon und dem Andree nachsetzen.

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