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Ich würde lügen, wenn ich über meine Behandlung während der Untersuchung klagte; der Amtmann war kein Tyrann, sondern ein humaner, gerechter und sehr gescheidter Herr, der den Kerkermeistern scharf auf die Klauen sah, damit sie dieselben nicht allzuweit gegen die Gefangenen herausstreckten.

Er versah auch diesen Dienst mit allem Eifer, und in kurzer Zeit war im ganzen Kreise kein Dieb oder Straßenräuber mehr zu finden. Als aber der Berggeist sah, daß der Amtmann ein ungerechter Richter war, der sich durch Geschenke und Schmeicheleien bestechen ließ, mochte er ihm nicht länger dienen und lief davon.

Tarnow öffnete es wieder. Er that es still und wie selbstverständlich. Nichts von Erbitterung war auf seinen Mienen zu lesen, nichts von zurückgehaltenem Zorn. Geduldig wartete er, was der Amtmann noch mit ihm beginnen würde. »Jetzt können Sie gehensagte Truchs und stützte den Kopf in die Hand, während Tarnow mit einer linkischen Verbeugung, die der Schaffnerin galt, hinaus ging.

»Ich habe keinen Hunger mehr, Herr Amtmannentgegnete Tarnow mit vollkommener Ruhe. »Hunger mehr, was heißt das? Wenn ich sage, fressen Sie, dann fressen Sie! Verstanden? Stehen Sie auf, wenn ich mit Ihnen redeTarnow stand auf. »Schließen Sie das Fensterbefahl Truchs. Tarnow schloß das Fenster. »

»Ich denke, Herr Amtmann, Sie haben in den Zeitungen von jener Schlägerei in der Stadt gelesen, bei der ein Mensch ermordet wurde, in der Nacht vom Freitag auf Samstagsagte Gudmund so rasch, als leiere er eine Lektion herunter. – »Ja freilich habe ich davon gelesensagte der Amtmann. – »Ich war nämlich in jener Nacht in der Stadtfuhr Gudmund fort.

Tarnow erlitt ruhig diese Beschimpfungen, als wäre er schon stumpf dagegen geworden. Er hatte sich still an den Ofen gestellt und nur darüber nachgedacht, wie er aus dieser Kondition kommen könne. Dann fragte er mit bebender Stimme: »Was wollen Sie von mir, Herr AmtmannDer Amtmann blickte stier in Tarnows Gesicht.

Mein', mein', Euer Gnaden, wie man das nimmt, mit ein' jedem Weibsbild ist's eine Schlepperei, weil sie nicht so schnell kann gehn, als wie ein Mann, und das ganze Weib kann gegen mich nicht zeugen, die g'hört in' Narrenturm und nicht vors Gericht. Ja, so viel kenn' ich schon, Euer Gnaden, wenn ich auch kein Juri hab' und kein Just nicht. Amtmann. Also im Walde hast du sie gefunden?

Der Amtmann blickte erschrocken auf den jungen Mann, welcher sich in kurzer Zeit in entsetzlicher Weise verändert hatte. Seine Augen blickten hohl und trübe, seine Wangen waren eingefallen, sein Mund zuckte fast convulsivisch, sein Haar hing wirr und ungeordnet über die Stirn herab, kaum konnte er sich aufrecht halten und unwillkürlich griff seine Hand nach der Lehne des Sessels.

Nicht ohne Besorgniß, es möge ein neues Leid ihm bevorstehen, rüstete sich Justus zu diesem Gange. Wie er in die Amtsstube eintrat, so saß neben dem Herrn Amtmann ein altes Männlein, von bedächtigem Ansehen, aber freundlichen Mienen, das schien in Berathung mit dem Herrn Amtmann begriffen, und las eifrig in einzelnen Papieren, die auf dem Tische lagen.

Die Frau Gräfin wird gleich herauskommen. Die Beschwerlichkeiten der Reise und das Schrecken bei der Ankunft haben einige Ruhe nötig gemacht. Amtmann. Ich bedaure von ganzem Herzen! Nach einer so langen Abwesenheit, nach einer so beschwerlichen Reise ihren einzig geliebten Sohn in einem so schrecklichen Zustande zu finden! Ich muss gestehen, es schaudert mich, wenn ich nur daran denke.