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Ja, die Vorsteherberichte!“ sprach der Präsident leise, legte den Bogen wieder auf den Tisch und verließ die Amtsstube des aufatmenden Kanzlisten. Um dem Inspektionsbeamten bei Tisch Gesellschaft leisten zu können, speiste Ehrenstraßer mit dem Präsident im Gasthof und nachmittags begaben sich beide über den Sattel zur Cementfabrik.

Mir kommt unsere Tanz-, Anstands- und Turnstunde wie das öffentliche, wichtige, große Leben selber vor, und dann verwandelt sich vor meinen Augen die Schulstube in ein herrschaftliches Zimmer, in eine Straße voller Menschenverkehr, in ein Schloß mit alten, langen Korridoren, in eine Amtsstube, in ein Gelehrtenkabinett, in einen Damen-Empfangsraum, je nachdem, in alles Mögliche.

Seine Amtsstube, die zugleich als Wohnraum diente, war in einem dunklen Strohschuppen, nicht weit von einem grünen, schlammigen Teiche, der an allen Seiten von dichtem Buschwerk umgeben war. Die Männer, die in der Indigofabrik beschäftigt waren, hatten keine Zeit; sie waren auch wohl kaum wünschenswerte Gesellschaft für Leute seines Standes.

Sie antwortete etwas in italienischer Sprache, und da ich sie nicht verstand, schüttelte ich den Kopf und ging langsam meiner Wege. Das ist ein teuflisches Frauenzimmer, sagte ich mir, denn ich hatte im Leben Schöneres nicht gesehen. Voller Gedanken kam ich in die Amtsstube und setzte mich an meinen Tisch. Drei Personen von den Parteien waren schon anwesend.

Ob sie mich gesehen hat, weiß ich nicht. Ich ging dann in meine Amtsstube zu meinem Schreibtische. In der ersten Zeit wurde ich von meinen Vorgesetzten wenig beachtet. Ich arbeitete mit einem außerordentlichen Fleiße, er war mir Arznei für eine Wunde geworden, und ich flüchtete gern zu dieser Arznei.

Mein kleines Gehalt und das Erträgnis meines Ersparten reichten hin, meine Bedürfnisse zu decken. Ich wohnte in einem Teile der Vorstadt, welcher von dem Hause der Eltern Mathildens sehr weit entfernt war. Im Winter ging ich fast nirgends hin als von meiner Wohnstube in meine Amtsstube, welcher Weg wohl sehr lange war, und von der Amtsstube in meine Wohnstube.

Ich sage Ihnen, was wir auch auf Erden vollbringen, immer gebiert es ein neues Warten und ein neues Hoffen; das ganze Weltall ist getränkt von dem Pesthauch des Absterbens einer kaum geborenen Gegenwart. Wer hätte nie die entnervende Schwäche gefühlt, die uns befällt, wenn wir im Wartezimmer eines Arztes, eines Advokaten, einer Amtsstube sitzen?

Der hiervon verständigte Präsident führte inzwischen die Gerichtsinspektion völlig durch, wobei er auch in die Amtsstube des Kanzlisten geriet, und zwar in dem Augenblick, als dieser, ein bärbeißiger, alter Schreiber, einen Bergbauer scharf rüffelte.

Durch die Thüre wand sich die hagere Gestalt Widschwenters, der in der rechten Hand ein Taschentuch hielt und sich beim ersten Schritt in die Amtsstube mit feierlicher Umständlichkeit das Gesicht damit abwischte. Ehrenstraßer stutzte; die Temperatur ist nicht danach, daß sich jemand Schweiß vom Gesicht abwischen könnte. Unwillkürlich mußte der Richter an Aberglauben denken, der bekanntlich mancherlei Variationen speziell vor Gericht aufweist und in dieser Erwägung achtete Ehrenstraßer scharf auf das Verhalten dieses Bauers. Widschwenter richtete sich nach dem Abwischen des Gesichtes etwas auf und knüpfte dann sofort einen Knoten in das Tuch, den er fest in der Hand hielt. Jetzt erst wagte es der Bauer, den Blick auf den Richter zu lenken, und zaghaft klangen die Worte: „Herr Stadtrichter!

Ehrenstraßer kam früher am Nachmittag nach Hause als sonst, es war ihm am heiligen Abend denn doch zu kahl in der Amtsstube, zu öde und einsam bei seinen Akten. Die Geschenke für Emmy hatte er in der Kanzlei verwahrt und trug selbe jetzt ins Haus. „Stille Weihnachten heuer!“ meinte der Richter mit wehmütigem Lächeln und legte die Paketchen auf den Tisch der Wohnstube. „Verzage nicht, Vater!