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Aktualisiert: 14. Juli 2025
Arnold wartete nicht gerade, weil ihm der Auftrag zum Gruß so wichtig erschienen wäre; aber er vergaß nach wenigen Minuten, daß er sich in einem fremden Haus befand. Das plötzliche Alleinsein ließ unveränderliche Gedanken aufs neue emporstürmen. Außerdem begann die drückende Stimmung des eigenen Zuhause von ihm zu weichen.
Was glauben Sie wohl, wenn Sie von Ihrer Tieckstraße bis hierher zum Halleschen Tor gehen, dann sind Sie ja schon dreimal durch ganz Netzig gestiegen ... Na, nächsten Sonntag kommen Sie nun aber zum Mittagessen!“ Diederich versprach es. Als es so weit war, hätte er lieber abgesagt; nur aus Furcht vor seinem Vater ging er hin. Diesmal galt es sogar ein Alleinsein mit dem Fräulein zu bestehen.
Immer das Ziel vor Augen, halb Komödie spielend, halb ehrlich, immer in der Beklommenheit junger heißblütiger Menschen bei häufigem Alleinsein, immer in der Erwartung der Entscheidung und doch instinktiv sie hinauszögernd. Es verging schließlich kein Tag mehr, an dem man sich nicht sah, und von Gertrud wurde immer weniger gesprochen.
Sie machte sich so viel wie möglich frei von täglichen Obliegenheiten, Pflichten der Korrespondenz, des Verkehrs, unterdrückte ihr Verlangen nach Alleinsein und botanischen Gängen, war voll von Plänen, Vorschlägen, Unternehmungslust. Häufig entzog sich Dietrich unter irgendeiner Ausrede; das Wetter sei zu unsicher; er sei müde; er wolle arbeiten.
Denn über ihn, der sich für immer hatte verhalten wollen, kam noch einmal das anwachsende Nichtanderskönnen seines Herzens. Und diesmal hoffte er auf Erhörung. Sein ganzes, im langen Alleinsein ahnend und unbeirrbar gewordenes Wesen versprach ihm, daß jener, den er jetzt meinte, zu lieben verstünde mit durchdringender, strahlender Liebe.
Daß er nur deshalb mit ihm hier zusammensaß, um ihn auszuhorchen. Und jetzt hätte er mit der empfangenen Auskunft wieder heimgehen können, aber ihm graute vor dem Alleinsein mit den Gedanken, die aus allen dunklen Ecken gekrochen kamen in seinem stillen Häuschen da draußen ...
Ihr war, als müsse sie die Zeit, die sie in Gesellschaft verlor, dadurch wieder einbringen, daß sie sich dem Alleinsein möglichst lange hingab. Die von keinem häßlichen Gedanken, von keiner unsteten Empfindung getrübte Ruhe ihres Antlitzes bezeugte, wie natürlich ihr diese Gewohnheit war. Sie bedurfte der Menschen kaum. Sie hatte keine Freundin, keinen Freund.
Man hat für alles, was die Mitteilung der Gedanken und Empfindungen betrifft, den andern nicht minder gegenwärtig, als wenn man persönlich beieinander ist, und zu der Sammlung und dem Festhalten der eigenen Gedanken trägt doch unfehlbar das Alleinsein, und selbst, daß man den Faden seiner Gedanken ruhig ausspinnen kann, ehe ein anderer dazwischentritt, bei.
Die Bäume, die gestern ihn noch brüderlich umrauscht hatten, ballten sich mit einem Male finster wie eine Drohung. Um wieviel aber mußte all dies, was noch vor ihm war, fremder und unbekannter sein? Dieses Alleinsein gegen die große, unbekannte Welt machte das Kind schwindelig. Nein, er konnte es noch nicht ertragen, noch nicht allein ertragen. Aber zu wem sollte er fliehen?
Ich aber behaupte, dass uns dieser hinterlistige Feind in den Rausch stösst, wenn wir gern nüchtern blieben, dass er Angst vor uns selbst, vor dem Alleinsein erweckt, denn wir wissen, dass er dort auf den Möbeln liegt, Düfte aus gottlob vergessenen Stunden erweckt, alberne Melodien aus dem Flügel lockt und auf den Blumen der Tapeten Gestalten schaukeln lässt, die uns zurufen, und zwar mitleidig, dass wir das Leben versäumt haben.
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