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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Der Sultan drauf mit strengem Blick: "Das hochzeitliche Mißgeschick, Das deinem Sohn so schlecht bekam, Kannst du noch immer nicht verschmerzen, Bist Aladdin deswegen gram Und suchst ihn grundlos anzuschwärzen." So scheiterte die Lästrung kläglich.

Berechnend, murmelnd unverständlich, Nach Grundsatz, Regel und Gebot Geheimer Schwarzkunst, bracht' er endlich Heraus, daß Aladdin nicht tot, Nein, daß er aus der Gruft entsprungen, Zu Glanz und Ruhm sich aufgeschwungen Und obendrein als der Gemahl Der Sultanstochter herrlich lebe. Ha, war das tückische Gewebe Zerfetzt?

Wenn ihre Barschaft nicht mehr langte, Ließ Aladdin der Lampe Geist, Ob auch der Mutter vor ihm bangte, Erscheinen und gebot ihm dreist, Ein neues Frühstück anzurichten; Pünktlich vollzog der seine Pflichten. Die Silberschüsseln und die Platten Bracht' er hierauf, so oft es Zeit war, Zum Goldschmied hin, der stets bereit war, Den vollen Preis ihm zu erstatten.

Allein, bevor er Zeit gewann, Um seine Rede zu vollenden, Fiel, außerstand, sich zu bemeistern, Die Mutter um und rang nach Luft. Doch Aladdin, der in der Gruft Gelernt, wie man mit solchen Geistern Verfährt, ergriff die Lampe schnell Und säumte nicht, ihm zu befehlen: "Ein gutes Frühstück schaff' zur Stell'!" Der Geist verschwand.

Zuletzt indessen unterbrach Der Zärtlichkeiten holden Tausch Bedeutsam Aladdin und sprach: "Vergib mir, mein geliebtes Weib, Ich muß, eh wir einander klagen, Was wir erlebt in diesen Tagen, Vor allem dich nach dem Verbleib Der unscheinbaren Lampe fragen, Die, während ich zur Jagd gezogen, Im Saale stand auf einem Spind." "Ach," seufzte sie, "sei nur gelind! Ich selber wurde ja betrogen.

Weil Neugier doppelt heftig loht, Wenn ihr begegnet ein Verbot, Ward alsogleich durch dies Verfahren In Aladdin der Wunsch erweckt, Die Sultanstochter unbedeckt Von ihrem Schleier zu gewahren. Er schlich deshalb auf leichten Sohlen Zur Tür des Bades katzenhaft Und kauerte sodann verstohlen Sich hinter einer Säule Schaft.

Du selber wirst wohl kaum vermeinen, Es finde sich in deiner Habe Ein Kleinod von so hehrem Glanz, Daß ich es bieten könnt' als Gabe Dem größten Herrn des Morgenlands." "Ei, grade wenn ich dies bedenke," Versetzte ruhig Aladdin, "Dann wird mir neuer Mut verliehn. Ich hätte nichts, was zum Geschenke Für einen Sultan gut genug?

Sofort verfügte Sich Aladdin zurück zum Saal, Wo seine Gattin sich vergnügte Mit einem Ballspiel, und befahl, Man mög' ihm gleich Fatime holen. "Sei mir gegrüßt!" rief Aladdin, Als der vermummte Feind erschien; "Denn warm hat man dich mir empfohlen. Gib, fromme Frau, mir deinen Segen."

Aladdin, Von Angst geschüttelt, wollte fliehn; Der Oheim aber hieb sogleich Ihm einen solchen Backenstreich, Daß ihm der Kopf geriet ins Wackeln, Und sprach: "Mein Sohn, ich bin dir jetzt Als zweiter Vater vorgesetzt; Kein Sträuben duld' ich und kein Fackeln. Gehorch' mir, und du wirst erproben, Wie sehr dir's frommt.

Dann führte seine tapfren Krieger Er heimwärts im Triumph, das Haupt Von einem Ruhmeskranz umlaubt, Und hieß nun Aladdin der Sieger. In stetem Fluß allmählich reihte Sich Tag an Tag und Jahr an Jahr; Er aber ward es kaum gewahr An seiner schönen Gattin Seite, Geliebt und liebend, hochgeachtet Und doch von schlicht bescheidnem Sinn.

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